Gesamtlänge aller Episoden: 67 days 6 hours 9 minutes
In „Ein Sommer in Prag“ erzählt Zdena Salivarová die leichtfüßige Geschichte einer jungen Sängerin im Prag der späten 50er Jahre. Auf eine Auslandstournee darf sie nicht mitfahren, doch trotz Intrigen, Bespitzelung und extremer Verluste bewahrt sie sich ihre Chuzpe und ihren Straßenwitz. Rezension von Jonathan Böhm Übersetzt von Sophia Marzolff Mitteldeutscher Verlag. 358 Seiten, 30 Euro ISBN 978-3963118388
Das Flüchtlingslager Moria auf der griechischen Insel Lesbos steht sinnbildlich für „Europas Verrat an Moral und Menschlichkeit“, so der Untertitel dieses Reports. Die deutsch-norwegische Kinderpsychologin Katrin Glatz Brubakk liefert Einblicke aus den Jahren 2015 bis 2023. Rezension von Stephan Berkholz
Das „lesenswert Quartett“ zum Anhören: In der Aufzeichnung vom 27. Februar 2024 diskutieren Denis Scheck, Insa Wilke, Ijoma Mangold mit Melanie Möller über vier Neuerscheinungen.
Die Schriftstellerin Angela Krauß lebt in einem ganz besonderen Haus in Leipzig. Davon erzählt sie in „Das Weltgebäude muß errichtet werden. Man will ja irgendwo wohnen.“. In ihrer Dichtung bringt sie das kleine Besondere mit dem großen Ganzen in Einklang. Ihre Prosa ist nichts weniger als die Suche nach dem Ort des Menschen im Universum. Diese Suche führt sie am eigenen Beispiel vor. Rezension von Jörg Magenau
Ein reicher Investmentbanker im Designeranzug brutalste Morde – aus Spaß, aus Langeweile. Mit Sicherheit ist American Psycho eines der kontroversesten Bücher der 90er Jahre, für Literaturredakteurin Anja Höfer ist es vor allem brillante Gesellschaftssatire.
Salman Rushdie wird bis heute verfolgt. Der Grund: sein Roman „Die satanischen Verse“ enthielt Anspielungen auf den islamischen Propheten Mohammed. Iranische Geistliche riefen dazu auf, Rushdie zu ermorden.
Damals ein Skandal, heute ein Klassiker – es geht um sexuelle Selbstbestimmung, weibliche Emanzipation – ein moderner, feministischer Roman, aber auch die großartige Liebesgeschichte eines ungleichen Paares, sagt Literaturkritikerin Theresa Hübner.
Strafe, Folter und Exekution: Franz Kafkas „In der Strafkolonie“ ist keine sanfte Lektüre. Vielleicht genau deswegen lohnt sich das Lesen, findet Literaturredakteurin Nina Wolf.
Kindesmissbrauch, geschickt getarnt als Liebesgeschichte, Vladimir Nabokovs zu lesen tut heute noch weh, lohnt sich aber, sagt Literaturredakteur Alexander Wasner. Denn am Ende entlarvt sich der Täter selbst.
Janne Tellers Jugendroman „Nichts. Was im Leben wichtig ist“ wurde wegen der nihilistischen Perspektive in den 2000ern an einigen Schulen verboten, andererseits aber hoch gelobt.