Die Podcastin

Isabel Rohner und Regula Staempfli reden über Politik, Kultur, Medien, Gesellschaft, Musik, Literatur, Tanz, Philosophie - feministisch, klar, kompetent. Isabel Rohner & Regula Stämpfli räumen in Die Podcastin DER FEMINISTISCHE PODCAST in ihren wöchentlichen Folgen gnadenlos mit Kitsch und Klischees auf: Messerscharf, politisch und unterhaltsam. Sie erzählen wie Pippi Langstrumpfs Geburtstag mit den fehlenden Corona-Expertinnen zusammenhängt, weshalb Frauen und Geld Tabuthemen sind und was wir alle von Hedwig Dohm und Hannah Arendt lernen müssten. Was erzählen uns all die Daten und gegenwärtigen Fiktionen über Macht? „Die Podcastin“ erzählt und regt zum Nachdenken an. Frauen reden über Vergangenheit, Gegenwart, Zukunft und Macht.

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episode 94: #diepodcastin mit Schwerpunkt FrauenUngesundheit. Isabel Rohner und Regula Stämpfli über Frauengewalt, Femizid eines 14jährigen an einer 14jährigen, Google-Misogynie, ZARA-Mädchenfolterbilder, Brutalismus der Transaktivisten, dann Pflege, Pandemie u


#diepodcastin mit Schwerpunkt FrauenUngesundheit. Isabel Rohner und Regula Stämpfli über Frauengewalt, Femizid eines 14jährigen an einer 14jährigen, Google-Misogynie, ZARA-Mädchenfolterbilder, Brutalismus der Transaktivisten, dann Pflege, Pandemie und Frauen. Die Rohnerin hat gleich zwei erschütternde aktuelle Nachrichten aus Sachsen-Anhalt, die illustrieren, wie normal Männergewalt an Frauen für uns alle ist: – Das Amtsgericht in Burg hat im Prozess gegen den Profiboxer (!) und ehem. Juniorenboxweltmeister (!) Tom Schwarz skandalös geurteilt. Schwarz hatte seiner Ex-Freundin ins Gesicht geschlagen und ihr dabei dreimal (!) den Kiefer gebrochen. Das Gericht verurteilte ihn jedoch nicht wegen gefährlicher Körperverletzung, sondern Schwarz bekam lediglich eine Geldstrafe von 2.500 Euro. Der Richter urteilte, dass Schwarz “eben der Meister der fliegenden Fäuste und nicht des gesprochenen Wortes” sei und stellte “ein Fehlverhalten auf beiden Seiten” fest. – Ebenfalls in Sachsen-Anhalt wurde vor wenigen Tagen die Leiche der 14-jährigen Josephine gefunden. Inzwischen hat der Täter gestanden: Ihr ebenfalls 14-jähriger Ex-Freund hat zugegeben, sie getötet zu haben. Die Medien zitieren ihn mit der Begründung, “sie habe ihn genervt”. Die Rohnerin und laStämpfli sind entsetzt von dieser Normalität, aber auch von der offenkundigen Unfähigkeit der Medien diese Gewalt an Frauen, die Femizide und die Bagatellisierung durch Täter und Justiz klar einzuordnen. laStaempfli setzt bei einer vorherigen Folge der #diepodcastin an: Es geht um das Aufnehmen von Gesprächen in schwierigen Situationen. Dies hat grad Katia Wagner gegen Verleger Fellner von der Oesterreich-Verlagsgruppe gerettet, siehe Klein Report Bericht dazu im Link unten. Also: Bei wirklich schwierigen Situationen mit sexuell übergriffigen Personen Tonmitschnitt oder Aufnahmeprotokoll im Anschluss an die Sitzung. Es folgt die Diskussion um die schockierenden Bilder der ZARA-Kampagne mit Mädchen-Folterbildern, anders kann dies nicht benannt werden. Sexualisierte Gewalt und die geniale Inge Bell von Terre des Femmes Deutschland siehe dazu Artikel unter Links und alle: Folgt alle Inge Bell. Weiter laStaempfli mit Google Research und einem furchtbaren, misogynen Begriff als Übersetzung von “Rottencrouch”. Reinhören und Triggerwarnung. Bei Minute 15 gibt es einen Schleifer in #diePodcastin, laStaempfli musste schnell das Kabel holen, da ihre Batterie leer war. Also die des Rechners, nicht die von Regula Stämpfli. laStaempfli erinnert auch der Opfer der Terroranschläge: Wien, 2. November vor einem Jahr – dazu verlinkt sie ein hervorragendes Gespräch vom FALTER, dann Bataclan vom 13. November 2015, auch dazu wichtige Links und #diepodcastin verneigt sich von den Opfern der islamistischen Mörder, die in Deutschland und in Österreich oft so seltsam unter dem Radar fliegen als ob es deutschen und österreichischen Medien wie politischen Institutionen peinlich wäre, die Fakten, die Wirklichkeit zu bennen: Nämlich, dass die Mörder alle islamistisch und ideologisch handelten und in unsere Mitte unsägliches Leid brachten und bringen. Die Rohnerin führt über in das Schwerpunktthema Gesundheit: In Polen ist die 30-jährige Izabela gestorben, weil ihr als Frau die notwendige medizinische Versorgung aktiv verwehrt wurde! Izabela (Mutter einer neunjährigen Tochter) war im fünften Monat schwanger, ihr Fötus schwer geschädigt, dann brach auch noch das Fruchtwasser. Doch die Ärzte verweigerten ihr die lebensrettende OP aufgrund des frauenverachtenden, frauengefährdenden und frauentötenden Abtreibungsverbots in Polen. Stattdessen warteten sie, bis der Fötus von alleine starb. Erst dann – inzwischen hatte Izabela 40 Grad Fieber und eine schwere Sepsis – waren sie bereit, die junge Frau zu operieren. Zu spät: Izabela ist gestorben. LaStämpfli ruft alle Frauenorganisationen auf, sich an die EU zu wenden. Nur wenn die EU massiv Druck auf Polen macht, kann das Abtreibungsverbot gestoppt und Frauenleben gerettet werden.laStaempfli verweist auf EU-RECHT und BRUCH der Verträge: Polen muss ausgeschlossen, respektive auf die lange Bank gesetzt werden und DARF IN KEINEN VERHANDLUNGEN mehr mitsprechen bis der staatlich angeordnete Frauenmord aufgeklärt und das Abtreibungsgesetz unrechtmässig erklärt wird. #diepodcastin über Pandemie, Pflege und Frauen. Die Pandemie trifft die Frauen besonders hart: Frauen sind überdurchschnittlich oft in der Pflege und als Lehrpersonen in Schulen und Kitas tätig; zudem leisten sie 3 x soviel Care-Arbeit wie Männer, haben sich deshalb vor allem um Home Schooling gekümmert und ihre Jobs reduziert; viele – gerade auch im Dienstleistungssektor – haben auch ihre Jobs verloren und durch die Pandemie unter massiven finanziellen Einschränkungen gelitten. Häusliche und digitale Gewalt haben zugenommen – auch hierunter leiden in erster Linie Frauen. #diepodcastin verweist auf einen Bericht der UN Women, siehe Link. Diese warnen: Der Forschungsfokus auf Corona führt dazu, dass der inadäquate Zugang zu reproduktiver medizinischer Versorgung für Frauen weltweit schlechter wird. Darum ist ein Anstieg der Mütter- und Kindersterblichkeit zu erwarten. Wichtige Aktivitäten zum Schutz von Frauen und Mädchen bspw. vor Genitalverstümmelung seien zudem aufgrund von Corona aktuell kaum mehr Priorität – eine tödliche Gefahr für Mädchen und Frauen. Zum Schluss laStaempfli mit Frauengesundheit und Alkohol mit einem Hinweis an Frauen: Das Thema Sucht ist höchst politisch. Und Alkohol schadet dem weiblichen Körper viel mehr als dem männlichen. Die Zahlen für die Nach 1991 Geborenen verweisen auf grosse Alkoholsucht in dieser Generation Frauen. Hierzu das beste Buch zu “Sober Curious” – auf Deutsch gibt es nichts Brauchbares, von Ruby Warrington. Links: – Bericht der UN Women zu Corona: https://www.unwomen.de/aktuelles/corona-eine-krise-der-frauen.html – Zara Kampagne siehe https://www.20min.ch/story/als-ich-die-posen-auf-diesen-fotos-sah-hat-sich-in-mir-alles-umgedreht-784174993599  – Die Terrornacht in Wien , Falter Podcast https://www.falter.at/falter/radio/617e6018f9808300159c7bad/die-terrornacht-von-wien-615 -Bataclan siehe https://www.lemonde.fr/societe/article/2021/10/20/deux-heures-et-demie-de-tete-a-tete-avec-la-terreur-au-proces-du-13-novembre-le-recit-des-otages-du-bataclan_6099159_3224.html – https://www.zeit.de/campus/2019-09/ruby-warrington-alkoholkonsum-abstinenz-sober-curious. – https://www.welt.de/icon/essen-und-trinken/article199729160/Sober-Curious-Kein-Alkohol-und-trotzdem-gut-gelaunt.html Es fällt auf, wie die Journalisten “sober curious” einfach von Ruby Warrington übernehmen, ohne sie zu zitieren. Bild: Das Leiden der Genoveva by Meret Oppenheim, Kunstmuseum Bern, fotografiert von Regula Stämpfli


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 November 20, 2021  n/a