Ist das normal?

Warum komme ich nicht? Macht Porno süchtig? Und was ist guter Sex? Die Ärztin und Sexualtherapeutin Melanie Büttner und der Wissenschaftsjournalist Sven Stockrahm klären auf – über Mythen, Ängste und Fragen rund um Sex, Partnerschaft und Liebe. Hier geht’s um Fakten, nicht um Anekdoten. Überraschend, wissenschaftlich fundiert und mit spannenden Gäst:innen. Immer montags, alle zwei Wochen. Feedback per Sprachnachricht oder Mail an istdasnormal@zeit.de. Falls Sie uns nicht nur hören, sondern auch lesen möchten, testen Sie jetzt 4 Wochen kostenlos Die ZEIT: www.zeit.de/podcast-abo

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episode 154: "Findet euch damit ab, dass Sexualität fluide und flexibel ist"


Auf mehrere Geschlechter zu stehen, ist verbreiteter, als Menschen es leben. Warum? Die Autorin Nadine Primo über Klischees, Krisen und die Kraft, sich selbst zu finden.

Unter heterosexuellen Männern galt sie als Anwärterin für deren Fantasien für Sex zu dritt und in der lesbischen Community als heteroflexible Abenteurerin: "Als Bisexuelle wird man leider gerne gefragt, zu wie viel Prozent man denn nun auf Frauen und Männer steht", sagt die freie Autorin und Speakerin Nadine Primo. In der Kleinstadt aufgewachsen, dachte sie lange, etwas stimme mit ihr nicht, wenn es um Liebe, Sex, Dating und Beziehungen ging. Bis sie erkannte, dass sie auf Menschen steht, nicht auf Geschlechtsteile.

"Viele nehmen bisexuelle Menschen als Bedrohung wahr", sagt sie im Gespräch mit den Podcasthosts Melanie Büttner und Sven Stockrahm. Wie sich das anfühlt und vor allem, was es freisetzt, aus dem eigenen Schubladendenken und dem anderer Menschen auszubrechen, schildert sie in dieser Folge. "Ich frage mich nicht mehr, bin ich normal, sondern ist es mein Gegenüber." Sie spricht über falsche Vorstellungen, heteronormative Rollenbilder, warum bisexuellen Menschen eine starke Lobby fehlt und sie zusätzlich stärker von Gewalt und Selbstzweifel betroffen sind.

Mehr zu unserer Gästin und zur Folge

  • Nadine Primo lebt in Berlin und ist als freie Autorin, Speakerin und Model tätig. Auf ihrem Blog und Instagram teilt sie persönliche Erlebnisse aus ihrem Alltag als bisexuelle Frau sowie Vertreterin der LGBTQ-Szene.
  • Auch in ihrer Kolumne bi happy beim Online-Magazin beziehungsweise schreibt sie über alternative Beziehungskonzepte, anhaltende Ungerechtigkeiten im Patriarchat und die gesellschaftliche Rezeption von Bisexualität.
  • In dieser Folge erwähnen wir die Theorie der "monosexuellen Orientierung", demnach viele Menschen denken, Personen seien entweder homo- oder heterosexuell (Gunter Schmidt: Das neue Der Die Das – Über die Modernisierung des Sexuellen, 2014).
  • Schon in den 1940er Jahren stellte das Team um den US-amerikanischen Sexualforscher Alfred Kinsey fest: Sexuelle Orientierung ist ein Kontinuum.
  • Zur Frage, wie verbreitet Bisexualität ist, gibt es repräsentative Daten des deutschen Sex-Survey "Gesundheit und Sexualität in Deutschland"(Matthiesen et al.: Studie Liebesleben, 2017).
  • Viele Menschen haben Fantasien über Sex mit dem gleichen Geschlecht, ohne diese auszuleben (Journal of Sexual Medicine, Joyal et al., 2014).
  • Der US-amerikanische Psychiater, Therapeut und Bisexualität-Aktivist Fritz Klein stuft sexuelle Fantasien als nur einen Aspekt von sexueller Orientierung ein.

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Folgt den Sexpodcast-Hosts, der Ärztin und Sexualtherapeutin Melanie Büttner und dem ZEIT-ONLINE-Ressortleiter Wissen, Sven Stockrahm, auf Instagram unter @melaniebuettner1 und @svensonst sowie auf Twitter: @svensonst.

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 May 23, 2022  1h3m