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„Die rechtschaffenen Mörder“ heißt das jüngste Buch von Ingo Schulze – die Geschichte eines Dresdner Antiquars, der sich plötzlich mit dem Vorwurf konfrontiert sieht, an fremdenfeindlichen Ausschreitungen beteiligt gewesen zu sein. Der Schriftsteller (*1962 in Dresden) ist aber nicht nur für seine Romane wie „Adam und Evelyn“ bekannt, sondern auch dafür, dass er sich einmischt in öffentliche Debatten über Kultur und Politik...
Die Theaterwissenschaftlerin und Kulturhistorikerin Hetty Berg hat zum 1. April die Leitung des Jüdischen Museums in Berlin übernommen; ihr Vorgänger war im Konflikt geschieden. Ihre Aufgabe ist es, wieder Frieden und Ruhe in das Haus zu bringen. Es ist dabei kein Schaden, dass sie einer jüdischen Familien entstammt und in Amsterdam Managerin und Chefkuratorin im Jüdischen Kulturviertel war...
Felix Kummer ist der Sänger von „Kraftklub“ aus Chemnitz. Solo ist er auch unterwegs, dann als „Kummer“ oder mit seinem Künstlernamen „Carsten Chemnitz“. „Ich mach‘ Rap wieder weich, ich mach‘ Rap wieder traurig“, sagt er. 1989 geboren, ist die DDR für Felix Kummer weit weg. Die Erzählungen seiner Eltern über das Leben damals seien für ihn spannend, aber wenig real – „wie eine Art Spielzeug-Welt“...
Mit „Männerphantasien“ sorgte Klaus Theweleit Ende der 1970er-Jahre für Furore. Jetzt wurde das Buch neu aufgelegt, denn sein Ansatz erscheint angesichts des weltweit wachsenden Populismus‘ aktueller denn je. Der Kulturwissenschaftler Theweleit erklärt darin die Entstehung des Faschismus‘ mit einem Männertypus, den er vor allem aus den Berichten von Freikorpsleuten in der Weimarer Republik ableitet...
Tan Caglar darf den Aufzug auch bei Feuer benutzen und gewinnt immer bei der „Reise nach Jerusalem“. Seit rund 15 Jahren sitzt der Comedian im Rollstuhl. Wenn er über die Bühnen der Republik rollt, ist er im Auftrag der Inklusion unterwegs. Die ist für ihn erst erreicht, wenn „der Rollstuhl in der Gesellschaft die gleiche Akzeptanz erreicht hat, wie ein Selfie-Stick“...
Sie stammt aus einer Schauspielerfamilie. Ihre Mutter ist die Schauspielerin Katharina Thalbach, und ihr Stiefvater war der Autor Thomas Brasch. Anna Thalbach stand schon im Alter von sechs Jahren in „Engel aus Eisen“ vor einer Filmkamera. Es folgten viele Filmrollen, wobei sich die Erzkomödiantin Anna Thalbach dadurch auszeichnet, dass sie selbst kleinen Rollen ein eigenes Gewicht verschaffen kann...
Ronald Zehrfeld ist einer der prägenden Schauspieler seine Generation. Er hat an der Schauspielschule „Ernst Busch“ in Berlin-Schöneweide studiert und wurde früh von Star-Regisseur Peter Zadek entdeckt. Zehrfeld verbindet eine robuste Körperlichkeit mit einem feinfühligen Spiel – das macht seinen besonderen Reiz aus. Ronald Zehrfeld spricht über seine Philosophie des Spielens, das für ihn vor allem ein sehr bewusstes Zusammen-Spielen mit anderen ist.
Wieso wählen sehr viel mehr Menschen auf dem Land rechte Protestparteien als in den Städten? Was hat das alles mit dem erbitterten Widerstand der Landbevölkerung gegen die Rückkehr des Wolfs zu tun? Mit Fragen wie diesen befasst sich Werner Bätzing, etwa in seinem Buch „Das Landleben – Geschichte und Zukunft einer gefährdeten Lebensform"...
„Lievalleen“ – „Mutterseelenallein“ heißt ein Film, den der Schriftsteller Peter Wawerzinek über sein Leben gedreht hat. Als Dreijähriger wurde er von seiner Mutter in einer Wohnung zurückgelassen, zusammen mit seiner zweijährigen Schwester. Mit diesem Verlassenwerden hat er immer wieder gekämpft, in seinen Büchern und in seinem Leben. Mit den erfolgreichen Büchern der vergangenen Jahre scheint Wawerzinek sich freigeschrieben zu haben von der Last seiner Vergangenheit.
Dagmar Berghoff war als Sprecherin der Tagesschau bis 1999 in Deutschland so bekannt wie heute Angela Merkel oder Günther Jauch. 20 Jahre später trifft Marco Schreyl die ehemalige Chefsprecherin in Hamburg, um mit ihr über die Zeit vor, während und nach der Tagesschau zu sprechen und über Verluste, Neuanfänge und Chancen im Leben.