Der Geld-Podcast

Der Podcast für Unternehmer & Selbstständige: Jeden Sonntag um 07:05 Uhr eine neue Folge! Ich bin Michael Serve, Finanzexperte, Unternehmer & Privatpilot aus Mittelfranken. Als externer Finanztrainer bringe ich dir bei, sowohl deine geschäftlichen als auch persönlichen Finanzen selbst zu optimieren und mit minimalem Zeitaufwand deine finanzielle Zukunft zu sichern. ✅Keine Angst vor Steuervorauszahlungen oder Nachzahlungen ✅Planbare Sicherheit für ruhigere Nächte ✅Keine bösen Überraschungen wegen inkompetentem Steuerberater / CFO Damit das, was du arbeitest, sich endlich auch bezahlt macht, wie es sein sollte: bei deinem Kontostand, deinem Vermögen und bei der Wertschätzung. https://michaelserve.de/ Themen: Geldbildung, Liquidität, Business, Unternehmertum, Persönlichkeitswachstum, Investieren, Finanzplanung, Finanzcontrolling, Steuer sparen, Rücklagen, Vermögen aufbauen und sichern, Geldmindset, Einkommen erhöhen, finanzielle Freiheit, mehr Rendite, mehr Profit und Betriebsgewinn, professionell Wirtschaften und mit Geld umgehen.

https://michael-serve.de/geldpodcast/

subscribe
share






episode 232: Warum Steve Jobs nicht als Vorbild taugt - warum du mehr vom Durchschnitt lernst


Der Geld-Podcast von und mit Michael Serve

Wir vergleichen uns gern mit Anderen, um zu sehen wo wir stehen und was möglich ist. Das führt dazu, dass wir wesentliche Punkte aus dem Auge verlieren: Lebensfreude, Gesundheit und Dankbarkeit. Warum es falsch ist, sich an Steve Jobs (für dein Business) zu orientieren?! Warum du viel mehr vom Otto-Normal-Unternehmer lernen kannst?!

_Man kann zwar von Apple lernen, dass du mit einem guten Programmierer allein keinen Erfolg haben wirst. Denn was nützt dessen Wissen und Leidenschaft, wenn du keinen Verkäufer und Visionär, wie Steve Jobs mit im Boot hast, der es vermarktet. Aber vieles kannst du nicht adaptieren: weder die Dynamik des Silicon Valley, noch die Netzwerke und dass er und Steve Wozniak zur richtigen Zeit am richtigen Ort war. _

https://www.michaelserve.de/links

Warum Steve Jobs nicht als Vorbild taugt

Servus vom Serve. Herzlich willkommen. Hast du dich schon einmal dabei ertappt, dass du an dir zu zweifeln beginnst, nachdem du die Erfolgsstory einer Person gehört hast, die bereits weiter und dabei womöglich noch jünger ist als du? Solche Storys führen dazu, dass man sich mit dieser Person vergleicht und dann sein eigenes Licht unter den Scheffel stellt. Dieser Vergleich kann unter Umständen sehr gefährlich sein, denn er zerstört den eigenen Selbstwert. Dein Selbstvertrauen geht in den Keller, weil du glaubst, du hättest die Erfolgsleiter schon längst viel weiter emporklettern müssen. Du kommst an eine persönliche Belastungsgrenze, und die Spirale des Wettlaufs Höher, Schneller, Weiter beginnt. Im schlimmsten Fall verlierst du dein eigenes Ziel und damit deine Lebensqualität aus den Augen.    #00:00:53-9#

Zu diesem Thema möchte ich dir einige Ideen und Gedanken an die Hand geben. Zunächst muss man sich klar machen, dass man überhaupt nicht weiß, welche Parameter zum Erfolg der anderen Person geführt haben. Davon abgesehen kannst du nicht abschätzen, ob dieser Mensch überhaupt glücklich ist mit seinem Leben. Viele Menschen, die vorgeben, glücklich zu sein, sind es nicht. Sicher hast du schon einmal diese indianischen Weisheit gehört: Großer Geist, bewahre mich davor, über einen Menschen zu urteilen, ehe ich nicht eine Meile in seinen Mokassins gegangen bin.    #00:00:00-0#

Mein Ratschlag lautet deshalb, den Erfolg anderer nicht bewerten zu wollen, denn wir wissen nicht, wie viel Glück und wie viel Pech dazu beigetragen hat. Jeder hat Glück, und jeder hat Pech, und deswegen kann ich den Lebensweg eines anderen Menschen nicht auf mich selbst übertragen. Und es ist auch nicht immer möglich, etwas daraus lernen, und es ist überhaupt nicht schlimm, dass du selbst noch nicht so weit bist wie die Person, die du bewunderst. Gerade junge Menschen setzen sich viel zu sehr unter Druck und landen schließlich in einem Burnout. Es wird immer jemanden geben, der besser, schöner oder reicher ist als du. Millionär zu sein, ist nichts, wenn man sich mit einem Milliardär vergleicht. Geh nach Cannes und schaue dir die dortigen Yachten an, dann wirst du dich ganz klein und arm fühlen. Deine Million ist gar nichts dagegen. Mit einer Million kannst du dir weder eine Yacht kaufen noch die Unterhaltung finanzieren. Es gibt immer jemanden, der noch mehr hat als du, und deswegen wirst du niemals zufrieden sein, wenn du dich mit anderen vergleichst.    #00:03:17-2#

Ich möchte dir die Geschichte von Bernie Madoff erzählen, einem der größten Anlagebetrüger der USA. Ende 2008 wurde Madoff wegen Betrugs verhaftet, da er jahrzehntelang einen Investmentfonds nach einem Ponzi-Schema, also einem Schneeballsystem, betrieben hatte. Er brachte institutionelle Anleger wie Pensionsfonds um ihr Geld und richtete großen Schaden an. Bernie Madoffs Wertpapierfirma war zunächst sehr profitabel und erwirtschaftete bereits zu Beginn einen Gewinn von 50 Millionen US-Dollar. Der gute Madoff verdiente stündlich 5.700,- US-Dollar, aber das reichte ihm nicht. Er verwandelte sein ehemals seriöses Geschäft in ein betrügerisches Schneeballsystem. Die Menschen vertrauten ihm sein Geld an, weil sie nur seinen Erfolg sahen. Er wird schon wissen, was er tut, wenn er einen so hohen Gewinn macht, dachten die Leute. Sie stellten sein Geschäftsgebaren nicht infrage. Und so sind sie in den Betrug hineingeschlittert.    #00:04:38-3#

Mit diesem Ponzi-Schema hat Madoff seine Investoren um 50 Milliarden US-Dollar jährlich betrogen. Lass dir diesen Betrag auf der Zunge zergehen! Im Jahr 2009 wurde Madoff zu einer Haftstrafe von 150 Jahren verurteilt. 150 Jahre als Strafe dafür, dass er den Hals nicht voll bekommen konnte.    #00:05:04-9#

Mit jedem Erfolg steigen die eigenen Ansprüche. Wenn man sich immer an denjenigen orientiert, die mehr haben als man selbst, muss man sich zwangsläufig die Frage stellen, wann es genug ist. Ich empfehle dir, zufrieden und dankbar zu werden für das, was du bereits erreicht hast. Finde eine Balance zwischen Dankbarkeit und Erfolgsstreben. Dann fängst du nicht an, durchzudrehen wie Bernie Madoff. Setze nicht die Basis aufs Spiel, die du dir bereits geschaffen hast.    #00:06:02-2#

Als Konsequenz stellt sich die Frage, an wem man sich dann überhaupt orientieren soll. Dazu möchte ich mit dir einen Blick auf die Gauß-Verteilung werfen, eine Methode der Wahrscheinlichkeitsrechnung. Sie ist auch als gaußsche Glockenkurve bekannt (siehe Bild). In der Mitte der Glocke befindet sich der Durchschnittswert. Die meisten Menschen bewegen sich in dieser Position. Links und rechts davon kann man die Extreme ablesen, also im übertragenen Sinn das extreme Pech und den extremen Erfolg. Das Problem ist, dass wir dazu neigen, uns an den Extremen zu orientieren, und dass wir glauben, dieses Ziel ebenfalls erreichen zu können. Dabei sind diese Extreme sehr selten und nur sehr schwierig zu erreichen. Es ergibt also keinen Sinn, dass wir uns an ihnen orientieren. Die außergewöhnlichen Leistungen kamen nur zustande, weil die Personen besonders viel Glück hatten, und das kannst du nicht adaptieren. Viele Fügungen führten zu einem besonders positiven Ergebnis, und es ist unwahrscheinlich, dass sich dieses Glück wiederholt. Du kannst dich nicht an Mark Zuckerberg von Facebook orientieren, weil sein Erfolg eine Art schwarzer Schwan ist, also ein Umstand, der eigentlich nicht hätte passieren dürfen, weil er von der Norm abweicht. Wie viele haben vor ihm versucht, ein Soziales Netzwerk aufzubauen und sind daran gescheitert? Mark Zuckerberg hat es geschafft, weil es eine glückliche Fügung vieler kleiner Umstände war.    #00:07:18-1#

Wenn Leute begeistert sind von der Karriere von Steve Jobs, dann nützt dir das persönlich überhaupt nichts. Auch er profitierte von vielen Glücksmomenten, die ihn zur richtigen Zeit an den richtigen Ort gebracht haben. Das kannst du nicht auf dich selbst anwenden. Und deswegen möchte ich dir die ganz wichtige Erkenntnis an die Hand geben, orientiere dich an den Menschen, die in einem normalen Rahmen erfolgreich sind. Sie machen Dinge richtig, auf die sie einen Einfluss haben, weil sie in ihrem alltäglichen Umfeld liegen. Wenn du die Kleinigkeiten erkennst, die diese Personen besser machen als du, werden sie dich zum Erfolg führen. Meist sind es Strategien und Arbeitsweisen, die du bei dir selbst anwenden kannst. Es sind Methoden, bei denen du nicht auf göttliche Fügungen angewiesen bist.    #00:08:10-4#

Orientiere dich bitte niemals an den extremen Einzelfällen, sondern konzentriere dich auf allgemeine Muster. Je krasser ein Ergebnis ist, desto unwahrscheinlicher ist es, dass wir Lehren daraus ziehen können. Dieser Gedanke ist auch auf deine Finanzen übertragbar. Eifere nicht irgendwelchen Traumrenditen nach, die durch einen glücklichen Zufall zustande gekommen sind. Als Beispiel ist der Bitcoin-Investor zu nennen, der seine günstig gekauften Bitcoins verkauft hat, als sie auf einem Allzeit-Hoch standen. Die normalen Menschen schaffen es nicht, eine hoch spekulative Geldanlage zu halten, die extrem an Wert verliert, weil sie Angst davor haben, ihren gesamten Einsatz zu verlieren. Im Einzelfall funktioniert das, aber generell ist es schwer, einen Glücksfall auf die Allgemeinheit zu adaptieren. Konzentriere dich deshalb auch bei deinen Finanzen auf eine gesunde Basis. Wenn du die Nerven dazu hast, kannst du natürlich mit einem Teil deines Geldes versuchen, dem Glück hinterherzujagen. Das kann man machen, und das möchte ich auch niemandem ausreden, aber konzentriere dich zunächst auf eine gesunde Basis.    #00:09:17-2#

Unter einem YouTube-Video, das ich zum Thema Anlagestrategien gemacht habe, hat mir jemand einen Kommentar geschrieben. Der Zuschauer sagte, dass eine gute Streuung der eigenen Investitionen deshalb so wichtig ist, weil du zwar niemals so viel gewinnst wie derjenige, der Glück hat, aber du andererseits niemals so viel verlierst wie derjenige, der Pech hat. Dieser Spruch gefällt mir sehr gut, und gerne zitiere ich ihn. Falls dieser Zuschauer heute meinen Podcast hört: Vielen lieben Dank für deine klugen Worte.    #00:09:49-3#

Wir haben heute über das Prinzip Höher - Schneller - Weiter nachgedacht und herausgefunden, dass man sich selbst nicht zu sehr infrage stellen sollte. Konzentriere dich auf die Menschen, die Gutes in Maßen vollbracht haben, denn deren Systeme kannst du annehmen und auf dich selbst anwenden. Wenn du von vielen Menschen immer das herausnimmst, was sie gut gemacht haben, dann wirst du in der Summe selbst erfolgreich werden. Es ist wichtig, dieses Prinzip zu verstehen, denn die ganzen Kleinigkeiten, Änderungen und Gewohnheiten summieren sich zu einem großen Ergebnis. Du musst nicht außergewöhnlich wie ein Steve Jobs sein. Sei wie der Otto Normal Business Eigentümer, der ein erfolgreiches Geschäft führt. Schau dir ab, was er gut macht und adaptiere es. Gehe zum Nächsten und gehe wieder genauso vor, und irgendwann wirst du einen großen Nutzen daraus ziehen. Zermartere dir nicht das Gehirn vor lauter Selbstzweifel, weil andere bessere sind als du, sondern sei dankbar für das, was du selbst erreichen kannst. Dann jagst du auch niemals einer Illusion hinterher, deren Preis du nicht bezahlen kannst. Denke neben deinen To-do's auch an deine Ta-da's!    #00:11:09-2#

Herzlichen Dank fürs Rein- und Hinhören. Ab hier liegts an dir. Bis zur nächsten Folge, dein Michael Serve. Schau auch gerne auf meiner Webseite michael-serve.de vorbei. Ich freue mich darauf.    #00:11:30-2#

https://michael-serve.de/


fyyd: Podcast Search Engine
share








 August 21, 2022  11m