Gesamtlänge aller Episoden: 21 hours 43 minutes
Da hat die Musikwelt Glück gehabt: Wenn das große musikalische Talent von Claude Debussy nicht rechtzeitig erkannt worden wäre, wäre aus ihm ein Seemann geworden und nicht einer der bedeutendsten französischen Komponisten. Zum Meer ist er dennoch immer wieder zurückgekehrt - am eindrucksvollsten ist seine Liebe zur See in "La Mer" zu hören. Auch Britten liebte das Wasser und schuf seiner Heimat Suffolk in Nordengland in der Oper "Peter Grimes" ein Denkmal...
Auf Wunsch der Solistin wurde das Programm kurzfristig geändert. Statt des Violinkonzerts von Camille Saint-Saëns erklingt das Violinkonzert Nr. 2 cis-Moll von Dmitri Schostakowitsch. Wir bitten um Verständnis. Schostakowitsch war bereits sehr krank, als er sein zweites Violinkonzert schrieb. Gewidmet war es David Oistrach, einem der größten Geiger des 20. Jahrhunderts. Dieser sollte es zu seinem 60. Geburtstag bekommen...
Dass Mozart ein Schnell-Komponierer war, war schon zu seinen Lebzeiten bekannt. So bekannt, dass auch das Gerücht entstand, die Ouvertüre zur Oper "Don Giovanni" sei in der Nacht vor der Uraufführung entstanden. Ob das stimmt, wird man nicht mehr herausfinden, aber ein Meisterwerk ist sie dennoch. Sie steht am Anfang dieses reinen Mozart-Abends und wird gefolgt von seinem Klavierkonzert KV 466, einem seiner seltenen Werke in Moll...
Michael Sanderling gehört zweifellos zu den prägenden Chefdirigenten der Dresdner Philharmonie. Von 2012 bis 2019 leitete er das Orchester und kommt nun als Gast zurück - mit Gustav Mahlers Zweiter Sinfonie, die laut Komponist nichts Geringeres sein sollte als eine mit den Mitteln der Musik gebaute "ganze Welt". Das gelingt Mahler nicht nur, in dem er Schreckensvisionen neben zarte Idylle und dämonische Groteske setzt...
Ein skupelloser Wassermann, eine verzweifelt liebende Seejungfrau und musikalische Bilder vom Meer - dieses Programm dreht sich musikalisch ganz um das Wasser! In Hans Christian Andersens Märchen von der "Kleinen Meerjungfrau" verliebt sich bekanntlich eine Seejungfrau in einen menschlichen Prinzen und bemüht sich mit allen erdenklichen Mitteln, sein Herz zu erobern. Trotz härtester Entbehrungen erfüllt sich ihr Traum nicht, und sie beschließt zu sterben, um ihn zu retten...
Das Gedenkkonzert der Dresdner Philharmonie zum 13. Februar zu leiten, ist Chefdirigent Marek Janowski ein wichtiges Anliegen. In diesem Jahr hat er dafür ein Werk ausgewählt, das in enger Beziehung zu Anna Seghers' Roman "Das siebte Kreuz" steht. In sieben Episoden empfindet Hans Werner Henze in seiner expressiven und in ihrer Dramatik erschütternden Sinfonie musikalisch die Geschichte der Flucht von sieben Häftlingen aus einem Konzentrationslager der Nazis nach...
Gerade mal 18 Jahre alt war Dmitri Schostakowitsch, als er sich mit seiner 1. Sinfonie einem größeren Publikum vorstellte. Und das fühlte sich zurecht sowohl an Strawinski und dessen "Petruschka"-Ballettmusik erinnert wie auch an Prokofjew. Aber viel mehr noch hat Schostakowitsch wohl an Charlie Chaplin gedacht, dessen großer Fan er war. Denn in großen Teilen könnte diese Sinfonie auch Musik zu seinen Filmen sein...
Edward Elgar war selbst sicher am weitesten entfernt davon zu glauben, dass seine "Enigma"-Variationen schon bald als das erste englische sinfonische Meisterwerk gelten würden. Hatte er sich doch einfach bei jeder Variation vorgestellt, wie dieser oder jener Freund sie komponiert hätte und damit eher kleine witzige Charakterstudien geschaffen. Sie sollten übrigens erst "Variationen über ein Orgelthema" heißen und sind damit der passende Höhepunkt dieses der Orgel gewidmeten Programms...
Märchen und Mythen haben Komponisten zu jeder Zeit inspiriert - in diesem Konzert ist gleich dreimal Gelegenheit, in Musik gefasste Handlungen zu erleben. Prokofjews "Liebe zu den drei Orangen" gehört mit ihrem anarchischen Witz und der hinreißend spielerischen Musik zu den unterhaltsamsten Opernkompositionen des letzten Jahrhunderts. Unterhaltsam im besten Sinne ist auch Faurés Musik zum Drama um Pelléas und Mélisande, das zu Beginn des 20. Jahrhunderts geradezu en vogue in der Musikwelt war...
Selten besteht ein Sinfoniekonzert nur aus einem Programmpunkt. Gustav Mahlers Dritte ist jedoch so umfangreich, dass sie glatt einen ganzen Abend allein füllt. Nicht nur, was ihre Länge betrifft. SIe enthält auch quasi alles, was die spätromantische Musik bereithält: einen gewaltigen Aufwand an Instrumenten mit dem entsprechenden großen Klang ebenso wie leise, intime Passagen, das Monumentale ebenso wie das Bescheidene und Flüchtige...