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Judentum und Islam haben mehr gemeinsam, als man angesichts des von Hass und Gewalt geprägten Nahostkonflikts vermuten würde: Sie berufen sich auf denselben Stammvater und haben ähnliche Speiseregeln. Doch bereits im Koran finden sich Verse, die antisemitisch klingen. Welches Bild vermittelt die heilige Schrift der Muslime über die Juden und was steckt dahinter?
Auf dem Flug zum Mond machte der Astronaut William Anders am 24. Dezember 1968 das erste Bild einer über dem Mond aufgehenden Erde. In den folgenden Jahrzehnten entstanden viele weitere Fotos. Der Anblick des blauen Heimatplaneten war zwar nur wenigen Menschen vergönnt, doch das Bild wurde zu einer Art moderner Ikonographie, welches die gesamte Menschheit beeinflussen sollte.
Mut und der Glaube an eine bessere Welt prägte das junge Paar Liane Berkowitz und Friedrich Rehmer. Als Mitglieder der „Roten Kapelle“, wurden sie 1943 in der Strafanstalt Plötzensee hingerichtet. Zwischen 1933 und 1945 starben hier über 3000 Menschen. Zur Erinnerung an die Opfer der NS-Terrorjustiz laden die katholische Gedenkkirche Maria Martyrum und das evangelische Gemeindezentrum Plötzensee jeden Monat zum ökumenischen Friedensgebet und Gedenken ein.
Sie sind Hindus, Muslime, Christen und Sikhs, Studierende, Fahrradkuriere, IT-Fachleute, Gastronominnen, Künstler und Ingenieurinnen. Ihre Muttersprache ist Hindi, Bengalisch oder Tamilisch, mit Englisch als Lingua franca. Inderinnen und Inder in Berlin sind eine rasant wachsende Community – warum ist die deutsche Hauptstadt so attraktiv für sie?
"Ich tue es für Euch!", betont Margot Friedländer immer wieder. Am 5. November 1921 in Berlin geboren, setzt sich die Holocaust-Überlebende seit ihrer Rückkehr aus den USA dafür ein, die Erinnerung an die Verbrechen der Nazis wachzuhalten. Vor allem junge Menschen möchte sie zur Zivilcourage und zu gegenseitigem Respekt ermutigen. Wenn die Zeitzeugen nicht mehr da sind, sollen die nachfolgenden Generationen ihre Geschichte als Zweitzeugen weitertragen.
Aus dem ganzen Erzbistum hatten Gläubige 2022 an Fronleichnam Steine auf den Berliner Bebelplatz vor die St. Hedwigskathedrale gebracht. Nun ist daraus der neue Altar für die Bischofskirche entstanden. Nach dem umstrittenen Umbau soll er auch ein Zeichen der Versöhnung sein. Am 1. November wird das neue Herzstück der Kirche eingeweiht.
Wenn es um den Tod geht, beschäftigen sich viele Menschen höchstens damit, wie sie ihren materiellen Nachlass regeln wollen. Dabei könnte die Auseinandersetzung mit der eigenen Endlichkeit dazu beitragen, die großen Menschheitskrisen – vom Klimawandel über das Artensterben bis zu Ernährungsproblemen – zu bewältigen.
Wer zur Bibel greift, stößt oft auf eine geheimnisvolle Buchstabenkombination: JHWH. Was Nicht-Juden als Jahwe oder Jehova aussprechen, klingt in jüdischen Ohren falsch. Denn die Phonetik des hebräischen Wortes ist nicht überliefert. Selbst die gelehrtesten Rabbiner wissen heute nicht, wie Gottes Name klingt.
Im Juni 2021 haben Ender, Elif und Muhamed am "Islamkolleg Deutschland" angefangen. Hier werden sie zu muslimischen Geistlichen und Seelsorgerinnen ausgebildet – staatlich gefördert, auf Deutsch, verbandsübergreifend und praxisnah. Am 30. September hat der erste Jahrgang offiziell die Ausbildung abgeschlossen. Doch die weitere Berufsperspektive macht den Absolventen Sorgen: Es ist immer noch offen, wie die deutschen muslimischen Geistlichen finanziert werden sollen.
An der Fassade der Wittenberger Stadtkirche ist das Relief einer Sau, an deren Zitzen Juden saugen, während ihr ein Rabbiner in den Anus schaut. Seit Jahren tobt um die mittelalterliche Schmähplastik ein erbitterter Streit. Der Antisemitismusbeauftragte der Bundesregierung möchte der Stadtkirche, an der Martin Luther predigte, den Welterbe-Status entziehen. Und ein Rentner will bis vor das Bundesverfassungsgericht ziehen, damit die "Judensau" entfernt wird...