Gesamtlänge aller Episoden: 2 days 8 hours 3 minutes
Das Verbrechen an Ursula ist aufgeklärt - juristisch gesehen. Aber ihr Bruder Michael hat Zweifel: an Werner Mazurek als Täter und an vielen Indizien. So gibt ein toter Zeuge Rätsel auf.
Seit neun Jahren sitzt Werner Mazurek für das Verbrechen an Ursula im Gefängnis. Er erzählt seine eigene Version der Geschichte - und verkündet: Bald kommt er raus, mit Hilfe eines Privatdetektivs.
Der Bruder des Opfers wird zum Ermittler: Michael Herrmann gibt nicht auf, er recherchiert in den Akten - und macht eine Entdeckung. Doch reichen seine Indizien aus, um den Fall noch mal aufzurollen?
Heinrich hat schon viel zu lange gelebt, sagt er, ist schon viel zu viel gereist. Jetzt eben nur noch diese eine Reise, die letzte, nach Zürich zu Dignitas. Heinrich will Schluss machen - und benötigt Sterbehilfe.
Satt und sauber. Das war häufig das Motto in Kinder- und Jugendpsychiatrien im Nachkriegs-Deutschland. Es ging weniger um das Wohl des Kindes, sondern vor allem um Ruhe und Ordnung. Ein geschlossenes System, in dem die Angst regierte.
Heinrich Kurzrock stellt sich seiner Vergangenheit. Er betritt das Klinikgelände des ehemaligen St. Johannes Stiftes. Heute ist es eine moderne Kinder- und Jugendpsychiatrie. Doch in den 50er und 60er Jahren war es für Heinrich die Hölle.
Nach seiner Kindheit in der Psychiatrie des St. Johannes-Stifts in Marsberg, hat Heinrich Kurzrock auf der Straße gelebt. Ein Leben als Anhalter. Absetzen, neu einsteigen, weiterfahren, immer wieder. Hier hat Heinrich vor allem eines gelernt: Überleben.
Ein Anhalter und seine Geschichte, damit hat alles angefangen. Am Kölner Verteilerkreis. Doch was wird nun aus Heinrich, dem Psychiatriegeschädigten? Stellen sich die Täter von damals heute ihrer Verantwortung? Denn Heinrich hätte da noch diesen einen, großen Wunsch.
Im Januar 2017 nimmt die Stiftung 'Anerkennung und Hilfe' offiziell ihre Arbeit auf. Mehr als 50 Jahre nach Missbrauch und Gewalt in deutschen Psychiatrien soll sie die Psychiatrie-Geschädigten wie Anhalter Heinrich finanziell unterstützen. Doch ganz so einfach ist das Verfahren nicht.
Nachträglich möchten wir Folgendes bekanntgeben: Der "Anhalter" Heinrich Kurzrock ist am Donnerstag, den 7. Februar 2019 gestorben. Deshalb teilen die Autoren Sven Preger und Stephan Beuting an dieser Stelle ihre Gefühle und Erinnerungen an Heinrich.