Gesamtlänge aller Episoden: 48 days 37 minutes
Beim Festival des Deutschen Films in Ludwigshafen wird Julia Koschitz mit dem Preis für Schauspielkunst geehrt. Damit zeichnet das Festival eine der intensivsten Darstellerinnen des jungen deutschen Films aus. Festivaldirektor Michael Kötz beschreibt sie als „Verwandlungskünstlerin“ "mit Blicken, denen man nicht entkommt".
Von dem sächsischen Ministerpräsidenten Michael Kretschmer heißt es, es gebe kaum jemanden, dem er während des Landtagswahlkampfs keine Rostbratwurst in die Hand gedrückt und zumindest ein paar Worte mit ihm gewechselt habe...
Das ZDF sendet ein Dokudrama über den 4. September 2015 und Angela Merkels Entscheidung, die Grenze nach Österreich nicht für Flüchtlinge zu schließen. Damit wolle man zeigen, „unter welchen Umständen, mit welchen Informationen und unter welchem Druck die Kanzlerin entscheiden musste – und weshalb sie nicht anders handelte“, so Stefan Brauburger Leiter der ZDF-Redaktion Zeitgeschichte.
Sie war die Cellistin von Auschwitz: Als die 17-jährige Anita Lasker im Dezember 1943 ins Vernichtungslager Auschwitz kam, rettete das Cello ihr Leben. Weil das Mädchenorchester Verstärkung brauchte, entging sie der Todeskammer. In Deutschland kennt man die 94-Jährige spätestens seit ihrer Holocaust-Gedenkrede im Bundestag 2018. Als sei es gestern gewesen, erinnerte sie in bewegenden Worten an das Geschehende...
Wie politisch sind Superhelden? Wie national ist die AfD? Und was war nochmal „Bürgerlichkeit“? Unter anderem diese Fragen beschäftigen heute die gedruckten und digitalen Feuilletons. Kathrin Hondl mit der SWR2-Kulturmedienschau.
In einer bemerkenswerten Filmdokumentation schildert der britische Regisseur Aisf Kapadia die Karriere von Fußball-Weltstar Diego Armando Maradona: Mitreißendes Kino, gespeist durch die Passion des Objekts, die Leidenschaft des Regisseurs und durch unglaubliches Filmmaterial. Kapadia durchwühlte nicht nur die Archive, sondern entdeckte auch das Filmmaterial eines Kameramanns, der Maradona am Anfang seiner Karriere länger begleitet hatte...
Der israelische Film „Synonymes“ von Nadav Lapid erzählt wie ein junger Jude Israel verlässt um in Frankreich ein neues Leben zu beginnen und seine Heimat zu vergessen.
Katalonien, Westflandern, Südtirol, Venetien: In Europa geht das Autonomie-Gespenst um. Immer mehr Regionen wollen sich selbständig verwalten. Als Phänomen gehört auch der Brexit in diese Reihe. Warum und mit welchem Erfolg besteht der Wunsch zur Unabhängigkeit? Das Performanceprojekt „Auto-nomie“ am Mousonturm in Frankfurt versucht die Auswirkungen deutlich zu machen. Als Dokumentartheatertück zeigt es zugleich Schnittstellen mit dem Privatleben der drei Künstlerinnen...
Kann man durch ein Land geprägt werden, das man nie kennengelernt hat? Der Autor Johannes Nichelmann wurde 1989 in Berlin geboren. In seinem Buch „Nachwendekinder“ beschreibt er, wie die DDR dennoch sein Leben geprägt hat. „Die DDR war nicht mit dem 3. Oktober 1990 Geschichte. Die Kultur des Ostens ist noch da, viele Leute sind mit den Verletzungen der Eltern oder Großeltern aufgewachsen“, so Nichelmann im Gespräch mit SWR2...
„Tyll“ von Daniel Kehlmann war der große neue Roman zum 400. Jahrestag des Ausbruchs des 30-jährigen Kriegs. Dem Staatstheater Wiesbaden gelingt eine überzeugende Bühnenfassung über den ins Barock verpflanzten Narren. Nicht nur Kehlmanns lakonische Sprache erscheint für die Bühne nahezu ideal...