Staffel 2, Folge 1/ 1.Teil Im ersten Teil sprechen wir über Gewaltdarstellungen im Film und nähern uns einer historischen Betrachtung der Rezeption medialer Gewaltrepräsentationen. Wie hängen filmische Inszenierungsweisen mit realen Erfahrungswelten zusammen und Narrationen von Opfer und Täter*in mit stereotypisierten Sehgewohnheiten? Kann die Antwort auf eine Gewalterfahrung nur als Gegenangriff stattfinden? Akteurinnen von Rape-Revenge Filmen wirken durch ihre physische Gewaltanwendung weitaus emanzipatorischer als jede femme fatale, so Miriam Hansen (1995). Femme fatale, Racheagentin oder schutzbedürftiges Opfer? „Everyone knows what violence is", sagt James Kendrik (2006: 9) und wir stellen diese Grundannahme in Frage. Wenn das Medium Film und seine Bilder per se voyeuristisch angelegt sind, wie können Gewalterfahrungen als Teil eines fiktionalen Subjektivierungsprozesses dennoch erlebbar gemacht werden, um Alternativen zu medialen Berichterstattungen zu bilden? Wir entschuldigen das Hintergrundrauschen.