Klabautercast

Der Podcast beschäftigt sich mit Politik aus der Nerdperspektive. Das heißt, es soll um alle möglichen politischen Themen gehen und die Gesprächspartner sind weniger professionelle „Politikexperten“, sondern eher Menschen, die sich in die besprochenen Themen auf verschiedene Weise eingearbeitet haben.

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episode 12: Kuriose Kinematographen


In dieser Folge spricht maha mit Simon Kowalewski über (vor allem analoge) Kinotechnik. Simon hat selbst als Filmvorführer gearbeitet und erzählt von seinen Einblicken. Diesmal wird es etwas technischer.

Podcast

Dauer: ca. 1 h 40 min

Shownotes

Die Shownotes wurden auf der Grundlage von Simons Gliederung unter tatkräftiger Mitwirkung des IRC-Chats gemeinsam während des Streamings zusammengestellt.

Wort der Sendung

Kinematograph ist eine ältere Bezeichnung für den Filmvorführer und für das Filmvorführgerät. Wahrscheinlich leitet sich davon das Wort Kino ab.

Projektoren
  • Analog vs. Digital (seit ca. 2000) (im Folgenden: Analogtechnik)
  • Filmprojektor Filmkamera
  • Malteserkreuzgetriebe
  • Umlaufblende (2x pro Bild)
  • Heute: Schrittmotoren
Formate
  • Filmformate
  • 35mm-Film (seit 1890, 1.33:1) -> Fotographie
  • Academy-Format (1932 – 1952, Lichtton, 1.37:1, Stanley Kubrick)
  • Flat Widescreen (seit 1953, 1.66:1 – 1.85:1, Genutzte Größe nur noch 21.0 x 11.3 mm)
  • Cinemascope (1953 – 1967, Anamorph 2x, 2.55:1 / 2.35:1)
  • Super35 (seit 1982, 3Perf, 1.85:1 – 2.35:1)
  • Techniscope (seit 1963, 2.35:1, 2-perf-Negativ, Kopie Cinemascope-kompatibel)
  • Cinerama (1952-1962, 6-perf 3-Strip, 3 x 0.89:1 = 2.65:1, extra Magnettonstreifen mit 7 Spuren, How the West was Won, 2001, Tron)
  • Super Panavision 70, 2.20:1
  • IMAX horizontaler 70mm-Film 15perf, analoge 3D-Technik IMAX 3D: Linearpolarisation, IMAX HD: 48 fps, SEHR teuer… Filmpionier Abel Gance war der erste Regisseur, der seine Filme in einem Breitbildformat (4.00:1) vorführte, indem er drei Projektoren parallel verwendete
Filmchemie
  • Technicolor (Zeichentrickfilme, Wizard of Oz)
  • weitere Farbverfahren: Kodacolor, Agfacolor, Fujicolor, ORWO Color
  • Lichtquelle: Xenon-Bogenlampen bis 10kW, IMAX wesentlich mehr
  • Nitrofilm = Zelluloid
  • Triazetatfilm (gegenwärtig gängig)
Spulensysteme
  • Lieferung des Film in Akten: ca. 600m, ca. 22 Minuten, über 3 kg
  • Überblendbetrieb (Kohlebogenlampen konnten nicht länger als 45 Minuten brennen – Zwei Projektoren wechseln sich ab)
  • Spulenbetrieb https://secure.wikimedia.org/wikipedia/de/wiki/Filmprojektor#Spulenbetrieb
  • Tellerbetrieb – als Bild
Tonformate
  • kein Ton
  • Filmorgel mit eigener Partitur für den Film (meist allerdings improvisiert, da Partitur extra gemietet werden musste)
  • erste Experimente in den Edison-Filmstudios mit externer Audioaufzeichnung 1895
  • einer der ersten Tonfilme: Vampyr von Carl Theodor Dreyer, wurde in mehreren Sprachen gefilmt und vertont
  • Macro-Aufnahme einer Audiospur
  • Lichtton (Dolby NR, Dolby Surround) (zweites von rechts im Bild)
  • Magnetton (Dolby NR) (Magnetspuren, nicht im Bild)
  • Dolby Digital (zweites von links im Bild, „QR-Code“ zwischen den Perforationslöchern)
  • dts (ganz rechts im Bild, „Morse-Code“-artiges Signal an CD-Player)
  • SDDS (ganz links im Bild, muss sehr langsam kopiert werden [~Hälfte der Abspielgeschwindigkeit])
Von analog zu digital
  • Matrixautomat: Automation des Kinobetriebs (Beleuchtung, Vorhang, start/stop des Projektors etc.)
  • Digitalkino
  • Leidiges Thema DRM
  • grundsätzlich aber einfacher und billiger als analoge Kinotechnik
  • Medium Festplatte oder per „Stream“ über Satellit
  • Projektoren:
  • ähnlich Beamer, nur größer
  • 2K Bild ist 2048 Pixel breit
  • 4K
  • Codecs und Dateigröße der Medien
  • In MotionJPEG (keine Keyframes, nur reine JPEG-Bilder nacheinander gezeigt)
  • pro Film an die 250 GiB
  • Qualitätsunterschied Analog/Digital?
  • Ist „UltraHD“ mit analoger Kinoqualität vergleichbar?
Sonstiges
  • Bahn unterm Hammer – Dokumentarfilm über den Ausverkauf der Bahn–Beispiel für eine DVD-Produktion die auf Kinoformat gebracht werden musste


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 October 6, 2011  n/a