Wirkstoffradio (MP3 Feed)

Wir führen Gespräche und diskutieren über das vielfältige und multi-disziplinäre Feld der Wirkstoffe und der Wirkstoffforschung. Das Wirkstoffradio ist ein Wissenschaftskommunikationsprojekt aus dem Leibniz-Forschungsinstitut für Molekulare Pharmakologie (FMP) und wird gefördert durch das Leibniz Forschungsnetzwerk Wirkstoffe und Biotechnologie.

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episode 48: Das RAA System: ACE-Hemmer oder Sartane gegen Bluthochduck


Diesmal sprechen Prof. Dr. Dr. Hans-Dieter Höltje und Bernd Rupp über das Renin-Angiotensin-Aldosteron (RAA) System. Im RAA-System wird mit Hilfe von Enzymen und Hormonen das Volumen der Blutgefäße reguliert, in dem sich diese verengen oder erweitern .
ACE-Hemmer bzw. Sartane beeinflussen diese Regelkreise so, dass man sie effizient für die Behandlung von Bluthochdruck nutzen kann.

Struktur von Captopril, der erste ACE-Hemmer abgeleitet aus einem Giftstoff der Jararaca Lanzenotter; Quelle: Jü, CC0, via Wikimedia Commons

Beide Wirkstofftypen sind Beispiele für das rationale Design, da sie von den endogenen Liganden abgeleitet werden können. Dabei werden Teile der Liganden durch chemische Bausteine ersetzt, die zwar noch binden, jedoch keinen Effekt erzeugen können.

Im letzten Teil der Episode freuen sich Hans-Dieter und Bernd über ihr erstes Feedback, besprechen dabei auch erste Hörer:innen Fragen und sind schon gespannt auf weitere Meldungen.

(Im Podcast gibt es Kapitelmarken, die den Zwischenüberschriften hier im Text entsprechen, so dass es einfacher ist, bestimmte Teile erneut zu hören. Nicht jede Kapitelmarke hat eine Zwischenüberschrift, manchmal fassen wir mehrere Kapitel zusammen.)

Rückblick TRPV1
    • Permeation and gating of ion channels – FMP Homepage Gruppe Han Sun
    • Zellmembran – Wikipedia Artikel
    • Transient Receptor Potential Vanilloid 1 (TRPV1) – Wikipedia Artikel
    • Ionenkanal – Wikipedia Artikel
    • Lipide – Wikipedia Artikel
Vanilloide als endogene Liganden des TRPV1
    • Ligand (Biochemie) – Wikipedia Artikel
    • Endogen – Wikipedia Artikel
    • Vanilloide – Wikipedia Artikel
    • Capsaicin – Wikipedia Artikel
Was ist ein Vanilloid
  • Vanilloide – Wikipedia Artikel

 

Strukturformel von Capsaicin als Beispiel für ein Vanilloid; Quelle: Emeldir, Public domain, via Wikimedia Commons
    • Isononansäure – Wikipedia Artikel
Von den Vanilloiden zu den Cannabinoiden
    • Endocannabinoid – DocCheck Flexikon
    • Endocannabinoide – Pschyrembel
Anandamid als CB1 und TRPV1 Ligand
    •  Anandamid – Wikipedia Artikel
    • Cannabinoid-Rezeptor 1 (CB1) – Wikipedia Artikel
    • Publikation zur Bindung von Anandamid am TRPV1: Ross, R.A. (2003), Anandamide and vanilloid TRPV1 receptors. British Journal of Pharmacology, 140: 790-801. doi: 10.1038/sj.bjp.0705467
    • Cannabinoid-Rezeptor 2 (CB2) – Wikipedia Artikel
    • Tetrahydrocannabinol (THC) – Wikipedia Artikel
    • Arachidonsäure – Wikipedia Artikel
    • Prostaglandine – Wikipedia Artikel
    • Leukotriene – Wikipedia Artikel
Struktur von Anandamid, Quelle: NEUROtiker, Public domain, via Wikimedia Commons Der Ursprung des Ethanolamins als biogenes Amin
    • Ethanolamin – Wikipedia Artikel
    • Biogene Amine – Wikipedia Artikel
    • Serin – Wikipedia Artikel
    • Decarboxylierung – Wikipedia Artikel
Weitere Potenzielle Endocannabinoide als TRPV1 Liganden
    • 15-Hydroxyeicosatetraenoic acid– Wikipedia Artikel (englisch)
    • N-Arachidonoyl dopamine (NADA) – Wikipedia Artikel (englisch)
    • Dopamin – Wikipedia Artikel
Struktur von N-Arachidonoyldopamine (NADA); Quelle: Benrr101, Public domain, via Wikimedia Commons Einführung RAA System
    • Renin-Angiotensin-Aldosteron-System – Wikipedia Artikel
    • Renin – Wikipedia Artikel
    • Enzym – Wikipedia Artikel
    • Angiotensin II – Wikipedia Artikel
    • Signalstoff – Spektrum Lexikon
    • Aldosteron – Wikipedia Artikel
    • Hormon – Wikipedia Artikel
Renin
    • Niere – Wikipedia Artikel
    • Nierenkörperchen – Wikipedia Artikel
    • Barorezeptor – Wikipedia Artikel
    • Aspartatprotease – Wikipedia Artikel
    • Angiotensinogen (Protein mit über 400 Aminosäuren) – Wikipedia Artikel
    • Globuline – Wikipedia Artikel
    • Angiotensin I (Decapeptid) – Wikipedia Artikel
    • Oligopeptide – DocCheck Flexikon
ACE als Protease
    • Angiotensin-konvertierendes Enzym (ACE) – Wikipedia Artikel
    • Protease – Wikipedia Artikel
    • Metalloproteasen – Wikipedia Artikel
    • Angiotensin II – Wikipedia Artikel
    • Hydrolyse – Wikipedia Artikel
Gruppeneinteilung der Proteasen
    • Epithel – Wikipedia Artikel
    • Klassifikation von Peptidasen – Wikipedia Artikel
SARS-CoV2 Exkurs
    • ACE2 – Wikipedia Artikel

ACE2 ist eine Monopeptidase, sie spaltet eine Aminosäure (Histidin) ab und deaktiviert damit das Angiotensin II.

Die vier Effekte von Angiotensin II

Der erste Effekt der Angiotensin II ist die Verengung der Gefäße, die dann auch zur ERhöhung des Bludrucks führt.

    • Gefäßverengung – Wikipedia Artikel
    • Nebennierenmark – Wikipedia Artikel
2. Effekt Adrenalin Bildung
    • Adrenalin – Wikipedia Artikel
3. Effekt Vasopressin Bildung
    • Vasopressin – Wikipedia Artikel
4. Effekt Aldosteron Bildung
    • Aldosteron – Wikipedia Artikel
    • Mineralocorticoide – Wikipedia Artikel
    • Nebennierenrinde – Wikipedia Artikel
    • Desmolase – Wikipedia Artikel
Struktur von Aldosteron; Quelle: Ben Mills, vectorized by Fvasconcellos (talk · contribs), Public domain, via Wikimedia Commons Ursprung der ACE-Hemmer
    • CADD – Wikipedia Artikel
    • Jararaca-Lanzenotter – Wikipedia Artikel
    • Kininase II ist identisch mit  ACE – Wikipedia Artikel
Bradikinin Exkurs
    • Bradykinin – Wikipedia Artikel
Captopril
    • Captopril – Wikipedia Artikel
    • Thiole (Sulfhydryl) – Wikipedia Artikel
Struktur von Captopril; Quelle: Jü, CC0, via Wikimedia Commons Enalapril
    • Enalapril – Wikipedia Artikel
Struktur von Enalapril; Quelle: NEUROtiker, Public domain, via Wikimedia Commons Entwicklung des Enalapril
    • Phenylalanin – Wikipedia Artikel
    • Histidin – Wikipedia Artikel
    • Leucin – Wikipedia Artikel
    • Prolin – Wikipedia Artikel
    • Alanin – Wikipedia Artikel
    • Homophenylalanin -Pubchem
Struktur von Enalapril; grün markiert eine klassische Peptid-Bindung; rot markiert die Stelle, an der die C=O Gruppe der Peptid-Gruppe entfernt wurde, blau markiert die Verlängerung der Phenylalanin-Seitenkette um eine CH2-Gruppe zum Homophenylalanin. Zusammenfassung und Nebenwirkungen ACE-Hemmer
    • Nonapeptide – Wikipedia Artikel
    • Nebenwirkung der ACE-Hemmer  – Wikipedia Artikel
Sartane
    • Sartane – PharmaWiki
    • Angiotensin-II-Rezeptor – Wikipedia Artikel
    • Antagonist (Pharmakologie) – Wikipedia Artikel
    • Angiotensin II – Wikipedia Artikel
    • Octapeptide – Wikipedia Artikel
    • Tetrazol – Wikipedia Artikel
    • Prodrug – Wikipedia Artikel
Struktur von Losartan; blau markiert die Tetrazol-Gruppe, die als Ersatz für eine Carboxylat-Gruppe eingeführt wurde, grün die Biphenyl-Gruppe, rot markiert das Imidazol und gelb die alkoholische (Methylol) Gruppe, die später zur Säure oxidiert wird. Losartan
    • Losartan – PharmaWiki
Struktureigenschaften des Angiotensin II
    • NMR Spektroskopie – Wikipedia Artikel
    • C-Terminus – Wikipedia Artikel
    • N-Terminus – Wikipedia Artikel
    • Phenylalanin – Wikipedia Artikel
Biphenyl Exkurs
    • Biphenyl – Wikipedia Artikel
    • Imidazol – Wikipedia Artikel
    • Histidin – Wikipedia Artikel
Struktur von Biphenyl; Quelle: Emeldir, Public domain, via Wikimedia Commons Feedback
    • Amiodaron – Wikipedia Artikel
    • Pregabalin – Wikipedia Artikel
    • Wirkspiegel – Wikipedia Artikel

Bernd liest folgende Auszüge aus der E-Mail von Lennard W. :
„Liebes Wirkstoffradio-Team,
Schon seit einiger Zeit verfolge ich euren Podcast. Meiner Meinung nach der interessanteste wissenschaftliche Podcast auf dem Markt! Freue mich über jede neue Folge! Da ich nun schon einige Wochen ohne neue Episoden ausharren muss, wollte ich euch mit etwas Input füttern. Ich würde mich freuen, wenn vielleicht die ein oder andere Frage oder das Thema Platz in einer der nächsten Folgen finden würde.
….
Ein weiteres interessantes Thema wäre für mich die Wirkweise von Wirkstoffen, welche auf den Aufbau eines Wirkstoff-Spiegels im Körper angewiesen sind. Als Beispiel wäre da das Medikament Pregabalin zu nennen. Um beim Patienten eine Wirkung auszulösen, muss das Medikament erst einige Zeit eingenommen werden. Wie muss man sich den Unterschied in Wirkstoff/Wirkstoffort-Interaktion auf Teilchenebene vorstellen?
Über ein kurzes Feedback, ob solche Themen und Fragestellungen grundsätzlich euren Erwartungen zu Themenideen entsprechen, würde ich mich sehr freuen. Dann kann ich dies bei künftigen Ideen berücksichtigen
Ich bedanke mich vielmals für die vielen lehrreichen Stunden, die ich mit euch verbracht habe! Macht weiter so! Unter meinen Kommilitonen der Biologen und Chemiker mache ich häufiger Werbung für euren Podcast. Falls ihr Werbematerialien o.ä. für euer Projekt zur Verfügung stellen könntet, wäre es mir eine Ehre sie in unserer Fachschaft in Essen auszulegen

Mit freundlichen Grüßen,
Lennard W….“

Danach diskutieren Hans-Dieter und Bernd, dass ein Wirkspiegel prinzipiell für jedes Arzneimittel mit einem Wirkstoff notwendig ist, um die gewünschte Wirkung zu erzeugen. Der Wirkspiegel kann allerdings je nach Mechanismus unterschiedlich hoch sein und kann aus diversen Gründen sich auch erst mit Verzögerung einstellen. So kann es sein, dass erst Depots wie Fett- oder Protein-Depot gefüllt werden müssen oder sich erst ein Gleichgewicht im physiologischen Mechanismus einstellen muss.

Liebe Hörer:innen, Ihr wollt uns eine AUA-Frage stellen, dann schreibt uns unter dem Betreff [AUA-Frage] an info@wirkstoffradio.de. Oder auf Twitter an @wirkstoffradio mit dem Hashtag #AUAFrage, das geht dort auch als Direktnachricht.

Wir freuen uns immer über Feedback: per Mail unter info@wirkstoffradio.de, in den Kommentaren unter den einzelnen Episoden, über Twitter @wirkstoffradio oder auch als Bewertung bei iTunes/Apple-Podcasts oder panoptikum.social.

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 December 26, 2021  1h31m