Gesamtlänge aller Episoden: 1 day 1 hour 32 minutes
"Selbstverherrlichung", "schamlose Egozentrik" - Richard Strauss wurde immer wieder vorgeworfen, er hätte sich im "Heldenleben" selbst ein Denkmal gesetzt. Wir können ihn nicht mehr fragen, aber wahrscheinlich hat er es eher ironisch gemeint. In einem Brief an Romain Rolland schrieb er: "Ich bin kein Held...
Sie spielt Bach und Bowie, Schostakowitsch und Kate Bush und moderiert auf BBC Radio 3 ihre eigene Wochenshow zu klassischer Musik: Jess Gilliam beherrscht das Saxophon nicht nur enorm virtuos, sie ist eine leidenschaftliche Botschafterin ihres Instruments. Das Saxophonkonzert von Barbara Thompson gehört zu ihren Lieblingsstücken, ist es doch stark vom Jazz inspiriert. Thompson komponierte leidenschaftlich für ihr eigenes Instrument, auch sie spielte Saxophon, und arbeitete u. a...
Sie ist vier, als sie anfängt zu komponieren. Mit zwölf schreibt sie ihre erste Oper. Unsere Gastkomponistin Lera Auerbach begann früh, ihr Leben und ihre Kunst als eins zu begreifen. Dabei war und ist Musik nur ein Teil ihres Schaffens. Bekannt ist sie auch als Lyrikerin, bildende Künstlerin und Performerin...
Die Augen jedes Oboisten beginnen zu leuchten, wenn man von Martinůs Oboenkonzert spricht. Gehört es doch zu den anspruchsvollsten, aber auch schönsten Solokonzerten für die Königin der Holzblasinstrumente. Unser Solo-Oboist Johannes Pfeiffer wird das sonnig-heitere Werk auf die Bühne im Kulturpalast bringen. Fröhlich sollte auch die 15. Sinfonie von Schostakowitsch werden, jedenfalls war das die Absicht des Komponisten. Sie beginnt auch mit einer Art Scherzo voller humoristischer Anklänge...
Der "Teufelsgeiger" Paganini hat mit seinen höchst virtuosen Capricen immer wieder andere Komponisten inspiriert, auch Rachmaninow, der das Thema zum Ausgangspunkt für seine eigenen Variationen machte. Eigentlich gedacht für Klavier und Orchester, spielt sie bei uns Cameron Carpenter auf der Konzertsaalorgel und fügt der Solostimme damit noch etliche musikalische Farben hinzu. Musikalisch farbig geht es auch in Strauss' Tondichtungen zu...
Die sinfonischen Werke von Richard Strauss ("Tondichtungen", wie er sie selbst nannte), sind berühmt für ihre Anschaulichkeit. Die monumentale Alpensinfonie ist da keine Ausnahme. Sicher auch, weil er sozusagen live erlebt hatte, was er dann komponierte: Im August 1879 hatte der 15-jährige Strauss von Murnau aus eine Bergtour auf den 1800 m hohen Heimgarten unternommen. Bereits in der Nacht war er aufgebrochen, um den Sonnenaufgang auf dem Gipfel erleben zu können...
Das Cellokonzert von Camille Saint-Saens zählt zu den Paradestücken für dieses Instrument. Auch für Julia Hagen ist es ein Paradestück, wobei eigentlich alles, was sie auf dem Cello spielt, zu einem intensiven Hörerlebnis für ihr Publikum macht. Kein Wunder, wenn man aus einer Musikerfamilie stammt wie sie, oder? Nein, meint sie selbst, als Kind waren ihr ihre Freunde und Sport mindestens genau so wichtig...
Natur, Verlust und der Erdgeist, wie passt das zusammen? Die drei Werke unserer Saisoneröffnung haben musikalisch in verschiedener Weise mit Abschied und Hoffnung zu tun. Edward Elgars berühmtes Cellokonzert war sein letztes Werk, in ihm hat er Tragik und Schmerz auf berührende Weise Ausdruck gegeben. Bei uns spielt es Gautier Capucon, den wir in diesem Konzert als Artist in Residence begrüßen...
Die Sinfonien Anton Bruckners ziehen sich wie ein roter Faden durch Marek Janowskis Zeit als Chefdirigent der Dresdner Philharmonie. Mit Bruckners Achter ist er 2003 vom Orchester weggegangen, mit der Achten ist er 2019 wiedergekommen, und die Fünfte hat er ausgewählt, um endgültig als Orchesterchef Abschied zu nehmen. "Äußerst anspruchsvoll für jeden Dirigenten" nennt er sie, und, so muss man hinzufügen, auch für das Orchester ist sie eine Herausforderung...