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In unserem Literaturmagazin stellt Ute Büsing "Unerhörte Stimmen" aus der Türkei vor, den gleichnamigen Roman der Bestsellerautorin Elif Shafak, die am Sonntag in Berlin zu Gast ist und Aslı Erdoğans poetischen Schmerzensbericht voller Haft- und Hasserfahrung "Das Haus aus Stein". Und sie schaut auf die surrealen, kleinen Erzählungen aus dem Nachlass von Günter Grass: "Die Artur-Knoff-Geschichten".
Ute Büsing stellt den Venedig-Roman von Gerhard Roth vor, lässt Ruth Schweikert in ihrem Roman "Tage wie Hunde" von ihrem Umgang mit Brustkrebs erzählen, und sie schaut auf die französische Autorin Leila Slimani, die mit "All das zu verlieren" für Zündstoff in der islamischen Welt sorgte. Und sie erinnert an den sprachgewaltigen Satiriker Wiglaf Droste, der in dieser Woche gestorben ist.
Zu Gast bei Nadine Kreuzahler ist Peggy Mädler, die jüngst für ihren Roman "Wohin wir gehen" den Fontane-Literaturpreis der Stadt Neuruppin und des Landes Brandenburg 2019 verliehen bekommen hat. Sie schaut auf "Liebe Kitty", das Romanfragment Anne Franks, das am Samstag veröffentlicht wurde, und sie stellt Alina Bronskys "Der Zopf meiner Großmutter" vor, die Geschichte um eine rabiate Helikopter-Großmutter.
In den Mittelpunkt stellt Ute Büsing die Neuauflagen epochemachender Romane und das Wiedersehen mit guten Bekannten. Es geht unter anderem um den Klassiker "Der Unsichtbare Mann", in dem Ralph Ellison dem afroamerikanischen Überleben eine prägnante bis heute nachhallende Stimme gibt und um die gedankendurchströmte Biografie "Little Boy" von Beatnik-Dichter Lawrence Ferlinghetti.
Ein schwuler Literaturprofessor und seine lesbische Schülerin haben wilden Sex, bekommen zwei Kinder und heiraten, es folgen Betrug, Desillusionierung und schließlich die Flucht. Fortan leben Mutter und Tochter - blond und blauäugig wie sie sind - unter falscher Identität - als Schwarze. Wie das möglich ist? Nadine Kreuzahler spricht mit Autorin Nell Zink über ihr neues Werk "Virginia".
Mit Sibylle Bergs "GRM Brainfuck" und "Lyophilia" von Ann Cottens geht es in dieser Ausgabe um zwei deutschsprachige Neuerscheinungen. Auch im Bereich der internationalen Literatur gibt es Neues zum Lesen. Unter anderem "Das schnellste Rennen ihres Lebens". Geschrieben hat es der australische Bestsellerautor Peter Carey, der auf 500 Seiten Schicht um Schicht zwei Familiengeschichten freilegt. Zudem "Lügenleben" von Sayed Kashua und einige literarische Neuigkeiten der Woche.
Gerade war sie in Berlin auf dem African Book Festival zu Gast: die Schriftstellerin Ayesha Harruna Attah. Ihr neuer Roman "Die Frauen von Salaga" spielt Ende des 19. Jahrhunderts im vorkolonialen Ghana und porträtiert das Land zwischen Stammes-Konflikten, Sklavenhandel, verschiedenen Traditionen, Religionen und den Ausbeute-Interessen von Briten und Deutschen. Außerdem erzählt der Roman von zwei ungewöhnlichen Frauen und ihrem Versuch, sich zu emanzipieren...
Ute Büsing hat literarische Neuerscheinungen: Mitreißendes von Gunther Geltinger: "Benzin" und Verschwenderisches von Monika Rinck: "Champagner für die Pferde". Sie spricht mit der Berliner Schriftstellerin über ihr Lesebuch mit Gedichten, Geschichten, Essays und Poetikvorlesungen aus mehr als zwanzig Jahren.
Migration, Armut, Krieg - unser Bild von Afrika ist geprägt von Katastrophenszenarien. Dass es so viel mehr zu entdecken gibt, zeigt das "African Book Festival" mit Fokus auf Simbabwe und südlichem Afrika. Auch "Quergelesen" beschäftigt sich mit Theodor Fontane: Nadine Kreuzahler lässt Gabriele Radecke zu Wort kommen, die eine digitale Edition der Fontane-Notizbücher veröffentlicht hat. Und sie präsentiert "Graffiti Palast" von A. G...
"Quergelesen" mit Ute Büsing steht ganz im Zeichen der Leipziger Buchmesse. Wir berichten über Preise und Preisträger, über Trends und Tendenzen, über das Gastland Tschechien und gratulieren Anke Stelling, die mit ihrer gnadenlosen Milieu-Studie "Schäfchen im Trockenen" den Leipziger Buchpreis in der Sparte Belletristik gewonnen hat.