Gesamtlänge aller Episoden: 12 hours 45 minutes
GANYMED: Museum der Träume - Der literarische Museumsguide
Ganymed – Ihre literarische Entdeckungsreise durch das Kunsthistorische Museum.
Wir möchten euch einladen, mit Hilfe dieses Literatur Audio Guides ungewohnte Sichtweisen auf Alte Meister zu eröffnen. Erlebt ein ungeahntes Zusammenspiel von Malerei und Literatur. Wir wünschen aufregende und überraschende Momente.
„Ein rätselhaftes Bild, ich werde damit nicht fertig.“ Walter Kappacher dringt tief in das Seelenlabyrinth des Malers Jacob Burgkmaier vor, und entdeckt dabei eine feine Inschrift am Spiegelrand: Erkenn dich selbs, was heißt: Erkenne deine unausweichliche Endlichkeit, Widerstand ist zwecklos.
Es spricht Joachim Bissmeier.
„Wirf dich ins Feuer, werde zu Asche, vergiss, dass wir uns kannten.“ Maja Haderlapp stößt in Albrecht Altdorfers Bild Lot und seine Töchter auf Missbrauch.
Es spricht Louisa Hamann.
„Was ist der Mensch?“ Diese Frage stellt sich der Wiener Philosoph Franz Schuh in seinem Werk immer wieder. Der Maler Wolf Huber beantwortet die Frage mit Realismus und Würde.
Es spricht Erni Mangold.
Kommen Sie her und zeigen Sie sich“ Thomas Glavinic zieht den Betrachter des Pelzchens von Peter Paul Rubens in ein voyeuristisches und gefährliches Spiel.
Es spricht Vivien Löschner.
„Macht Hunde rasend, Pflanzen welk“. Anna Kim folgt Rubens Medusa in ihre Einöde, in einen Park voll versteinerter Kreaturen und erlöst sie von ihrer Täterschaft.
Es spricht Maria Bill.
„Da winkt mir ein Unbekannter von der Straße. Soll ich?" Eine Frau, auf ihr Zimmer, auf ihre vier Wände zurückgeworfen, wagt den Blick nach draußen. Andrea Winkler schreibt einfühlsam über das was uns gerade so nahe kommt: die Einsamkeit.
Es spricht Therese Affolter.
„Er winkte uns zu, der Apfel winkte mit“ Milena Michiko Flasar lässt einen Vater auf Nimmer-Wiedersehen in den Krieg ziehen und beschwört die alte Liebe ihrer Eltern. Die Apfelschälerin von Gerhard ter Borch scheint mit diesem Text kongenial zu verschmelzen.
Es spricht Nicole Heesters.
Klemens Lendl und David Müller bekannt als die Strottern besingen hier den Heiligen Hieronymus von Paudiß und empfinden alles, was das Leben für jeden von uns bereit hält, als ein bisserl viel.
„Spürbar stehen und wachsen die Bäume“ Peter Handke spaziert mit dem Bild Der Große Wald von Jacob von Ruisdael im Kopf durch einen Wald im Salzkammergut und gerät in eine allgemeine ruhige Dämmerung.