In Moskau werden Menschen verhaftet, die mit leeren Plakaten auf die Straße gehen. Bei »falschen Darstellung von Handlungen der russischen Armee« drohen bis zu 15 Jahre Haft. Seit Kriegsbeginn ist es in Russland noch einmal gefährlicher geworden, seine Meinung zu sagen. Wie kann man da herausfinden, was Russinnen und Russen über den Krieg gegen die Ukraine denken? Für die aktuelle Titelgeschichte haben es Autorinnen und Autoren der ZEIT geschafft, mit unterschiedlichen Russinnen und Russen zu sprechen – mit solchen, die die »Spezialoperation« unterstützen, und solchen, die tief bestürzt über den Faschismus und aus Angst um ihr eigenes Leben aus Russland geflohen sind. Die Redakteurin Caterina Lobenstein erzählt im Podcast mit Sarah Schaschek von diesen Gesprächen – und von dem Bild, das sie zeichnen: Die russische Gesellschaft ist tief gespalten – und steht vor einer medialen Isolation.