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Die Kadenzen seiner Klavierkonzerte hat Beethoven improvisiert, wie das seinerzeit üblich war. Doch spätestens mit dem dritten Konzert in c-Moll brachte er die Zeitgenossen ins Grübeln. Wo hört die freie Fantasie auf, wo fängt die Komposition an?
In den aristokratischen Salons machte Beethoven Furore mit seinem republikanischen Benehmen. Mehr noch beeindruckte aber sein Fantasieren auf dem Pianoforte: Ein Instrument, das sich selbst gerade revolutionierte, und das er liebevoll den "Starkschwachtastenkasten" nannte.
Als freier Künstler musste Beethoven seinen Lebensunterhalt durch eine Mischfinanzierung bestreiten, teils aus Konzerteinkünften, teils aus Druckhonoraren. Kein Wunder, dass man ihn geizig fand. Und ein Glück, dass es doch noch adlige Gönner gab!
Kaum hatte Beethoven in Wien seine ersten Werke veröffentlicht, fügte man seinen Namen schon mit dem seines großen Vorbilds und dem seines Lehrers zusammen zur "Klassikertrias" Mozart-Haydn-Beethoven. Nicht ohne Grund: In den Kompositionen gibt es direkte Einflüsse.
Schon früh erkannten die Dichter in Beethoven das Potenzial zur Romanfigur. Mit den Flunkereien von Bettine von Arnim ging das los, mit Irene Dische ist diese Inspirationshistorie noch lange nicht am Ende. Beethoven in der Literatur – ein Streifzug.
Als Wunderkind in Bonn fing Ludwig van Beethoven an. Beethoven lernte zuerst beim Vater, dann bei Christian Gottlob Neefe, mit zwölf unterrichtete er schon andere. Später in Wien hießen seine Musiklehrer dann Albrechtsberger, Schenk, Salieri und Haydn. Was hat er von ihnen gelernt?
Auch im Jahr seines 250. Geburtstags polarisiert Beethoven. Immer noch. Warum ist das so? In seinen letzten drei Klaviersonaten finden sich Antworten auf diese Frage. Aber sie geben auch neue Rätsel auf. Von Eleonore Büning