Gebetshaus Freiburg - Deeper Lehrabend

Das Gebetshaus Freiburg ist eine überkonfessionelle Initiative von Christen aus verschiedenen Kirchen mit dem Anliegen, gemeinsam zu beten. Unsere Kernvision ist es, in Freiburg einen Ort zu etablieren, an dem rund um die Uhr gebetet wird. Tag und Nacht, an 7 Tagen in der Woche und an 365 Tagen im Jahr sollen Lobpreis, Anbetung und Fürbitte nicht verstummen. Dabei ist uns wichtig, in konfessionsübergreifender Offenheit zu leben und Christen verschiedenen Hintergrunds zu ermutigen, sich über ihre Kirchengrenzen hinweg zu begegnen und sich in verschiedenen Anliegen unserer Zeit sowie im Lobpreis eins zu machen. Unsere Lehrserien sind ein vielfacher Ausdruck dessen, was wir im Gebetshaus miteinander und mit Gott erleben und erwachsen aus der vertrauensvollen Beziehung zu Ihm.

https://www.gebetshaus-freiburg.org/

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Karsten Klemme - Paradoxon: Die verwundeten Heiler - Teil 3/5: Ein geringes und demütiges Volk


Paulus schreibt in seinem Brief an die Korinther: ‚Gerade wenn ich schwach bin, bin ich stark‘. (2.Kor. 12,10 HFA) In der Lehrserie 'Paradoxon' wollen wir der hinter diesen Worten verborgenen Wahrheit nachspüren. Wenn unsere Schwäche die Liebe ist, dann können wir sehr stark werden. Im dritten Teil beschäftigen wir uns mit dem dritten Kapitel des Propheten Zefanja. Dieser tritt um das Jahr 630 v.Chr. in Jerusalem auf und stellt mehrfach die Armen und Demütigen in den Mittelpunkt. Nach einer Zeit der Reinigung spricht Gott: 'Und ich werde in deiner Mitte ein demütiges und geringes Volk übrig lassen, und sie werden beim Namen des HERRN Zuflucht suchen.' (Elberfelder Übersetzung) Luther übersetzt: 'Ich will in dir übrig lassen ein armes und geringes Volk; die werden auf des HERRN Namen trauen.' Das Wort 'Demut' kann man als die 'Tugend, die aus dem Bewusstsein unendlichen Zurückbleibens hinter der erstrebten Vollkommenheit hervorgehen kann' bezeichnen. Eine andere Definition wäre: 'Die realistische Selbsteinschätzung des Menschen in seiner Position in der Welt, seiner eigenen Geringheit im Vergleich mit der Größe Gottes, aber zugleich seine Würde und seinen Wert als Geschöpf und Kind Gottes.' Romano Guardini nennt drei Stufen der Demut: 1- Ihre erste Stufe ist Bescheidenheit, welche sagt: Andere sind auch noch da und sind vielleicht besser als ich. Der Bescheidene schätzt andere hoch, ist aber auch von seinem eigenen Wert überzeugt. Er hat es nicht nötig, sich auf Kosten anderer vorzudrängen und zu profilieren. Er versucht, auch die Fähigkeiten seiner Mitmenschen zu sehen und zu fördern. In diesem Zusammenhang ist Demut die Abwesenheit von übertriebenen Ansprüchen an andere und die Aufmerksamkeit für sie. 2- Ihre zweite Stufe ist das Stehen in der Wahrheit, über welche die eigene Person sich selbst vergisst. Hier zeigt der Demütige sein wahres Gesicht: Er unterstellt sich der wirklichen Lage der Dinge und den Erfordernissen der Situation. Er kann von sich, seinen Stimmungen und Interessen absehen und so seine Mitmenschen und ihre Bedürfnisse verstehen. Im Englischen kommt das in dem Wort 'under-stand' zum Ausdruck. 3- Die dritte Stufe der Demut ist nach Guardini 'die Liebe, die jene heilige Bewegung mitvollzieht, in welcher der große Gott sich ins Kleine hinabgeworfen hat.' 'Denn so spricht der Hohe und Erhabene, der ewig wohnt, dessen Name heilig ist: Ich wohne in der Höhe und im Heiligtum und bei denen, die zerschlagenen und demütigen Geistes sind, auf dass ich erquicke (‚neuer Mut‘ HFA oder ’zu beleben’ ELB) den Geist der Gedemütigten und das Herz der Zerschlagenen.' (Jesaja 57,15 LUT)


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 March 28, 2023  29m