Verliebt in die Weisheit

Prof. Harald Seubert gibt in kurzen Episoden Impulse zum Thema Philosophiegeschichte, Politik, Glaube und was sonst noch gedacht werden kann. Mehr unter: https://harald-seubert.de/

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Eine durchschnittliche Folge dieses Podcasts dauert 10m. Bisher sind 48 Folge(n) erschienen. .

Gesamtlänge aller Episoden: 8 hours 10 minutes

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episode 47: Kant IV: Gott, Freiheit, Unsterblichkeit der Seele


Kants ‚Kritik der reinen Vernunft‘ ist wie eine Landvermessung. Unterschieden wird das feste Land von dem ihm umgebenden Meer der Transzendenz. Es kann nicht nach den Kategorien erkannt, wohl aber gedacht werden. Die „Erschleichung“ der traditionellen Metaphysik sieht Kant darin, dass Aussagen über endliche Sachverhalte und über Transzendenz in ein und derselben Schlussfolgerung miteinander verbunden werden...


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 November 11, 2022  9m
 
 

episode 46: Kant III: Der Trakat der reinen Vernunft – Ihr Friedensschluss mit sich selbst


Kant nennt seine ‚Kritik der reinen Vernunft‘ einen Traktat. Dies ist nicht nur mit „Abhandlung“ wiederzugeben, sondern auch mit Vertrag. Die juristische Sprache wird im Begriff der „Deduktion“ besonders wesentlich. Kategorien werden deduziert, d.h. in ihrer Rechtmäßigkeit angezeigt. Die metaphysische Deduktion folgt der Logik. Die „Vollständigkeit der Kategorientafel wird aus den Formen des logischen Urteils gewonnen. Es muss sich aber die „transzendentale Deduktion“ anschließen...


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 November 8, 2022  9m
 
 

episode 45: Kant II: Kants ursprüngliche Fragestellung: Sinnlichkeit und Verstand


Kant bahnt in seinem Hauptwerk ‚Kritik der reinen Vernunft‘ (A-Auflage 1781, B-Auflage 1787) den dritten Weg jenseits von Dogmatismus und Kritizismus, indem er Sinnlichkeit und Verstand in ihrem grundlegenden Wechselverhältnis zeigt. Dies bedeutet nach „synthetischen Urteilen apriori“ zu fragen: es sind Urteile, in denen das Prädikat wesentliche Momente zum Subjekt hinzufügt und die sich dadurch von den tautologischen Aussagen der Logik unterscheiden...


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 November 4, 2022  8m
 
 

episode 44: Immanuel Kant (1724-1804) I: Der kritische Neuanfang der Philosophie


Es gibt wenige so grundsätzliche Weichenstellungen in der Philosophie wie bei Kant. Zu Recht setzt man ihn Platon an die Seite. Kant geht vom „Dogmatismus“ der rationalen Metaphysik einerseits (Leibniz, Wolff), vom Skeptizismus und Empirismus Humes andrerseits aus. Sie verhalten sich wie die zwei entgegengesetzten, doch tödlichen Felsen der ‚Odyssee‘, Skylla und Charybdis, zu einander. Nur in dritter, ein kritischer Weg ist möglich. Diesen wird Kant exemplarisch zeigen...


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 October 31, 2022  11m
 
 

episode 43: nach|gedacht 43: Französische Aufklärung und der einsame Spaziergänger Jean-Jacques Rousseau


Die französische Aufklärung war vielstimmig, gelehrt, streckenweise radikal. Montesquieu studierte die Sitten der Menschen und entwickelte das Prinzip der Gewaltenteilung weiter; die Enzyklopädisten ordnen und sammeln das Wissen der Welt; der Materialismus von Helvetius und dem Baron Holbach sieht den menschlichen Körper als Mechanismus an, den Geist als empirisches Phänomen. Gott wird diesen Aufklärern zu einer „viel zu starken Hypothese“. Condorcet träumt von der Planbarkeit der Zukunft...


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 October 6, 2022  11m
 
 

episode 42: nach|gedacht 42: Blaise Pascal (1623-1662) und die Ordnung des Herzens


Auf seinem ‚Mémorial‘ notiert sich Pascal die konkrete, erschütternde Begegnung mit dem lebendigen Gott. Er ist nicht der gedachte „Gott der Philosophen“. Liebe und Feuer strahlen von ihm aus. Als genialer Mathematiker und Logiker beschreibt und kartographiert Pascal die Welt der Naturgesetze. Diese Erklärungen und Beschreibungen sind der „gefallenen Welt“ angemessen. Der Glaube ist ein Wagnis: Der Sprung in eine andere Dimension. Dabei kann der Mensch nur gewinnen...


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 October 2, 2022  10m
 
 

episode 414: nach|gedacht 41: Humes Skepsis und die Natur des Menschen


David Hume (1711-1776) nimmt den Faden von John Locke auf. Hume ist Skeptiker von Jugend an. Als Zwanzigjähriger notiert er schon, dass man die menschliche Natur beachten müsse, bevor man eigene Weltbilder aufstellen könne. Diese beruhen doch meist auf Phantasmen und Idiosynkrasien. Letztgewissheit gibt es nicht. Ideen sind für Hume nur „Abbilder der Wahrnehmungen“, aber nicht wie seit Platon der Schlüssel zur eigentlichen Wirklichkeit. Über die Kontingenz kann der Mensch nicht hinauskommen...


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 September 29, 2022  10m
 
 

episode 40: nach|gedacht 40: Locke II - Liberalismus, Gewaltenteilung und die Überwindung des Leviathan in der Civil society


Locke hatte mit einem Hobbesianischen Weltbild eines starken Leviathan und einer souveränen Monarchie begonnen. Er wird aber, auch unter dem Einfluss seines Mentors Shaftesbury, zu Denker der liberalen Civil Society. Sie bildet eine Mitte zwischen dem Einzelnen und dem Staat. Kultur, Bildung, Handel sind Sache dieser Civil Society. Der Staat sollte sich auf elementare Kernaufgaben begrenzen. Der Bürger, der durch Arbeit die Natur verbessert, ist Garant der Freiheit...


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 September 25, 2022  10m
 
 

episode 39: nach|gedacht 39: John Locke - Die Tabula rasa des menschlichen Geistes und die Sympathie


John Locke (1632-1704) ist ein ähnlich umfassender weitgespannter Geist wie Leibniz. Ehrentitel, die er schon zu Lebzeiten erhalten hat, geben davon ein Zeugnis ab: Locke wird als „moderner Aristoteles“ bezeichnet, eine Benennung, die er ablehnt, und als „Philanthropus“: als Menschenfreund, was er sich gern gefallen lässt. Mediziner, Mathematiker, Ökonom, Historiker: All dies war Locke in einer Person...


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 September 22, 2022  11m
 
 

episode 38: nach|gedacht 38: In England ist manches anders


Während die letzten Gründe in der rationalistischen Metaphysik zwischen Descartes, Spinoza und Leibniz verfolgt werden, vertraut sich die britische Philosophie den Wegen der Erfahrung an. Zwei respektable und komplementäre Ansätze. Es ist nicht zufällig, wo sie herkommen. Der britisch angelsächsische Weg bleibt bis heute in der „analytischen Philosophie“ virulent...


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 April 16, 2022  12m