Heute spricht Kärin Nickelsen über die Versuche sowjetischer und US-amerikanischer Weltraumagenturen, Lebenserhaltungssysteme als biologische Kreislaufsysteme zu entwerfen. Hier wurden Menschen – mit all ihren Bedürfnissen und Ausscheidungen – zum Teil eines Systems, das aus vielen anderen biologischen und technischen Komponente besteht. Kärin berichtet davon, wie die Forschung in den USA und der Sowjetunion ablief. Zugleich macht sie deutlich, dass die Versuche, solche Kreisläufe zu verstehen und zu konstruieren, direkt mit der Geschichte der ökologischen Bewegung seit den 1970er Jahren verbunden waren. Diese Geschichte des engen Austauschs zwischen den Technikern des Space Age und der Ökologie der Umweltbewegung ist von der Geschichtsschreibung bislang weitgehend ausgeblendet. Kärin Nickelsen ist Professsorin für Wissenschaftsgeschichte an der LMU München. Im Jahr 2021 hat sie zusammen mit David Munns ein Buch geschrieben, das den Titel trägt: „Far Beyond the Moon. A history of Life support systems in the Space Age.“ David – der heute nicht dabei ist – ist Associate professor of history an der City University of New York. Aber zum Glück ist Kärin da, um mit mir über „Far Beyond the Moon“ zu sprechen.
David P. D. Munns, Kärin Nickelsen: Far Beyond the Moon, A History of Life Support Systems in the Space Age, Pittsburgh: Pittsburgh University Press 2019; https://upittpress.org/books/9780822946540/
Die Musik habe ich gemeinsam mit Bernadette Descharmes produziert. Der Track heißt "Mai Wanderer."
Foto Credit: "Cyclone Catarina seen from the ISS (26 March 2004)" [Source: NASA, Wikicommons, https://en.wikipedia.org/wiki/File:Cyclone_Catarina_from_the_ISS_on_March_26_2004.JPG]