Land & Leute

Das regionale Feature auf SR 3 Saarlandwelle am Sonntag

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Der Süden im Gemüsebeet


Zucchini, Aubergine, Peperoni… So lange gibt´s das noch gar nicht in deutschen Gärten und Gewächshäusern. Auch Nudeln, Olivenöl, Mozzarella und Sesampaste waren in den 70ern noch schwer zu kriegen. Aber das änderte sich – dank der Einwanderer. Vor allem die Arbeitsmigrantinnen und -migranten, die sogenannten "Gastarbeiter", erweiterten die deutschen Speisepläne. Im Feature von Katja Preißner erzählen einige von ihnen ihre Geschichte. ^Ružica Barbara war noch keine 20, als sie aus Kroatien auf gut Glück nach Deutschland kam. Noch am selben Abend trat sie ihre erste Schicht in einem jugoslawischen Restaurant in Saarbrücken an. Das war Mitte der 70er – da war Sante Belloni schon einige Jahre in St. Ingbert und Pietro Tornabene in Saarlouis, beide kamen aus Italien. Belloni arbeitet immer noch als Kellner. Tornabene war erst auf dem Bau, dann jahrzehntelang bei Ford tätig. Heute findet man ihn in seinem Kleingarten oder als Senioren-Berater für die Zuwanderer der ersten Jahre. Nedim Ustaoglu kam in den 70ern aus der Türkei und steht immer noch fast täglich in seiner Änderungsschneiderei, davon hält ihn auch sein implantiertes Kunstherz nicht ab. Pasquale Marino ist Sprecher des italienischen Generalkonsulats in Frankfurt und Radiomoderator von "Mezz´ora italiana", DER italienischen Sendung beim Saarländischen Rundfunk. Sie alle erzählen von der Ankunft in der neuen Heimat, von gewöhnungsbedürftigen Speisen und importierten Gemüse-Samen. Die Historikerin Maren Möhring ergänzt mit Wissen aus ihrem Buch "Fremdes Essen", und der Migrationsforscher Jochen Oltmer blickt auf die Wirtschaftsgeschichte der BRD. Ein besonderes Kapitel westdeutscher Nachkriegszeit – und ihrer Kulinarik!


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 September 25, 2022  n/a