Der Krieg in der Ukraine wütet weiter und fordert täglich zahlreiche Opfer. Der amerikanische Geheimdienst CIA schätzt allein die Zahl der getöteten russischen Soldaten auf etwa 15.000. Die ukrainische Regierung geht nach eigenen Angaben von über 10.000 gefallenen Soldaten in ihren Reihen aus. Das sind unbestätigte, nackte Zahlen, hinter denen zehntausende Schicksale stehen. Wie das von Brahim Saadoune. Der 21-jährige Marokkaner kämpfte in der Ostukraine als reguläres Mitglied der ukrainischen Armee, zu der er nach eigenen Angaben schon im Herbst letzten Jahres gegangen war. Er wurde gefangen genommen und von den Separatisten in Donezk als vermeintlicher Söldner zum Tode verurteilt. In Marokko bangen seitdem seine Eltern und seine Schwester um sein Leben, Freunde haben eine Kampagne unter dem Hashtag #savebrahim initiiert. Dunja Sadaqi und Marc Dugge berichten. Außerdem hat Julian Schmidt-Farrent recherchiert, wie es um die politisch gewollte Zukunft von günstigen Nahverkehrstickets steht, Karin Senz aus Istanbul schildert, wie der türkische Präsident Erdogan in Teheran Wladimir Putin den Hof gemacht hat, aus Stockholm reportieren Lea Busch und Annette Leiterer, wie groß die Sorge der Kurden im Land ist. Hintergrund ist die Forderung Erdogans, einem NATO-Beitritt Schwedens und auch Finnlands nur zuzustimmen, wenn beide Länder Kurden, die die Türkei als "Terroristen" ausmacht, an den Bosporus ausliefern. Und Ralf Borchard schätzt ein, in welcher Gefahr sich die Demokratie in den USA befindet - die Aufklärung im "Kapitolsturm-Ausschuss" wirft ein Schlaglicht darauf.