Nachdem wir in der Wissenschaft (WR249) kurz über das Voynich-Manuskript gesprochen hatten, wurde mir empfohlen, mal bei Jürgen Hermes in Köln anzurufen und ausführlicher über die, bislang unentschlüsselte, alte Handschrift zu reden.
Shownotes
von @mrmoe, Quimoniz
Begrüßung — WRINT 249 — Florian Freistetter (auf Twitter) — Jürgen Hermes ist Computerlinguist — Computerlinguistik — Spracherkennung — Rechtschreibprüfung — "Maschinelle Übersetzung ist so der große Endgegner" (Jürgen) — Siri — Computerlinguistik ist Teil der Philosophischen Fakultät.
Das Manuskript 00:02:49Das Voynich-Manuskript hat mehr als 220 Seiten (Klaus Schmeh hat sich ein Faksimile anfertigen lassen) — Pergamentherstellung — Faksimile — Science Slam.
Inhalt 00:04:05Mediävistik — David Kahn — Keine lateinischen, keine kyrillischen Buchstaben — Seltsame Zeichnungen von Pflanzen, badenden Frauen, komischen Rohrsystemen, Tierkreiszeichen und vielem mehr — Niemand weiß, was das alles für einen Sinn hat — Die Schrift sieht aus wie mittelalterliche Handschrift.
Datierung 00:06:12Das Manuskript liegt in einer Bibliothek der Yale-Universität — C14-Methode — Im ersten Drittel des 15. Jahrhunderts war das benutzte Pergament noch ein lebendiges Tier — Wann das Dokument geschrieben wurde, wurde nicht herausgefunden — Dokumentenfälscher Konrad Kujau — Wilfried Voynich — Villa Mondragone — Rudolf der II. — Athanasius Kircher, Universalgelehrter — Ägyptische Hieroglyphen — Im Jahr 1608 hat Tepenec in Prag seinen Adelstitel verliehen bekommen.
Motivation 00:11:20Wenn es sich um einen Hoax handelt, dann um einen guten — Zipf-Verteilung — George Kingsley Zipf — Häufigstes Wort in der deutschen Sprache ist das Wort "und", oder, je nach Zählweise, der bestimmte Artikel — Hoax, Sprache oder Chiffre? — Semiotik — Verschlüsselungsverfahren.
Falschmeldungen 00:18:01Klausis Krypto Kolumne (von @KlausSchmeh) — Open Access — Ein Ausschlussverfahren kann hier nicht angewendet werden — Logik — Schlussfolgerung — Newbold — Anagramm — Roger Bacon — Newbold präsentierte 1931 erste Ergebnisse — Paradigma — William Friedmann — Friedmanns Study Group — Transkriptionen des Manuskripts — Entropie — WRINT 249 mit Florian Freistetter über Entropie — Semitische Sprachen — William R. Bennett — Hawaiianisch — Im Voynich-Manuskript tauchen je nach Transkription 18 bis 36 verschiedene Zeichen auf — Kräuterkundliche Sektion.
Erfolgversprechende Lösungsansätze 00:33:40(Man benötigt eine Methode, die die Sprache konstruiert — Oder man benötigt eine Methode, die den Hoax konstruiert) — Die Schrift ist zu gleichförmig, als dass 80 Leute das Manuskript geschrieben haben könnten (Die Wort- und Zeichenentropie ist niedrig) — Trigramm — Gordon Rugg — Cardan-Gitter (Maria Stuart soll es benutzt haben) — Jules Verne.
Jürgens Lösungsansatz 00:40:44Das Lexikon des Unwissens (Aleks Scholz — Kathrin Passig) — Synthetische Sprache — A priori — Esperanto — A posteriori — Morphologie — Syntax — John Wilkins (Kategorienlehre) — Barock-Zyklus (Neal Stephenson — Daniel Waterhouse) — Flexion — Lingua Universalis — Johannes Trithemius — Polygraphia (Polygraphie bei Google Books) — Ave-Maria-Chiffre — Brute-Force-Methode — Steganographia (Steganographia bei Google Books — Steganographie) — Jürgen ist sich nicht sicher, ob es sich um eine Chiffre handelt.
Die entscheidende Frage 00:56:22Mikroform — Rudolf der II. — Die Anekdote von Dee und Kelley (John Dee — Edward Kelley) — "So viel krudes Zeug findet man sonst selten auf einem Haufen!" (Jürgen) — Erich von Däniken — Gerry Kennedy, Rob Churchill: Der Voynich-Code. Das Buch, das niemand lesen kann.. (Jürgens Disertation "Textprozessierung - Design und Applikation") — Wikipedia-Artikel zum Voynich-Manuskript.
Outro 01:04:26