Gesamtlänge aller Episoden: 14 hours 42 minutes
In der ersten Folge von zeitzeug:nisse erzähle ich die Geschichte von Thomas Kovacz. Ein ungarischer Jude, der von Juli 1944 bis kurz vor Kriegsende mit seinem Vater im KZ-Außenlager Mühldorfer Hart war.
Verschiedene Häftlinge des KZ-Außenlagers Mühldorfer Hart starben laut SS-Dokumenten durch Suizid. In der zweite Folge spreche ich darüber, was Anmerkungen wie "Todesursache: Freitod durch Erhängung" oft verschleiern und warum es keine zuverlässige Übersicht über Suizid-Opfer in Konzentrationslager geben kann.
Curtis Whiteway gehörte im Mai 1945 zu den amerikanischen Soldaten, die das KZ-Außenlager Mühldorfer Hart befreiten. Erst Jahre nach dem Krieg konnte er zum ersten Mal über seine Erfahrungen sprechen - doch vieles, was er in Interviews erzählte, ist nachgewiesenermaßen falsch. Sollten wir deshalb unseren Umgang mit Zeitzeug:innen überdenken?
In der Literatur heißt es: "Die Situation der Frauen in den Mühldorfer Lagern ist noch wenig erforscht." Und trotzdem gibt es so viele Geschichten über sie zu erzählen.
Homosexuelle Männer sind keine "vergessenen" Opfer des Nationalsozialismus. Sie wurden nach dem Krieg nicht vergessen, sondern bewusst weiter ausgegrenzt und verfolgt. Vielleicht auch Wilhelm Sebastian Beetz? Er wurde 1939 "auf Grund d. Vorstrafen §175" verhaftet und unter anderem in das KZ-Außenlager Mühldorfer Hart verschleppt. In der 5. Folge erzähle ich seine Geschichte, stellvertretend für die vielen homosexuellen Opfer des NS-Regimes.
Der Psychologe David P. Boder interviewte im Jahr 1946 über 120 Überlebende des NS-Regimes - und sprengte dabei wahrscheinlich alle "Regeln", die bei heutigen Zeitzeug:innen-Gesprächen gelten. Zu den interviewten Personen gehörte auch Jürgen Bassfreund, Häftling des KZ-Außenlager Mühldorfer Hart.
[Entschuldigt den sehr reißerischen BILD-Folgentitel] Heute geht es um die Frage: Wie gehen wir mit den Opfern der Shoah um, die sich - zum Beispiel in der Funktion als Kapo - direkt an den Morden des NS-Regimes beteiligt haben?
Wie viele Peitschenhiebe soll ein Häftling erhalten, der "die Symbole des nationalsozialistischen Staates verächtlich macht"? Und wie viele Tage Arrest gibt es für Häftlinge, die in einem Gebäude rauchen? Wann droht Einzelhaft? Das alles ist geregelt in der sogenannten "Disziplinar- und Strafordnung für das Gefangenenlager", erstellt von Theodor Eicke im Konzentrationslager Dachau.
Ganz oben auf meinem Podcast-Wunschzettel: ein eigenes Format zum 1. Auschwitz-Prozess.
Zwischen 1963 und 1965 wurde in Frankfurt über 20 Männer der Prozess gemacht. Sie sollen an Verbrechen im Vernichtungslager Auschwitz beteiligt gewesen sein. Über 360 Zeug:innen sprachen vor - einer von ihnen Alois Eisenhändler, Berliner Jude und ehemaliger Häftling in Sachsenhausen, Auschwitz, Warschau, Dachau und dem KZ-Außenlager Mühldorfer Hart.
Willkommen zur 10. Folge meines Podcasts zeitzeug:nisse! ???? Ich beantworte heute Fragen von Instagram und TikTok: Warum heißt dein TikTok-Account "@keine.erinnerungskultur"? Hast du Geschichte studiert? Wie bist du zu dem Projekt gekommen? Wie entscheidest du, worüber du in den Folgen sprichst? Und gibt es eine Geschichte, die dich besonders berührt hat? Das alles erfahrt ihr in dieser Q&A-Folge.