Gesamtlänge aller Episoden: 7 days 1 hour 5 minutes
Eine Fortsetzung von MARY POPPINS? Aber immerhin mit Emily Blunt. Aber wie eine Fortsetzung fühlt sich der Film nicht an, filmisch wie musikalisch hält sich die hochprofessionelle Produktion strikt an das Original und im Grunde wirkt es wie ein Remake – aber ohne etwas zu ändern … More of the same nach 60 Jahren? Ja, und mit einer Überdosis Nostalgie und Zuckerguss. Alle Musicaleinflüsse (und die Filmgeschichte) der vergangenen 60 Jahre zu ignorieren, fühlt sich … reaktionär an...
Beim Festival Nippon Connection 2018 gesehen, im Japanuary 2019 besprochen: Kyoshi Kurosawas FOREBODING. Der Regisseur konfrontiert uns hier mit einer ungewöhnlichen Bedrohung: Außerirdische stehlen den Menschen Konzepte, Liebe, Familiensinn, Optimismus … Unübersehbar eine Metapher für Isolation und Entfremdung der Gegenwart...
Eine Geschichte von Kränkungen, von Verbrechen und von Emanzipation. Steve McQueens Genrebastard WIDOWS ist die Überraschung des Kinojahres: Ebenso hervorragend geschrieben wie inszeniert – mit genau den richtigen Kamerafahrten und Perspektiven für diese Geschichte zwischen Heistmovie, Politthriller, Rassen- und Sozialdrama. Allein das Casting wäre einen Oscar wert (wenn es dafür einen Oscar gäbe)...
Nachdem wir im vergangenen Jahr mit ATTACK ON TITAN als erstem Japanuary-Film eine harte Bauchlandung hingelegt haben, sind wir in diesem Jahr auf Nummer Sicher gegangen und haben uns im Kino den Gewinner der Goldenen Palme von Cannes 2018, SHOPLIFTERS von Koreeda angeschaut. Es geht (wieder) darum, was eigentlich Familie ausmacht, was sie leisten muss und ob unsere äußerliche Definition von Familie den Kern des Zusammenlebens treffen...
Seit zehn Jahren halten wir uns nun schon das Mikrofon unter die Nase, wenn wir aus dem Kino kommen. Der Abschluss unseres Kinorituals: Die reservierten Karten abholen, gemeinsam essen, dann der Film und direkt danach die Podcastaufnahme (und nicht über den Film reden, bevor das rote Licht leuchtet). Immer häufiger – vor allem beim Fimfestival Nippon Connection – reden wir mit Freunden aus anderen Podcasts und Blogs über Filme. Und jetzt sind wir bei 1000 angekommen...
Eine Bilderbuchmama mit eigenem Zuckerbäckervideoblog und eine Femme fatale auf High Heels, eine explosive Mischung für eine ausgesprochen vergnügliche Krimi-„Komödie“, mit Spannung, zwei blendend aufgelegten Hauptdarstellerinnen (Anna Kendrick und Blake Lively) und einer fantastischen Musikauswahl. Heraus kommt eine gelungene Agatha-Christie-Variante für das 21. Jahrhundert. Vielleicht nicht der anspruchsvollste Film des Jahres, aber einer der unterhaltsamsten...
Wir wundern uns selbst: Noch haben wir nicht genug von Marvels Superheldenfilmen. Der Vorrat an Helden und Antihelden ist noch lange nicht erschöpft – da gibt es ja zum Beispiel Spidermans schwarzglibberigen Gegenspieler VENOM, der halb taffer Journalist, halb böses außerirdisches Monster ist. Aber an diesem scheiden sich bei uns die Geister: Zu schlicht gestrickt oder genau deswegen auf den Punkt unterhaltsam? Direkt nach dem Film am Mikrofon: Johanna, Tina, Uwe, Tom und Thomas.
Das Baby ist definitiv der Star des Films – der Kampf des jüngsten Familienmitglieds mit dem Waschbär ist vom Allerfeinsten. Auch Elastigirl und ihre Motorradstunts. Aber der Film braucht schon gute 20 Minuten, bis er in die Gänge kommt. Die Frische des ersten Teils hat er nicht und hängt auch recht stark an Disneys Familienbild – obwohl oder gerade weil er die traditionellen Rollen von Mann und Frau umkehrt. Ingesamt hätten wir uns deutlich mehr Anarchie gewünscht...
Zweite Teile – damit haben wir es ja nicht so sehr. Nachdem wir SICARIO 2 trocken an uns haben abtropfen lassen, kann uns auch EQUALIZER 2 überhaupt nicht begeistern: Generische Handlungsmodule aus dem Baukasten, Rache als abgegriffenes Motiv, das reißt auch Denzel Washington nicht raus. Wir erfahren über den Helden und seine Vergangenheit zuviel, die Geschichte wird zu Ende, ja sogar zu Tode erzählt. Und vom Showdown, der in mehrerlei Hinsicht zu viel Wind macht, wollen wir gar nicht reden...
Diesmal ist Ethan Hunt ein Held mit Moral, gealtert, gereift, der Film traut sich etwas Schwere zu. Die beste Actionszene findet in einer Toilette statt und schlägt sogar die berühmte Szene aus TRUE LIES. Mehr noch als die gelungenen Stunts beeindruckt die Inszenierung von Paris und London. Spannung wird geboten, ebenso klassische Mission-Impossible-Elemente, auch wenn das Ende ganz untypisch als Abschluss der kompletten Reihe taugen würde...