Weder Sohn noch Tochter - Intergeschlechtliche Menschen stellen unsere Vorstellungen von männlich und weiblich auf den Kopf. Anike Krämer ist Preisträgerin des Deutschen Studienpreis 2021 und Soziologin. Im Podcast »Gesellschaft besser machen« gibt sie Einblicke in ihre Forschung und was es für Eltern bedeutet, wenn ihre Kinder Inter* sind.
In einer Gesellschaft, in der Intergeschlechtlichkeit nur wenig Aufmerksamkeit geschenkt wird, erleben Eltern eine Diagnose aus dem Inter*-Spektrum als Zäsur. Von einem Moment auf den anderen müssen sie eine eigene Position und Handlungsstrategien entwickeln. Ihr Wissen darüber, wie das Leben ihres Kindes hätte aussehen können, verwerfen, die Zukunft scheint ungewiss. Gleichzeitig bietet die Auseinandersetzung mit Inter* einige Chancen, erklärt Anike Krämer im Podcast. Die Ergebnisse ihrer Arbeit flossen auch in die Entwicklung einer Informationsplattform ein: Unter https://inter-nrw.de/ erfahren Eltern, Inter* ebenso wie Mediziner:innen mehr zum Thema.
Anike Krämer holte ihr Abitur auf dem 2. Bildungsweg nach und studierte Sozialwissenschaft an der Ruhr-Universität Bochum. Dort hat sie 2020 auch promoviert und erhielt für ihre Forschung den Deutschen Studienpreis in der Sektion Sozialwissenschaften. Heute forscht und lehrt Anike Krämer an der Universität Paderborn und arbeitet als Dozentin bei einem Bildungszentrum in Marl.
Promovierte, die 2021 erfolgreich ihre Dissertation abgeschlossen haben, können sich ab jetzt auch wieder für den Deutschen Studienpreis bewerben. Alle Infos dazu gibt es hier.