Drei junge Frauen aus Vietnam sind nach Japan zu kommen, um dort Geld zu verdienen, das sie an ihre Familien schicken. Der Druck auf die jungen Frauen ist groß, in der Heimat wird das Geld erwartet, gleichgültig wie katastrophal die Arbeitsbedingungen sind. In sehr düsteren, fast dokumentarischen Bildern erzählt Akio Fujimoto vom Überlebenskampf der drei Frauen, ihrer Flucht in einen anderen, nicht ganz so grausamen Job und einer Schwangerschaft, die eine der drei Frauen völlig aus der Spur wirft. Fujimoto richtet den Blick auf die Schwächsten: Für die Japaner sind sie nur Arbeitsmigranten, die mal mehr mal weniger sklavenähnlich ausgebeutet werden, in ihren eigenen Familien können sie als Frauen nicht über sich selbst entscheiden. Und Fujimoto sorgt dafür, dass wir den Blick nicht abwenden, bis wir das verstanden haben. Danke an Michael Meier von Kompendium des Unbehagens und Daniel Haberkorn vom Altstadtkino, dass ich hier noch einmal Gelegenheit hatte, über diesen Film zu sprechen. Große Empfehlung meinerseits auf jeden Fall – einer der besten Filme des Nippon Connection Online Festivals 2021.