Gesamtlänge aller Episoden: 24 days 20 hours 13 minutes
Ein Feature von Elisabeth Weydt. Im Nebelregenwald von Ecuador ringt Carlos Zorrilla seit gut 25 Jahren mit der internationalen Hochfinanz, mit Schweizer Anwälten, multinationalen Bergbaukonzernen, korrupten Politikern und Paramilitärs. Denn unter einer der artenreichsten Regionen, die der Welt noch geblieben ist, liegt ein milliardenschwerer Kupferschatz verborgen. Der Run auf die E-Mobilität und die weltweite Wirtschaftskrise durch die Pandemie lassen die Goldgräber immer hemmungsloser werden...
Paul Celan wurde am 23. November 1920 in Czernowitz geboren. Am 20. April 1970 nahm er sich in Paris das Leben. Seine Gedichte gelten als hermetisch und wurden vielfach interpretiert. Andere, manchmal ganz unmittelbare Zugänge stehen Lesern offen, die selbst Dichter sind. Norbert Hummelt hat mit Rainer René Mueller (*1949), Peter Waterhouse (*1956), Nancy Hünger (*1981) und Alexandru Bulucz (*1987) über ihre Erfahrungen beim Lesen der Gedichte Paul Celans gesprochen...
„Ich habe niemals“ – Hermann Göring, Hitlers Luftwaffenchef sprach diese Worte zu seiner Verteidigung im Schwurgerichtssaal in Nürnberg Ende 1945. Die Alliierten förderten vor dem Internationalen Militärgerichtshof gegen die deutschen Hauptkriegsverbrecher die ersten Umrisse von Völkermord und Rassenwahn zutage...
Bei uns in Europa, das gerne die Wiege der Demokratie genannt wird, scheint der demokratische Konsens nicht mehr selbstverständlich zu sein: Parlamente werden zum Gespött von Populisten, Volksvertreter werden von „besorgten“ Bürgern beschimpft, Regierungen verschieben sich ins Autoritäre. Ihrem Namen nach ist Demokratie die Herrschaft des Volkes. Aber das Volk scheint sich nicht mehr einig zu sein, wer das Volk ist...
Nach vielen Jahren deutscher Einheit wird Hikmat Al-Sabty 2011 als erster Migrant in den Landtag von Mecklenburg-Vorpommern gewählt. Der Iraker mit deutschem Pass erfüllt gleich drei Feindbilder für die Rechten, die ebenfalls im Parlament sitzen: Er ist Linker, er ist Ausländer, er ist Intellektueller. Und er singt Goethe. Der promovierte Agrarwissenschaftler mit dem Abschluss deutscher Universitäten hat nie einen Job in seinem Beruf gefunden...
Barbara, eigentlich Monique Serf, hat mit ihrer schönen Stimme und eingängigen Melodien von der Liebe gesungen. Von Liebeskummer und Trennung. Von Einsamkeit und Verlust. Das machte sie zur Identifikationsfigur eines Millionenpublikums, das sie in Frankreich bis heute verehrt. Auch nach ihrem Tod 1997 werden ihre Lieder weiterhin gesungen...
Kairo – bald zehn Jahre nach dem Arabischen Frühling. Viele von denen, die 2011 für ein freies, besseres Leben kämpften, haben resigniert, sind geflüchtet oder sitzen in den Gefängniszellen des Militärregimes. Man geht von mehr als 60.000 politischen Gefangenen aus. Unter Machthaber Abdel Fatah al-Sisi werden nicht nur Moslembrüder gejagt, sondern auch liberale Politiker, Journalisten, NGO-Mitarbeiter. Al-Sisis diktatorischer Regierungsstil kommt im Westen gut an...
Kairo – bald zehn Jahre nach dem Arabischen Frühling. Viele von denen, die 2011 für ein freies, besseres Leben kämpften, haben resigniert, sind geflüchtet oder sitzen in den Gefängniszellen des Militärregimes. Man geht von mehr als 60.000 politischen Gefangenen aus. Unter Machthaber Abdel Fatah al-Sisi werden nicht nur Moslembrüder gejagt, sondern auch liberale Politiker, Journalisten, NGO-Mitarbeiter. Al-Sisis diktatorischer Regierungsstil kommt im Westen gut an...
„Auch Affen fallen mal vom Baum“ ist ein koreanisches Sprichwort. Es bedeutet: Jeder macht Fehler. Oder wie es Großmeister Yoon Sin-kil formuliert: „Ich bin auch ein Mensch“. Damit stellt er sich gegen eine Mythologisierung der koreanischen Kampfart Taekwondo, die vor allem eines erfordert: Respekt. Elodie Pascal hat gegraben - nach den Wurzeln des Taekwondo, dessen Geschichte rätselhaft und dessen Gegenwart kommerzorientiert ist...
Raum im Raum aus Holz und Tischlerplatten. Das ist die Beschreibung des Kunstwerks. "Liebeslaube" ist der Titel, und es gehört zum Haus u r, dem bekanntesten Werk des Künstlers Gregor Schneider: eine begehbare Großinstallation aus verfremdeten Zimmern und Kammern. Die "Liebelaube" hat keine Tür. Man muss durch ein Wandloch von hinten in den Küchenschrank unter der Spüle durchkriechen. Dann richtet man sich auf und sieht: ein Bett und eine Badewanne...