Welchen Preis zahlen wir für unsere digitalen Endgeräte?
Der Blues trug im 20. Jahrhundert auf musikalische Weise das Leid der von Sklaverei Betroffenen in die Mitte der Gesellschaft. Auf das Leid der Frauen, Männer und Kinder, die heute im Kongo nach Koltan graben oder in Ghana in Elektroschrottdeponien nach Kupfer suchen, macht derzeit noch kein populärer Hit aufmerksam. Dabei tragen wir es jeden Tag in unseren Händen: Smartphones bestehen aus mehr als 50 verschiedenen Rohstoffen, die großteils unter menschenunwürdigen Bedingungen und durch umweltzerstörerischen Abbau gewonnen werden, der wiederum gewalttätige Konflikte schürt. Reicht es, wenn wir mit dem Finger auf die Politik zeigen und ein weitreichendes Lieferkettengesetz fordern?
Unser Gast Friederike Hildebrandt erklärt uns, warum sie beim BUND Digitalisierung und Nachhaltigkeit zusammendenken kann.
Links aus der Diskussion:
https://www.bund.net/
https://www.dw.com/de/agbogbloshie-eine-giftige-elektro-m%C3%BCllhalde-wird-sicherer/a-48293350
https://www.fairphone.com/de/
https://www.lobbycontrol.de/
https://isoe.blog/digitale-suffizienz-so-viel-digitalisierung-wie-noetig-so-wenig-wie-moeglich/
Begriffsklärung:
In der Folge wurde der Rebound-Effekt von uns mit dem Jo-Jo-Effekt verglichen. Dieser Vergleich ist unpassend, da er zwei unterschiedliche Phänomene beschreibt. Der Reboundeffekt beschreibt, dass die durch Effizienzsteigerung erwartete Ressourceneinsparung ausbleibt, weil man beispielsweise mehr konsumiert oder ein größeres Auto kauft.
Weitere Informationen zum Digitalen Espresso und Anmeldemöglichkeiten für die interaktive Live-Diskussion finden Sie unter: www.digitalerespresso.de
Wenn Sie Fragen und Anregungen zum Format haben, schreiben Sie uns eine Mail an: espresso@ksi.de.
Das Gespräch führten: André Schröder und Martin Kutz
Audiobearbeitung: Said Suma
Titelmusik: René Gevorkaraghi
Intro: Marina Lenz
Technische Unterstützung: Markus Saager, KSI Multimedia LAB
Der "Digitaler Espresso" ist ein Projekt des Katholisch-Sozialen Instituts in Zusammenarbeit mit der Landesarbeitsgemeinschaft Katholische Erwachsenen- und Familienbildung NRW e.V (LAG KEFB NRW). Er wird gefördert durch das Ministerium für Kultur und Wissenschaft NRW.