Gesamtlänge aller Episoden: 1 day 7 hours 26 minutes
Mit dieser Episode beginnt meine – voraussichtlich etwas längere – Einheit über Ethik. Ethik ist die Lehre von der Begründung moralischer Ansprüche. Es reicht nicht nur, irgendwelche moralischen Forderungen aufzustellen, sondern wir müssen auch logisch nachvollziehbare Gründe dafür aufstellen. In dieser Episode zeige ich kurz, wie das in etwa funktioniert und stelle dazu die Methoden „Praktischer Syllogismus“ und „Toulmin-Schema“ vor...
In der letzten Episode ging es darum, wie man ethisch argumentiert. Heute geht es dagegen darum, wie man es besser NICHT macht: Ich erkläre den naturalistischen und den genetischen Fehlschluss. Beides sind beliebte und häufige Fehler in der Alltagsethik, mit ein wenig ethischem Hintergrundwissen sind sie aber leicht zu vermeiden.
Ethik ist ein harter Job. Andern „vorschreiben“, was richtig und falsch ist – wer will das schon? In der heutigen Episode betrachten wir zwei ethische Positionen, die definitiv keine endgültigen Antworten liefern wollen. Der Amoralismus betrachtet Moral „von außen“ von der Warte des unbeteiligten Zuschauers. Und er behauptet, dass wir eben kein richtiges Argument haben, warum es Moral überhaupt geben sollte...
Leben und leben lassen, Toleranz für alle. Das war, stark vereinfacht, das Motto des Kulturrelativismus in der letzten Episode und es klang erst mal sehr modern, aufgeklärt und vielleicht auch bequem. Aber geht das auf? In dieser Episode führe ich eine lange Liste an Einwänden gegen den Kulturrelativismus auf. Er ist in Wahrheit ziemlich unpraktisch, gar nicht so tolerant wie er klingt – und er widerspricht sich vor allem selbst.
Richtig Handeln heißt für Aristoteles: angemessen Handeln. Es geht darum, das richtige „Maß“ zu finden, das immer zwischen zwei (falschen) Extremen liegt. Warum das so ist und wie das in etwa funktionieren soll, erkläre ich in dieser Episode.
Das Gleisarbeiterproblem ist ein richtiger Klassiker und Dauerbrenner in der Ethik. Dürfen wir einen Menschen „opfern“, um fünf zu retten? Dieser (konstruierte!) Fall kann einen ganz schön ins Schwitzen bringen. Verschiedene Überzeugungen, die wir haben – „Intuitionen“ heißen sie in der Philosophie – stehen hier nämlich quer gegeneinander...
Moralisch handeln heißt: Rücksicht nehmen. Dazu müssen wir Leid und Freude aller Betroffenen zusammenzählen. Das war jedenfalls die Idee von Jeremy Bentham, der den sog. Utilitarismus begründet hat, eine der wichtigsten Ethiken der Neuzeit. Der Utilitarismus hat auf alles eine Antwort, weil sich alles irgendwie berechnen lässt. Wie das in etwa funktioniert, erkläre ich in dieser Episode, die gleichzeitig eine mehrteilige Serie über den Utilitarismus einleitet.
Für 500–1.000 € könnten wir ein Leben in einem Entwicklungsland retten. Wenn wir mit dem Geld stattdessen etwas anderes tun – sind wir dann irgendwie für den Tod eines Menschen verantwortlich? Im utilitaristischen Denkmodell (vgl. letzte Episode) ist das tatsächlich so. Denn in dieser Logik sind wir für das, was wir nicht tun, genauso verantwortlich wie für das, was wir tun. Diesen (ziemlich unangenehmen) Gedanken hat Peter Singer in seinem Buch „Leben retten“ ausgebreitet...
Die utilitaristische Ethik hat viele Stärken: Sie kann auf Anhieb überzeugen, klingt fair und hat auf alles eine Antwort. Aber wo Licht ist, ist immer auch Schatten. In dieser Episode diskutiere ich neben den Vorteilen von Benthams Nutzenkalkül (vgl. Episode #36) auch einige Einwände und Schwierigkeiten dieser Ethik.