Gesamtlänge aller Episoden: 5 days 2 hours 25 minutes
Michael Lohse über Janáčeks bewegenden Klavierzyklus. 1908 läuft es nicht gut für den Komponisten: Seine Ehe ist kaputt, er trauert über den Tod seiner Tochter. Und in der Prager Musikwelt wird er als provinziell belächelt. Die kurzen Stücke für Klavier oder Harmonium sind sein intimes Tagebuch.
Michael Lohse über Gershwins epochale "Rhapsody in Blue", die der junge Komponist 1924 unter größtem Zeitdruck schrieb. Kritiker rümpften damals die Nase über Gershwins Synthese aus Jazz und klassischer Sinfonik, heute sind die Melodien weltberühmt.
Christoph Vratz über Beethovens letzte Klaviersonate. Op. 111 ist ein Prüfstein für Pianisten und Hörer gleichermaßen. Noch einmal dringt der Komponist mit seiner Klangsprache in neue Regionen vor und experimentiert mit der von ihm geprägten Sonatenform.
Christoph Vratz über Beethovens letzte Klavieronate. Op. 111 ist ein Prüfstein für Pianisten und Hörer gleichermaßen. Noch einmal dringt der Komponist mit seiner Klangsprache in neue Regionen vor und experimentiert mit der von ihm geprägten Sonatenform.
Michael Lohse über Saint-Saëns' hochdramatische Dritte, in der die titelgebende Orgel lange auf sich warten lässt, dann eher begleitende Funktion hat und sich auch noch von einem Klavier die Show stehlen lässt. Nicht nur als Organist, sondern auch als Komponist zieht Saint-Saëns 1886 in der formal höchst raffinierten "Orgelsinfonie" alle Register seiner Kunst.
Philipp Quiring über Mahlers Klavierquartett, von dem nur der erste Satz erhalten ist. 16 Jahre ist der Komponist, hat seinen Stil noch nicht gefunden, sondern steht noch ganz im Bann der Romantiker Schubert und Brahms. Und dennoch gewährt dieses Fragment einen faszinierenden und bewegenden Blick auf die Anfänge des genialen Symphonikers.
Martin Zingsheim über Schönbergs faszinierendes Melodram aus dem Jahr 1912. Eine Diseuse gab den Anstoß zu den Gedichtvertonungen, mit denen der Komponist weit ins Neuland der freien Atonalität vordringt - noch ganz ohne Zwölftontechnik übrigens.
Dominik Mercks über Jacques Offenbachs "Die Großherzogin von Gerolstein", eine Operette wie keine andere: Ob Liebeschaos oder Mordkomplott, ob Kriegsgetümmel oder Pointenhagel, ob Mord-Komplott oder Rhythmus-Feuerwerk - Offenbach verzichtet auf nichts und lässt den Zuhörer kaum zu Atem kommen.
Christoph Vratz über den bewegenden Lieder-Zyklus von 1823 über die tragische Liebe eines Müller-Gesellen. Die Gedichte dazu stammten von einem Dichter, der passenderweise auch noch Müller hieß. Einen gewaltigen Seelenkosmos durchschreitet der gerade 26jährige Komponist in dem Parade-Werk der Romantik: von überbordendem Lebenswillen bis hin zu abgrundtiefer Todessehnsucht.
Michael Lohse über Griegs Bühnenmusik zu "Peer Gynt", die alle seine Qualitäten vereint: wilde Rhythmen, schwermütige Volksweisen und kühne Harmonien. Dabei war die Zusammenarbeit mit dem Dramatiker Henrik Ibsen schwierig. Grieg arrangierte Jahre nach der Premiere die besten Nummern für zwei Orchestersuiten neu.