Diese Bilder aus Wackersdorf kennt bis heute jeder: Vermummte Autonome gegen prügelnde Polizisten, Steinewerfer gegen Wasserwerfer. Der Kampf um die geplante atomare Wiederaufarbeitungsanlage in der Oberpfalz wurde Ende der 1980er Jahre mit größter Härte geführt. Doch die meisten WAA-Gegner waren alles andere als "Chaoten". Es waren Oberpfälzer Bürger, die bis dahin noch nie auf einer Demonstration gewesen waren. So wie Irmgard Gietl, die bereits Großmutter war, als sie zu protestieren begann oder der Bauer Josef Fischer, der mit einem aufmüpfigen Slogan auf seinem Scheunentor die Staatsmacht zu einer Großaktion provozierte. Der erste Teil unserer Wackersdorf-Story begleitet Geistliche und Politiker, Friedensbewegte und Unpolitische, den widerständigen Landrat Hans Schuierer und das große Feindbild der WAA-Gegner, Ministerpräsident Franz Josef Strauß, durch die turbulente Frühzeit der Wackersdorf-Proteste.
Filmtipp:
Dokumentation
Atom-Streit in Wackersdorf - Die Geschichte einer Eskalation
Der Kampf um Wackersdorf von 1985 bis 1989 ist bis heute eine der heftigsten Auseinandersetzungen zwischen dem Staat und der Anti-Atomkraft-Bewegung. In der Dokumentation "Atomstreit in Wackersdorf - Die Geschichte einer Eskalation" rekonstruiert Filmautor Klaus Uhrig 30 Jahre nach dem "Blutigen Herbst" von 1987 die dramatische und teilweise äußerst gewalttätige Zuspitzung rund um die Wiederaufbereitungsanlage.
https://www.br.de/mediathek/video/dokumentation-atom-streit-in-wackersdorf-die-geschichte-einer-eskalation-av:601158174e75ad001a69050d