Gesamtlänge aller Episoden: 7 days 42 minutes
Warum? Warum ein Remake? Kenneth Branagh hat nichts relevantes Neues beizutragen außer einem unübersehbaren Ego und einem ebenso unübersehbarem Schnurrbart. Die Requisiten und das Ensemble sind absolut exquisit, Edelkitsch vom Allerfeinsten - leider ohne Belang und ohne Timing. Und auf den zweiten Blick entpuppen sich die zuerst überwältigenden Landschaftsaufnahmen als Computeranimationen - direkt aus dem uncanny valley...
Bonbonbunter Abenteuerspaß, das ist jetzt Marvels Motto seit den Guardians of the Galaxy. Viel Action, viel Schauplätze, viel Eye Candy, viel Gags und ein gutes Timing - dazu starke Frauen auf beiden Seiten. Und eine Prise schöner Gastauftritte von Idris Elba, Anthony Hopkins, Benedikt Cumberbatch und Jeff Goldblum. Da kommen die Üblichen Verdächtigen mit einem breiten Grinsen aus dem Kino. Hört Euch unseren ersten Eindruck in 9 Minuten an...
In der bürgerlichen Welt ersetzen mitunter moralische Sprachregelungen moralisches Handeln, ein Betroffenheitshashtag ersetzt eine Diskussion über echte Konsequenzen. Diese moralischen Sprachregelungen werden mit political correctness gleichgesetzt (worüber man streiten könnte). Glaubt man den Kritikern geht es in der kurzweiligen Satire "The Square" genau um diese Diskrepanz zwischen Sprechen, Handeln, Kunst und Realität...
Von tiefer Enttäuschung bis zur Euphorie, von einem Gefühl der Leere bis zum genussvollen Bilderrausch reicht die Bandbreite unserer Reaktionen auf Denis Villeneuves "Blade Runner 2049". Direkt nach dem Film versuchen sieben Übliche Verdächtige ihre Eindrücke zu sortieren und bilden drei Lager: die Fans, die Enttäuschten und die Unentschlossenen. Als Einstieg in stundenlange Diskussionen ist unsere streitbare Viertelstunde auf jeden Fall hervorragend geeignet...
PJ liest "Mordswetter" von Uli Aechtner: Blitz und Donner, Starkregen, lokale Überschwemmung, punktueller Hagel - der Klimawandel bringt extreme Wettererscheinungen mit sich und so kann Uli Aechtner einiges aufbieten, um Menschen in die Bredouille, wenn nicht sogar zu Tode zu bringen. Bald gibt es Todesopfer. Mordopfer?
Die letzte halbe Stunde saß ich staunend mit aufgerissenen Augen im Kinosaal. Was für ein Brett von einem Film! Simpel und unerbittlich konsequent in der Konstruktion, allegorisch ohne den geringsten Hauch von Subtilität, eine rücksichtslose, artifizielle Parabel auf körnigem 16-MM. Wer den zugegeben sehr schmalen Einflugwinkel in diesen Film findet, wird mit sehr intensiven Bildern und Stimmungen und einer wirklich beeindruckenden Eskalation belohnt...
Stimmungsvoller viktorianischer Thriller oder unterkühltes Metzelstückchen? Direkt nach dem Kino sind sich die zahlreichen Üblichen Verdächtigen gar nicht einig :-) Auf jeden Fall sehr starke Darsteller: Neben Bill Nighy glänzten auch Olivia Cooke und Douglas Booth. Am Mikrofon direkt nach dem Kino: Julia, Peter, Uwe, Andreas, Hendrik, Harald, Tom und Thomas.
Als ich den Trailer sah, war ich zurück katapultiert in die 80er und dachte: Debbie Harry im Dienste ihrer Majestät? Charlize Theron als supertaffe Agentin? Ein Traum! Denn im Kino der Gegenwart ist Charlize Theron die überzeugendste, die perfekte Besetzung für eine starke, auch gewalttätige Frau - das hat sie u.a. als Furiosa bewiesen. An ihr hat es also nicht gelegen, wenn ATOMIC BLONDE unübersehbar schwächelt...
Spannend, düster, geschmackssicher und ein phänomenaler Cast: "Der dunkle Turm" ist konsequentes und gekonntes Genre-Kino, das Spaß macht. Und der einzige Film, in dem Excalibur nachgeladen wird :-) Das hatten wir nicht erwartet, denn Stephen King-Verfilmungen haben nicht den besten Ruf: Soviele sind vermasselt worden, dass man darüber die gelungenen Filme (Carrie, Shining, Die Verurteilten, Stand By Me etc.) vergisst...
Menschen leiden, Menschen sterben und als Zuschauer empfinden wir … nichts. Liegt es an der Gleichförmigkeit der Inszenierung, an der dröhnend-monotonen Filmmusik, an den schablonenhaften Charakteren, den formelhaften Handlungsmodulen? Christopher Nolan geht mit DUNKIRK auf Distanz zu den Gefühlen der Zuschauer und er hält einen Sicherheitsabstand vom blutigen Chaos des Krieges, dem Wahnsinn, der Ohnmacht, den Schreien, den Schmerzen und den heraushängenden Gedärmen...