Frauen von damals

Im Podcast erzähle ich von Frauen, die mir im Laufe der Jahre in der Forschung begegnet sind. Es sind Frauen aus dem 19. und frühen 20. Jahrhundert, die Grenzen überschritten, mit neuen Lebensmodellen experimentierten und sich Freiräume nahmen – oft jenseits der heterosexuellen Norm. Wir gehen mit ihnen auf Reisen und Radausflüge, in den Reichstag und auf Kneipentour – und manchen schauen wir über die Schulter, wie sie Liebesbriefe schrieben. Am Mikro: Bianca Walther

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episode 23: Ottilie Roederstein und Elisabeth Winterhalter: Porträt eines Paares.


50 Jahre lang waren die Malerin Ottilie Roederstein und die Ärztin Elisabeth Winterhalter ein Paar. In Zürich lernten sie sich kennen, in Frankfurt schufen sie sich ein erstes Zuhause, und in Hofheim am Taunus fanden sie schließlich ihren Alterssitz. "Gemeinsam frei sein" - so könnte man ihre Lebensgemeinschaft charakterisieren. Jede für sich und beide zusammen hatten sie die Ambition, sich in der bildungsbürgerlichen Gesellschaft des späten 19. und frühen 20. Jahrhunderts einen Platz zu schaffen. Die eine als Künstlerin, die andere als Ärztin und später Managerin von Haus, Hof und allerlei sozialen Bestrebungen.

Wie sie dabei vorgingen und auf welche starken Netzwerke sie sich stützen konnten, erzähle ich euch in der neuesten Folge. Und natürlich wird es auch um Kunst gehen.


Weiterführende Links zur Folge:

1. Porträts von Ottilie Roederstein:

Selbstbildnis mit Schlüsseln, 1937
Elisabeth Winterhalter als Studentin, 1887
Selbstbildnis mit Pinseln, 1917
Dr. med. E. H. Winterhalter, 1918. 

Zum Selbstbildnis mit Pinseln erzählt Kuratorin Sandra Gianfreda vom Kunsthaus Zürich hier mehr. (Darin ist auch kurz das Selbstporträt mit Zigarillo zu sehen).

Zum Selbstporträt mit Zigarillo und dem Porträt von Elisabeth Winterhalter mit Hund konnte ich keinen Link finden, bei dem ich mir sicher war, dass die Abbildung genehmigt ist. Deshalb habe ich auf Verlinkung verzichtet. 


2. Weitere Links:

Frei. Schaffend. Die Roederstein-Retrospektive im Städel-Museum (20.7.-16.10.2022)
Ottilie W. Roederstein. Eine Schweizer Künstlerin wiederentdeckt. Retrospektive im Kunsthaus Zürich (18.12.2020-5.4.2021)
Twitter-Thread und Instagram-Beitrag der Frauen von damals über Rosa Bonheur
HerStory über Rosa Bonheur


Quellen und Literatur:

Barbara Rök: Ottilie W. Roederstein (1859-1937). Eine Künstlerin zwischen Tradition und Moderne, Marburg 1999

Sandra Gianfreda: Zürich, Berlin, Paris: Stationen einer Künstlerinnenausbildung, in: Sandra Gianfreda, Alexander Eiling, Eva-Maria Höllerer (Hg.): Ottilie W. Roederstein. Ausstellungskatalog zu den Retrospektiven im Kunsthaus Zürich und im Städel Museum, Frankfurt, Zürich 2020, S. 20-35

Elga Kern (Hg.), Führende Frauen Europas, München 1930. (Darin: Autobiografische Schilderungen von Ottilie Roederstein und Elisabeth Winterhalter

Nachlass Hermann Jughenn, Roederstein-Jughenn-Archiv im Städel-Museum.
- Zitat Elisabeth Winterhalter über Kennenlernen (NR Biografie 1)
- Brief von Johanna Voos an Ottilie Roederstein vom 19.5.1887 (NR Briefe 2a)
- Brief von Ottilie Roederstein an Elisabeth Winterhalter vom 12.10.1937 (NR Biografie 3).

Ich danke dem Stadtarchiv Hofheim und Ingeborg Luijendijk, Hofheim.



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 June 3, 2022  1h6m