Gesamtlänge aller Episoden: 8 hours 26 minutes
Wie gelingt wissenschaftliche Kommunikation, sodass sie von der Politik, der Gesellschaft und den Medien in ihrem Eigenwert anerkannt wird? Eine wichtige Frage an einen wichtigen Hamburger Virologen: Professor Jonas Schmidt-Chanasit. Nach einem luftig-sommerlichen Start mit dem Song „The Girl from Ipanema“ (1963) geht es nicht nur mit Blick auf den Herbst ans Eingemachte...
Politische Bildung und Kunst sind zwei Paar Schuhe – oder nicht? Schließlich sind beides „Modernisierungspraktiken“ und schließlich kombiniert auch der Präsident der Bundeszentrale für politische Bildung, Thomas Krüger, sein politisches Standbein mit einem musikalischen Spielbein. Heraus kommt dabei flotter Free Jazz, der auch diese Folge in Schwung bringt. Ein Genre, das in der ehemaligen DDR als Mainstream Zugänge zu Welt, Freiheit und Selbstbehauptung schaufelte...
„Der Mensch wird am Du zum Ich“, schrieb der Religionsphilosoph Martin Buber. Durch und durch coronagezeichnet wird diesem Satz wohl keiner widersprechen. Sicher, wir haben Zoom – und wer da meine, eine digitale Lesung mit Kindern funktioniere nicht: Unfug! Das weiß Kirsten Boie nur zu gut. In dieser Folge spricht die Schriftstellerin aber auch von ergreifenden Erfahrungen, wenn Kinder, die nicht in die Schule gehen oder auf Spielplätzen toben können, Bücher nach Hause gebracht bekommen...
Ein Song, der mit den Versen „Alles wird gut“ aufwartet, ruft Hoffnungen hervor. Dass dieser Song „Beherbergungsverbot“ heißt, ist nun die ironische Volte. Aber gerade solche Widersprüche, diese stoische Zuversicht, wie die Band Erdmöbel sie in ihren Songs verpackt, fasziniert Ulrich Khuon, Intendant des Deutschen Theaters in Berlin und ehemaliger Präsident des Deutschen Bühnenvereins. Ebenso das Grundvertrauen, das aus dem Song spricht...
Eine Kurzbeschreibung bedeutet Abstraktion. Damit höhlt sie aus, um was es in dieser reichhaltigen Folge geht: Das Unbehagen, mit Komplexität umzugehen, Bezüge herzustellen, die Bereitschaft, Abstriche zu machen und sich zu verändern. So ist auch das Verhältnis von Wissenschaft und Politik schließlich gerade dieser Tage und Monate angespannt. Grund genug, einen Soziologen zum Ferngespräch zu bitten: Armin Nassehi...
„Zeit“ heißt auf Türkisch „Zaman“. Und so heißt auch der Song, der diese Folge einkleidet, gesungen von Canan Uzerli. Zeit kann im Nu vergehen, wenn viel passiert oder sich klebrig anfühlen, wie in Zeiten einer Pandemie. Gerade aktuell scheint es, als seien wir rundum von Gegenwartsdiskussionen eingenommen...
„Verführung ist das demokratische Prinzip“ sagt Frank Spilker. Carsten Brosda stutzt. Stimmt das? Das klingt definitiv süßlicher als Habermas‘ zwangloser Zwang des besseren Arguments. Aber wenn Verführung eben keinen starren Manipulationsmechanismus meint, sondern gerade zum selbständigen Denken verhilft, dann sind beide d‘accord...
Kunst und Kirche – über sie wird im Angesicht der aktuellen Corona-Maßnahmen viel diskutiert. Zeit also für ein Gespräch mit Kirsten Fehrs, Bischöfin im Sprengel Hamburg und Lübeck der Nordkirche. Um die Unterschiede zwischen Kunst und Religion geht es hier aber nicht. Gesprochen wird vielmehr über ihre Gemeinsamkeiten. Im Grunde seien es doch verschiedene Mechanismen, um sich mit den gleichen großen Fragen auseinanderzusetzen, so Carsten Brosda...
In Folge 2 spricht Carsten Brosda mit einem aus Berlin zugeschalteten Pianisten, der „weggeföhnt“ wird von Bertolt Brechts Dreigroschenoper, Muddy Waters „Mannish Boy“ oder Wolf Biermanns „So soll es sein – so wird es sein“. Ein Pianist, zu dessen großen Idolen Thelonious Monk und Leonard Cohen zählen: Igor Levit. Wir hören Cohens „The Partisan“ – ein Song, der ins Herz trifft und Zusammenhalt erzeugt...
Zu Gast in der ersten Folge „Mit Wenn und Aber“ ist die Schriftstellerin Simone Buchholz. Wir starten mit R&B und hören „It Hurts So Good“ von Millie Jackson. Es schmerzt so gut? Braucht es denn den Schmerz, die Spannung und das Mitleid zum Schreiben? Auf jeden Fall, findet Simone Buchholz. Es gibt gewiss verschiedene Herangehensweisen, um etwas zu Papier zu bringen, dass es dazu aber musikalische Begleitung braucht, darüber ist sie sich mit Carsten Brosda einig...