Gesamtlänge aller Episoden: 17 days 3 hours 18 minutes
Die geistige Pflege des Unterschieds zwischen Mensch und Tier gehört zum Berufsdenken von Philosophen, Metzgern und Fernsehköchen . Warum? Ist des Menschen Selbstwertgefühl so schwach, dass er diese Alleinstellung braucht? Ist aber diese Idee vielleicht nur ein Hirngespinst?
Nach der Anfangseuphorie begannen die bleiernen Jahre in Deutschland. Das machte sich auch in der Radiolandschaft und im BR bemerkbar. Der erste Leiter des Nachtstudios, Gerhard Szczesny, ging im Streit, nachdem eine Sendung mit dem Philosophen und bekennenden Kommunisten Leszek Kolakowski abgesetzt wurde.
Nach 1945 waren nicht nur die Städte zerstört, sondern auch die Kultur durch den Nationalsozialismus beschädigt. Zu den großen Wiederaufbauleistungen gehören die Kulturprogramme der öffentlich-rechtlichen Sender, darunter der BR und sein 1948 gegründetes Nachtstudio. Das zeichnete sich durch Entdeckerfreude und auch Streitlust aus.
Vater und Verantwortung beginnen nicht zufällig mit demselben Buchstaben, sagt der Autor und Arzt Jakob Hein. Väter sind die erste männliche Bezugsperson. Etwas, was wir manchmal erst nach ihrem Tod so richtig mitbekommen. Obwohl er schon 10 Jahre tot ist, vermisst Robert Palfrader seinen Papa immer noch - und würde für fünf Minuten mit ihm einen ganzen Tag mit David Bowie drangeben.
Brauchen wir im 3. Jahrtausend wirklich noch Bibliotheken? Ist die Institution nicht veraltet im Vergleich zum tragbaren Wissensspeicher Handy? Aber warum entstehen dann überall neue Büchereien?
Ist ein Schulabschluss möglich ohne Faust-Lektüre? Und warum gerade dieser Text um einen alten Kerl, der eine 14-Jährige verführt? Wieso nicht "Malina" von Ingeborg Bachmann? Oder auch einen Text einer POC? Oder überfrachteten solche Ansprüche die Literatur?
Drogen sind nicht nur auf dem Oktoberfest ein normaler Bestandteil unseren Alltags. Ihr Versprechen: kurze Glücksmomente, Aber nicht einmal eine anständig durchgeschlafene Nacht verschaffen sie uns. Auch sonst haben Drogen eine magere Erfolgsbilanz, erzählen Caro Matzko Leute, die sich ihnen nicht nur theoretisch gewidmet haben.
Günter Eich war ein berühmter Hörspielautor in den 50er Jahren. Obwohl er zeitweise sehr gut verdiente, zog er es vor, abseits der großen Zentren zu wohnen. Nur scheinbar entzog er sich dem Weltgeschehen. Er war ein Liebhaber der Natur, der darüber den Holocaust nicht vergessen konnte.
Queere Einflüsse auf die Popgeschichte sind alt und vielfältig, aber kaum jemand kennt sie. Der Buchautor Jens Balzer hat mit der queeren Ikone Anohni gesprochen, die sich intensiv mit dieser Geschichte beschäftigt hat.
Aller Anfang ist Kopie. Hätten Mönche im Mittelalter keine Handschriften kopiert, wüssten wir nichts von der Antike. Auch wir kopieren ständig kulturelle Formen, ob Reden oder Gedichte. Warum also der schlechte Ruf des Kopierens?