Gesamtlänge aller Episoden: 4 days 17 hours 30 minutes
Ein Lichtblick! Knapp elf Jahre nach dem Bau der Mauer können sich Familien und Freunde aus Ost und West wieder häufiger begegnen. Dafür gab es 1972 den ersten völkerrechtlich verbindlichen Vertrag zwischen BRD und DDR, den "Verkehrsvertrag". Doch mittlerweile ist auch schon ein wechselseitiger Entfremdungsprozess im Gange.
Vor siebzig Jahren, am 17. Juni 1953, erhob sich in der DDR ein Volksaufstand gegen das SED-Regime. Die Bürgerinnen und Bürger forderten bessere Lebensbedingungen, den Rücktritt der Staatsführung, freie Wahlen und die Wiedervereinigung Deutschlands. Die Sowjetunion als Besatzungsmacht schickte Panzer und Soldaten und schlug den Protest mit Gewalt nieder. In Westdeutschland war der 17. Juni bis 1990 ein Feiertag, der Tag der deutschen Einheit. In der DDR wurde dieser Tag verschwiegen.
Italiener oder Imbiss. Puccini oder Punkrock. Die Herkunft prägt den Geschmack ein Leben lang. Davon war der Franzose Pierre Bourdieu überzeugt. Unser sogenannter Habitus präge unseren Geschmack und unsere Vorlieben. Und zwar zeitlebens. Selbst nach der steilsten Karriere oder der besten Ausbildung sehe man einem Menschen immer noch an, aus welchem "Stall" er oder sie komme. Bourdieu war der Mann, der die Soziologie als Kampfsport bezeichnete. (BR 2020) Autorin: Maike Brzoska.
Als erste weibliche Gerichtsreporterin der Weimarer Republik zeigt sie die Herausforderungen jener Zeit und weist auf die wachsende Bedrohung durch die Nationalsozialisten hin: Gabriele Tergit. Klug und pointiert nimmt sie vor allem die Lebensumstände von Straftäterinnen in den Blick. Was genau verleitet Menschen zu Straftaten? Gibt es einen Verfall moralischer Werte? Autorin: Juliane Ziegler
Marienthal - ein kleines Dorf in der Nähe von Wien. Die Weltwirtschaftskrise trifft 1930 die traditionsreiche Textilfabrik mit voller Wucht. 80 Prozent des Dorfes leiden unmittelbar unter den Folgen der Arbeitslosigkeit. Eine soziale Katastrophe. Sozialforscherinnen und Sozialforscher machen sich ins Dorf auf und untersuchen diese Extremsituation...
Der ESC, oder der Grand Prix d´Eurovision ist wohl die größte Schlagerparty der Welt. In den Statuten des Gesangswettbewerbes steht, dass der ESC keine politischen Aussagen transportieren soll. Eine Regel, die schon immer großzügig umgangen worden ist. Der ESC ist durchaus mehr als nur "Sing Sang Song" und "La La La" - das zeigt der Blick auf die 67jährige Geschichte des Grand Prix, die auch so einiges über die Geschichte Europas erzählen kann. Von Christian Schaaf und Michael Zametzer
Wiedergutmachung - das ist ein großes Versprechen. Vor allem, wenn das ein Abkommen leisten soll, das nur sieben Jahre nach dem Ende des Holocaust zwischen der Bundesrepublik Deutschland und Israel geschlossen wird. Das Luxemburger Abkommen, auch Wiedergutmachungsabkommen genannt, wird am 10. September 1952 im Luxemburger Rathaus unterzeichnet. (BR 2012) Autorin: Ulrike Beck
In der islamischen Welt wurde die jüdische Bevölkerung benachteiligt, aber nicht verfolgt. Im 19. Jahrhundert brachten die Europäer ihre aggressive Judenfeindschaft in den Orient. Arabische Nationalisten griffen sie auf. Und ihr Führer Amin al-Husseini, Anhänger von Adolf Hitler, machte den Antisemitismus des NS im Islam gesellschaftsfähig. (BR 2022) Autorin: Renate Eichmeier
Der Weg von der Idee Theodor Herzls, in Palästina eine "Heimstätte" für das jüdische Volk zu schaffen bis zum Staat Israel war lang. Von Beginn an war er von Konflikten und Interessenskollisionen bestimmt. (BR 2018) Autorin: Ulrike Beck
"Kinder der Flucht - Frauen erzählen". Was bedeutet es, die Heimat zu verlassen? Wie kann das Ankommen gelingen? Shahrzad Osterer präsentiert die bewegenden Geschichten von vier Frauen und Müttern, deren Leben von einer Flucht geprägt wurde. Zu hören in der ARD Audiothek: https://1.ard.de/kinder-der-flucht-frauen-erzaehlen-audiothek-podcast