Sprechkontakt

Gespräche, Sendungen und Klänge

https://www.sprechkontakt.at

subscribe
share






episode 269: H004 Obertöne und Flageoletttöne


Kaum Hörbares: Flageolettes für Blockflöte, Klavier, Streicher. Ihr Charakter ist transparent, gläsern, von Ferne. Töne wie aus einem Versteck gekrochen.

Diese Welle gibt’s in dieser Episode zu hören.


Flageoletttöne auf der Blockflöte
00:00:00 Begrüßung
00:05:32 Walter van Hauwe
00:07:59 Oberton oder Flageolette?
00:10:47 Leonard Bernstein, Obertonreihe mit Alt
00:13:53 Obertonreihe mit Paetzold
00:16:04 Spektralisten
00:17:59 Flugversuche – Multiphonics (Mehrklänge)
00:20:31 Zwischenfälle thematisiert
00:23:32 Oszillierende Klänge Frage
00:26:06 Seescape – Fausto Romitelli
00:28:47 Gerard Grisey und Fausto Romitelli
00:29:00 Georg Friedrich Haas
00:29:21 Musik weitergeben
00:33:35 Bernstein und Pythagoras
00:36:30 Gerald Resch, Frank Reineke
00:37:45 11 fragili giochi della notte Nr.11
00:39:25 Überraschungen
00:39:52 Berio Sqeuenzas, Stimme
00:42:11 Resonanzfrequzensuche
00:43:08 Hinweis auf Ultraschall Berlin
00:43:48 Ausblick, Hausaufgabe
Unsere Sendungsnotizen
Walter van Hauwe (Wikipedia Link)
Es gibt nicht so viele zeitgenössische Werke mit Hauptthema Flageolett, da schwierig und eingeschränkt umsetzbar auf den Blockflöten.
Elisabeth zeigt die Töne – Griffe normal und Flageolett. Auch durch kräftiges Einatmen wie durch einen Strohhalm – Weiße Flugversuche 2 – mit Altblockflöte 1. Atemzug inside
Unechte Flageolettes – sind eigentlich Nebengriffe – Klangfarben
Elisabeth zeigt das Hörbeispiel: 11 fragili giochi NR.11
Verschiedene Griffe für einen unechten Flageolett-Ton können in Kombination benutzt werden, um mikrotonale Schwebungen zu erzeugen. Ein schneller Wechsel zwischen verschiedenen Griffen nennt man Bisbigliando oder Farbtriller.

Obertöne – Erklärung aus dem Buch ” Freude an der Musik” von Leonard Bernstein, 2.Teil Kapitel Einführung in die moderne Musik

  • Grundton = z.B. C1
  • 1.Oberton = Oktave C2
  • 2.Oberton = Quinte  + Oktave  G2
  • 3.Oberton = 2. Oktave C3
  • 4.Oberton = gr. Terz + Oktave  E3
  • 5.Oberton = Quinte + Oktave G3
  • 6.Oberton = Septime + 1/4 Ton tiefer
  • usw.

Die Obertöne kommen sich immer näher, bis das menschliche Ohr sie nicht mehr unterscheide kann und werden so hoch, daß das Ohr sie nicht mehr auffassen kann.

Elisabeth spielt: Tenor Grundgriff C1 und auf der Paeztold Flöte: Grundgriff Fis

Mehrklänge – mulitphonics – aus Walter van Hauwe, oft sehr laut – kräftig.

Was wir nicht angesprochen haben:
Tenor
Running Duo, Baßblockflöte  Benjamin Thorn “Voice of crocodile”.

Verstärkung – (INSIDE ) Amplifying zum Hörbarer machen

Beispiele von Seascape von Fausto Romitelli (Ex-Schüler von Grisey)

  • Spectralmusik von z.B. Gerard Grisey, GF Haas
Gerald Resch: Ins Innenleben der Klänge. Über Gérard Grisey. (Wien Modern)

Das harmonische Spektrum eines Tones fungiert als Bezugspunkt maximaler Stabilität, von dem ausgehend Abweichungen stattfinden…

Link zum Text

Harmonische und inharmonische  Spektren

Aufsatz von Georg Friedrich Haas – Die Abbildung akustischer Phänomene als Material der kompositorischen Gestaltung

  • Nachtrag zu 03 – Hörbeispiel Secondo congegno del sole passante von Gabriele Manca

Verschiedene Griffe für einen unechten Flageolett-Ton können in Kombination benutzt werden, um mikrotonale Schwebungen zu erzeugen. Ein schneller Wechsel zwischen verschiedenen Griffen nennt man Bisbigliando oder Farbtriller.

Elisabeth zeigt das auf der Blockflöte Griff 01 – 023 im Wechsel Flageolett und Nebengriffe 023 – 02456

Hören: Ich liebe Obertongesang. Link zu Hörbeispielen.

Die Klangfarbe, die durch den isolierten Oberton entsteht, ist so ungewohnt, dass das Gehirn nach einem Vergleich mit Bekanntem sucht und so dem Bewußtsein mitteilt, dass eine Flöte und ein Sänger gleichzeitig zu hören seien. Obertongesang ist also eine Art akustischer Täuschung.

Gerald Resch: Ins Innenleben der Klänge. Über Gérard Grisey, in: Katalog Wien Modern 2000, hrsg. von Berno Odo Polzer und Thomas Schäfer, Saarbrücken: Pfau 2000, S. 105-107.

Link zum automatischen Transkript dieser Episode. Von der ersten Fassung, die noch ein anderes Intro hatte und einen etwas längeren Schluss.

  • Hausaufgabe

Anhören – Klaus Schedl “Blutrausch”, Uraufführung an den vergangenen Donaueschiner Musiktagen 2016.

Hier ist nichts feinsinnig und leise. Es ist roh, laut, ungeordnet, körperlich, ohne Regeln und unerträglich.

Blutrausch. Werk des Jahres 2016. Klaus Schedl über seine Musik.
Link zum Text: SWR

In der nächsten Folge, Horch-05 geht es um das Unerträgliche. See you. Hear you. Love.

PS: Programmhinweis @elbphilharmonie am Sonntag, 15. Jänner 2017: Ensemble Resonanz unter anderem mit dem Werk “Release” von Georg Friedrich Haas

— Episodenbild / das Orange buddhistischer Mönche / Peter Hershey (Unsplash)

Diese Episode ist am 12.01.2017 erschienen. Dauer: 0 Stunden 45 Minuten und 4 Sekunden

 


fyyd: Podcast Search Engine
share








 January 12, 2017  45m