Rheinpegel  - der Düsseldorf-Podcast

Der Düsseldorf-Podcast der Rheinischen Post. Jede Woche sprechen wir über die wichtigsten Themen, die die NRW-Landeshauptstadt bewegen. RP-Podcast-Chefin Helene Pawlitzki und das Team der Lokalredaktion Düsseldorf analysieren die Hintergründe der spannendsten Nachrichten aus Düsseldorf. Außerdem gibt es Freizeittipps für Düsseldorf und das Düsseldorf-Wetter von Wetterstrucksi Jens Strucks.

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Demo-Wahnsinn, Fahrradklau und Tipps für den Weihnachtsmarkt


Wer Samstag noch nichts vorhat, hat in Düsseldorf reichlich Auswahl. Neben zahlreichen Weihnachtsbasars und einem Aktionstag zum Thema "Was gehört in die Toilette oder nicht?" (mit Quizrad, Ausstellung und Selfie-Fotowand!) kann der geneigte Demokrat nicht weniger als sieben verschiedene Demonstrationen besuchen. Möglicherweise knackt Düsseldorf auch 2022 wieder die Rekordzahl von 1000 Demos im Jahr (wie im Vorjahr). Zum Vergleich: 2020 waren es noch unter 800.

Jetzt haben Einzelhändler einen Brandbrief an Oberbürgermeister Stephan Keller (CDU) und Polizeipräsident Norbert Wesseler geschrieben. Sie sagen, dass ihnen die vielen samstäglichen Demonstrationen in der Düsseldorfer Innenstadt das Geschäft kaputt machen.

Von der Polizei ist wenig Entgegenkommen zu erwarten - und das ist eigentlich auch gut so: Sie soll nicht entscheiden, wie viele Demonstrationen dann doch zu viele sind, sondern nur dafür sorgen, dass möglichst alle Menschen ihr Recht auf freie Meinungsäußerung ungestört und sicher ausüben können. Der OB zeigte sich verständnisvoll, er verstehe auch nicht ganz, warum alle Routen immer vom Hauptbahnhof zum Landtag verlaufen müssten. Ob man nicht auch einfach auf den Rheinwiesen demonstrieren könne?

Schmunzeln dazu von Julia von Lindern, Sozialarbeiterin bei Fiftyfifty und in verschiedenen linken Bündnissen aktiv. Im Rheinpegel-Podcast sagt sie zu Kellers Einlassung: "Zum einen ist es nicht das Anliegen, jemanden auf einer leeren Wiese zu erreichen. Zum anderen hatten die Anwohnerinnen und Anwohner im Sommer durchaus hohe Beschwerdekompetenz in Bezug auf die Rheinkirmes. Vielleicht fänden die das dann auch nicht so gut."

Das ist allerdings möglich. Hat eigentlich irgendwer mal Kellers Parteifreund Rolf Tups, Bezirksbürgermeister im Linksrheinischen, danach gefragt? Themenidee für nächste Woche!

Fahrrad geklaut in Düsseldorf? Tipps für mehr Sicherheit

Zuerst die gute Nachricht: Die Zahl der Radfahrer in der Düsseldorfer Innenstadt hat sich in den vergangenen 20 Jahren verdoppelt, dagegen ist der Autoverkehr zurückgegangen. Die Zahlen stammen aus dem Jahr 2021. „Unsere Offensive, um das Fahrradfahren attraktiver zu machen, zeigt Erfolg“, sagt OB Keller dazu. Der ist allerdings erst seit 2020 im Amt. Aber er arbeitet halt einfach schnell.

Diese vielen Fahrräder müssen irgendwo stehen. Schöne Idee, stählerne Haltebügel aus der Erde wachsen zu lassen, wo man das Rad anschließen kann. Noch schöner wäre es, wenn sie nicht hohl wären, so dass man sie mit einem handelsüblichen Rohrschneider durchtrennen kann. Das haben Fahrraddiebe zuletzt am Botanischen Garten gemacht, die Stelle mit Klebeband kaschiert und später die dort angeschlossenen Räder abtransportiert. 

Wie macht man sein Rad diebstahlsicher?

  • Erster Tipp für alle, die ihr Fahrrad gerne behalten wollen: Augen auf beim Anschließen, Fahrraddiebe sind sich für nichts zu doof. 
  • Zweiter Tipp, diesmal wirklich ernst gemeint: Bitte mindestens ein Zehntel des Fahrradwerts ins Schloss investieren. Bei 2000 Euro für ein E-Bike sind das dann - jawoll! - 200 Euro. 
  • Dritter Tipp: Wer sein Rad vielleicht wiedersehen will, wenn es mal abhanden kommt, registriert es bei der Polizei. Dafür muss man allerdings erst mal die Quittung wiederfinden.
Essen auf dem Weihnachtsmarkt in Düsseldorf - hier schmeckt’s besonders

Es wäre ja auch zu schön gewesen, wenn Ole Friedrich, Chef von Düsseldorf Tourismus, recht gehabt hätte, als er vergangene Woche im Rheinpegel-Podcast erklärte: “Wir wissen, dass die Schausteller wahrscheinlich gar nicht die Preise erhöhen werden.” Stimmt so nicht, an vielen Stellen muss man ca. 50 Cent mehr investieren. Reibekuchen kosten meist um die fünf Euro, eine Bratwurst zwischen vier und 4,50 Euro, ein einfaches Crepe 3,50 Euro. Der Glühwein 0,2 Liter kostet vier Euro plus Pfand, Feuerzangenbowle sechs Euro und wer etwas Besonderes essen will wie etwa Prager Schinken im Brötchen, muss acht Euro hinlegen.

Wer sich davon nicht abschrecken lässt und etwas essen oder trinken will, dass es zuhause (oder auf der Rheinkirmes) nicht gibt, bekommt jetzt vier Tipps:

  • Auf der Königsallee gibt es bei “Malleks Gourmetträume” Nougat nach Art von Montelimar, Cannoli und Mandelgebäck. Sieht schön aus, schmeckt gut und eignet sich auch als Geschenk.
  • Auf dem Marktplatz am Rathaus lohnt sich ein Besuch beim Düsseldorfer, da gibt es Rosé-Glühwein (namens Rosalie).
  • Wer etwas Herzhaftes sucht, wird auf dem Gustav-Gründgens-Platz vor dem Schauspielhaus fündig, da gibt es Raclette-Käse auf Baguette.
  • Auf dem Weg zurück in die Innenstadt noch schnell was Süßes? Dann vielleicht am Besten ein Winterbirnenküchlein mit Zimt und Zucker.
  • Und wer am Sober Saturday auf den Weihnachtsmarkt geht, trinkt an der Haltestelle Schadowstraße am Saftlädchen einen heißen Pflaumensaft mit Karamell und Mandeln, oder Rhabarber und Rosmarin.

Ob Demo, Fahrradtour oder Weihnachtsmarktbesuch (Achtung, Sonntag hat der Markt geschlossen!) - das Rheinpegel-Team wünscht ein schönes und genussvolles Wochenende! Tipps für schöne Tage in Düsseldorf bitte an rheinpegel@rheinische-post.de. Danke!


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 November 18, 2022  1h3m