Gesamtlänge aller Episoden: 13 hours 44 minutes
Richard von Weizsäcker schafft es, die jahrzehntelange Dominanz der SPD in West-Berlin zu brechen. Auch dank diverser Bauskandale, die den Regierenden Bürgermeister Dietrich Stobbe zum Rücktritt zwingen.
Die Zeiten ändern sich. Ja, wirklich! 1980 wird zum ersten Mal von Winter- auf Sommerzeit umgestellt. Das hilft den Passagieren der Berliner S-Bahn wenig. Die wird von Ost-Berlin aus betrieben und schreibt rote Zahlen. Die Folge: erst massive Einschränkungen im Angebot, dann Streiks.
Temperaturen bis minus 20 Grad, ungeheure Schneemassen: Es ist einer der schwersten Winter seit dem Zweiten Weltkrieg. Beiderseits der Mauer kämpfen Verantwortliche darum, die Stadt am Laufen zu halten.
Berlin sonnt sich im Glanz internationaler Aufmerksamkeit. Queen Elizabeth II. und US-Präsident Jimmy Carter besuchen West-Berlin, der Osten versucht, mit Yassir Arafat und General Ghaddafi dagegen zu halten. Aber die vielen Prominenten sind auch Labsal für alle, die sich mit den Widrigkeiten des Alltags arrangieren müssen.
Nach der Ausbürgerung von Wolf Biermann rumort es in der Ost-Berliner Kulturszene. Und im Westen eskaliert die Konfrontation zwischen Staat und Terroristen. Eine Kultur des Verdachts spaltet die Gesellschaft - auch in Berlin.
Es ist ein Paukenschlag, wie für Wolf Biermann gemacht. Nach einem Konzert in Köln, wo er den Sozialismus verteidigt und die Bürokratie angreift, wird er ausgebürgert. Die Welle der Solidarität überrascht die SED-Führung. Die hat sich gerade in der Zustimmung zu ihrem neuen Prestigebau, dem Palast der Republik, gesonnt.
Im Jahr 1975, dem "Internationalen Jahr der Frau" bemüht sich auch die Politik, Frauenrechte zu stärken und alte Rollenbilder aufzubrechen. Mit mäßigem Erfolg. Aktivistinnen wie die Rockband "Flying Lesbians" propagieren lieber ihre eigene feministische Ästhetik – und stören die offiziellen Veranstaltungen. Im Osten ist das Jahr der Frau dagegen Chefsache.
Deutschland ist Weltmeister! Das empfinden 1974 selbst die Menschen in Ost-Deutschland so. Auch wenn die DDR-Auswahl bei der WM drüben trotz des "Sparwasser-Tors" nicht weit kommt.
In Ostberlin werden die Weltfestspiele der Jugend und Studenten gefeiert. Und mehr als 25.000 geladenen Gästen aus 140 Staaten soll eine weltoffene Stadt gezeigt werden. Das "Woodstock des Ostens" bereitet den zuständigen Staatsorganen Kopfschmerzen.
Im alten Gebäude des Kammergerichts am Berliner Kleistpark wird das Viermächte-Abkommen unterzeichnet. So können endlich Korridore zu den Exklaven Eiskeller und Steinstücken geschaffen werden. Gebietsaustausch heißt das Zauberwort. Und ein neues Transitabkommen verkürzt die Wartezeiten für die West-Berliner an den Grenzübergängen.