"Exploring where nothing from Earth has flown before"
Die Raumsonden Voyager 1 und Voyager 2 verließen 1977 die Erde. Sie tragen je eine 'Voyager Golden Record' mit Bild- und Audio-Botschaften im Handgepäck - und einer Einladung an Außerirdische mit uns Kontakt aufzunehmen. Was ist uns von diesem offenen, einladenden, positiv-utopischen Denken geblieben? Die Mission war auf 5 Jahre ausgelegt, um die Planeten Jupiter und Saturn zu erkunden. Inzwischen haben beide Voyager Sonden unsere Heliosphäre verlassen und entfernen sich mit 15km pro Sekunde immer weiter. Trotzdem stehen sie immer noch mit der Erde in Funkkontakt, der inzwischen über 20 Stunden in eine Richtung benötigt. Die Voyager-Mission ist zu einer weltumfassenden Mission geworden, die Wissenschaftler:innen zusammen bringt. Nur durch eine globale Vernetzung von Radioteleskopen lässt sich der Funkkontakt aufrechterhalten. Ist diese globale Kooperation Beweis genug, dass die heutigen spaltenden, misstrauischen und kriegerischen Dystopien nicht das unvermeidliche Ende sondern einen Übergang zu Besserem bedeuten?
Shownotes
Flo ist wie Voyager 1: er startet als zweites, prischt aber schon bald vorneweg. Beide verlassen das Technikmuseum am Gleisdreieck und nehmen mit einem Swing-By um die Arena Geschwindigkeit auf. Durch den Gleisdreieckpark geht es Richtung Südkreuz auf ihrer kerzengeraden Flugbahn. Keine Raumkrümmung, die das Duo vom Weg abbringen könnte. Micz, die Voyager 2, läuft mit seiner Story lange hinterher, erst nach Saturn kommt er richtig in Fahrt. Voyager 1 (Flo) hat sich zu dem Zeitpunkt schon innerlich verabschiedet. Erst ganz zum Schluss übernimmt er die Story wieder, hat was zu erzählen wie die Voyager 1, die als erste die Heliosphäre unseres Sonnensystems verlassen hat.
In dieser Folge dient also die kleine Wanderung bis zum Südkreuz als Versinnbildlichung der großen Voyager-Tour der beiden Sonden, die rasend schnell und immer geradeaus weit weit weg fliegen (südlich vom Südkreuz ist die Berlinosphäre Ende Gelände).
Wenn wir über die Zukunft sprechen, dann spekulieren wir nicht wann Menschen auf Mond oder Mars wohnen. Nein. Das ist nämlich Quatsch. Z.B. auch wegen der Sonnenstrahlung, vor der uns das Magnetfeld der Erde schützt.
Wir unterhalten uns über die technischen Meisterwerke, die vollbracht wurden, um die Voyager Mission möglich zu machen und „lebendig“ zu halten – für so viele Jahre, weit über die ursprünglichen Pläne hinaus.
Auch sprechen wir über die wunderbar offene, vertrauensvolle und einladende Haltung mit der die Sonden losgeschickt wurden. Die Erde lädt Aliens zum Verweilen ein. Und zum Austausch. Heute undenkbar, wo doch scheinbar allem und jedem mit Misstrauen begegnet wird?
Wie finden wir zurück zu Hoffnung und Humanismus, bzw. einem dramatisch erweiterten Humanismus, der den Planeten mit seinen Lebewesen, Stoffen, Strahlungen, Magnet- und sonstigen Feldern ganzheitlich umarmt? Kurzum: wie kann uns alles wichtig sein? Und was bleibt außen vor, wenn alles einbezogen wird?