Gesamtlänge aller Episoden: 2 days 8 hours 3 minutes
Industriebetrieb? Verkauft, für eine Mark! Die Treuhand ist für viele Menschen in Ostdeutschland ein Symbol der Abwicklung. "Verschleudert" habe man das industrielle Erbe der DDR. Doch Treuhand-Manager sagen bis heute: Es gab keinen anderen Weg.
Der Mord an Treuhand-Chef Detlev Rohwedder erschüttert im Frühjahr 1991 die Republik. Gleichzeitig geht die Abwicklung weiter. Während manche Industriezweige komplett aufgegeben werden, konsolidiert sich die Landwirtschaft - aus manchem SED-Kader wird auf einmal ein Großgrundbesitzer.
Viel mehr als eine Abenteurerin war Maria Reiche. Sie verband ein abenteuerliches Leben mit einer rigorosen und visionären Forschungstätigkeit. Ihr ist es zu verdanken, dass die Nasca-Linien in der peruanischen Wüste bis heute erhalten und erforscht sind. 40 Jahre lang lebte sie in der Wüste, in einer Lehmhütte ohne Strom, ohne Wasser...
Für ihren Rekordflug von Berlin nach Tokio wurde sie weltberühmt: Die Flugpionierin Marga von Etzdorf. Ihre tollkühnen Flüge in den 20er und 30er Jahren sind bis heute beeindruckend, ihr mysteriöser Tod gibt noch immer Rätsel auf.
Lawrence von Arabien saß noch beim Tee in England, da bereiste die Schriftstellerin Isabelle Eberhardt schon allein die Sahara, das Atlasgebirge und andere Orte der muslimischen Welt. Ende des 19. Jahrhunderts ging das nur in Männerkleidung und unter arabischem Decknamen. Später entdeckte die Frauenbewegung der 1970er die Abenteurerin als Vorbild wieder und verhalf ihr zumindest zu ein wenig posthumer Bekanntheit...
Heute ist sie fast vergessen. Doch Anfang des 20. Jahrhunderts versetzte Eleonore Noll-Hasenclever die noch junge alpine Bergsteiger-Szene in Aufregung, weil sie regelmäßig selbst geübte Kollegen hinter sich ließ und schneller und mutiger als alle anderen in jede Steilwand stieg. Schwer auszuhalten war das für manche Bergführer, die sie offen anfeindeten und in einem Fall sogar nachts ihre Seile zerschnitten. Und doch konnten sie die Gipfeljagd dieser waghalsigen Frau nicht aufhalten.
Clärenore Stinnes umrundete als erster Mensch im Auto die Welt, 1927, als Autos noch so neu waren, dass es auf weiten Teilen ihrer Strecke noch nicht einmal Straßen gab. Sie durchquerte die Wüste Gobi, musste sich in den Anden den Weg freisprengen und wurde in Amerika frenetisch gefeiert. Immer mit dabei: Der Kameramann Axel Söderström, der die ganze Reise auf Film festhielt - und Lord, der treue Hund, der die "Schicksals- und Campinggemeinschaft" der Weltumfahrer nachts bewachte...
Anfang 1945 erreichen die Truppen der Westalliierten das Saarland. Anhand von fünf Kinderschicksalen erzählt diese Folge eine Geschichte von Evakuierung, Zerstörung und dem schwierigen Leben direkt nach Kriegsende.
Die meisten noch lebenden jüdischen Kinder erleben die letzten Kriegstage in den Konzentrationslagern Osteuropas. Vera Treplin, Helga Kinsky und Josef Salomonovic erzählen exemplarisch von ihrer Kindheit im KZ und der Zeit der Befreiung.
Im Westen des Landes dauern die Kämpfe am Kriegsende besonders lange an. Bereits im Oktober 1944 erobern die Alliierten Aachen, doch erst im März 1945 befreien sie schließlich Frankfurt am Main. 10 Zeitzeugen aus Westdeutschland und Hessen erzählen hier, wie sie die letzten Kriegswochen erlebt haben.