Die elektrische Gitarre ist das ikonischste Musikinstrument des vergangenen Jahrhunderts. Als Bindeglied zwischen dem Musikinstrumentebau des 19ten und der Digitalisierung Ende des 20ten Jahrhunderts, hat sie die Musikindustrie elektrisiert und gleichzeitig umgekrempelt. Die Gitarre saß nicht mehr in der zweiten Reihe und stand über Nacht ganz vorne auf der Bühne. Lauter, größer und nach anfänglichen, konservativen Designs auch schrill (würde man sagen?) hat sie jede popkulturelle Kurve gekriegt - und sei es nur als Sample.
Shownotes
Unsere Tour beginnt auf dem Parkplatz an einer Bundesstraße im Nirgendwo, führt durch den Wald und endet in einer kleinen Siedlung. Keine Steckdosen weit und breit, dabei sollte es doch um Stromgitarren gehen, Elektro-Gitarren sind das. Ohne Steckdose geht da gar nix. Also reden wir darüber. Micz erzählt uns vom ersten Versuch eine E-Gitarre zu bauen — nach den Bauplänen in einem sog. „Werkbuch für Jungen“.
Später, beim Recherchieren ist er erstaunt, wie viele Links man dazu heute noch finden kann. Eigentlich kein Wunder, geht es in dieser Episode doch um die Faszination der E-Gitarre. Die Faszination der Technik, des Designs, der Sounds, der Innovation, die dieses Instrument mehreren Generationen und ihren Kulturindustrien gegeben hat. Wir reden kreuz und quer über Innovators, Schraubhälse, Wickelspulen, Kondensatoren und tödliche Elektroschocks, die Musiker:innen sich auf der Bühne mit schlecht verkabelten und ebenso schlecht isolierten Instrumenten holen können. Das kann den Besten passieren, siehe hier George Harrison wie er in ‚The Beatles: Get Back‘ einen Schlag bekommt.