Juni 2014: Die irakische Stadt Mossul fällt in die Hände der Terrormiliz "Islamischer Staat". Das war ein militärischer Sieg, der weit über den Irak hinaus Bedeutung hatte. In Mossul baute der IS sein mörderisches Geschäftsmodell aus. In den Banken der Stadt erbeuteten die Terroristen geschätzte 480 Millionen Dollar. Damit bezahlten sie ihre Söldner, die sie später nach Europa schleusten, um hier Anschläge auszuführen. Einige der Attentäter von Paris kamen über die Flüchtlingsroute durch den Balkan nach Frankreich. Sie tauchten auch in Flüchtlingsunterkünften zeitweise unter. Dass Europa im Fokus des IS steht, haben hiesige Sicherheitsbehörden lange sträflich unterschätzt. Genauso wie die Strategie der Terrorgruppe, sich neuen Bedingungen anzupassen. Fünf Tage vor Beginn der Fußball-Europameisterschaft in Frankreich sind Polizei und Geheimdienste jedenfalls in höchster Alarmbereitschaft.