Seit einigen Jahren bemühen sich immer mehr mutige, kreative Mayafrauen um eine engagierte Berichterstattung über die Lebensbedingungen ihrer Völker. Sie machen Missstände öffentlich, die zuvor im Verborgenen blieben. In den sozialen Medien stellen sie umweltschädliche Praktiken großer Unternehmen bloß. In Lokalradios berichten sie von dem repressiven Vorgehen der Polizei oder der Armee. Dabei gehen sie große Risiken ein. Viele werden bedroht und eingeschüchtert. Manche landen im Gefängnis. Die Lokalreporterin Norma Sancir aus dem Mayavolk der Kakchiqel hat es gewagt, mehrere Polizisten anzuzeigen, die sie festgenommen hatten, anstatt sie als Reporterin zu respektieren und zu beschützen. Die junge Frau erzählt von ihren Ängsten, aber auch davon, wie stolz sie darauf ist, den Stimmen der Opfer von Repression ein öffentliches Forum zu geben. Andreas Boueke hat die Lokalreporterin bei ihrer Arbeit begleitet.