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episode 260: ...Command & Conquer Remastered - die gute alte Zeit des sich gegenseitig strategisch wegfeuern und warum es trotzdem (k)einen Spaß macht!


260 ...Command & Conquer Remastered - die gute alte Zeit des sich gegenseitig strategisch wegfeuern und warum es trotzdem (k)einen Spaß macht!

Wow, ich kann es gar nicht fassen, dass es schon fast 30 Jahre her sein soll, dass Command & Conquer auf dem PC erschienen ist. Ich hatte damals doppelt das Nachsehen, war ich doch komplett auf einer Mac-Struktur in meiner Selbstständigkeit unterwegs. Und als es dann endlich, allen Gerüchten und Absagen zum Trotz kam, hatte EA nicht alle angekündigten Funktionen eingebaut. Zum Beispiel, dass man Mac und PC übers, damals noch junge Internet einwählen und so miteinander gegeneinander zocken kann. Somit saß ein alter Freund von mir fast jedes Wochenende bei mir an einem weiteren Mac mit einem Ethernetkabel und einer C&C-Installation und wir schossen uns stundenlang die Hucke voll. Kaum zu glauben, siehe auch das Bild unten, in der ich die Remastered-Bildqualität und in Teilen, die von 1995 und danach dargestellt habe. Aber: es macht heute noch Spaß, allerdings auch nicht wirklich!

Es ist so 30 Jahre her und doch macht es mit der neuen Qualität Spaß, es zu zocken, aber: Command&Conquer Remastered! / Bild-/Quelle: ibdnhubzs.de

An sich verwundert es nicht, dass die Westwood Studios, als ursprünglicher Entwickler von Command & Conquer einer Neuauflage zugestimmt haben. Und Electronic Arts, kurz EA, ohnehin nicht. Schade nur, dass man, wenn man nach C&C keinen neuen Klassiker mehr auf den Markt gebracht hat, obwohl man damit eine ganz neue Kategorie der Spiele aufgemacht hat, die Chance für ein echtes Revival nicht genutzt hat.

Stattdessen hat man, knapp dreißig Jahre danach, das erste und ursprüngliche C&C genommen, die Grafiken erneut durch einen Intel Pentium I gejagt und das Ergebnis als Download für eine kleine Summe zum Kauf angeboten.

Nur leider hat man sonst nichts geändert!

Gut, ich will nicht jammern, so bin ich für knapp 20 € gute 30 Jahre später auch in den Besitz (eigentlich Eigentum) der ersten Edition von Command and Conquer gekommen, da ich mittlerweile nur noch auf der Windows-Plattform unterwegs bin.

Ich hätte da aber ein ernstzunehmendes "ABER!" einzuwerfen: wenn man schon die Grafiken hochgerendert hat, aber für Nostalgiker mit einem Tastenkürzel jederzeit auf die 30 Jahre alte Pixelsuppe umschalten kann - warum hat man die Gesamtperformance des Spiels nicht einfach auch nach oben aufgebohrt?

Grafik hui, Spielegeschwindigkeit pfui!

Ich habe also Grafiken, die die grauen Punkte tatsächlich als Soldaten identifizieren lassen. Und größere graue Flecken sind nicht irgendwelche Fahrzeuge, sonst klar trennbare Panzer oder schnelle bewaffnete Buggys. Wunderbar.

Auch die Hunde sind nun zu erkennen und nicht erst, wenn ein Teil eines Baumstammes aus dem Nichts Beine bekommt und losrennt.

Mienen, Geschütztürme und so vieles mehr hat endlich ein "Gesicht" - auch, ohne dass es erst mal auf mich schießen muss. Und daher ist es für mich unbegreiflich, dass einer der wichtigsten Punkte nach, genauer gesagt auf Höhe der Grafik ganz außer Acht gelassen wurde. Was mich einfach bei Command & Conquer Generals weiterzocken lässt, statt die gute alte Zeit wiederbeleben und endlich durchzocken lässt.

Ja, mein guter Acer PC geht aktuell auf zehn Jahre zu. Da macht auch die damals beste Nvidia-Karte kaum noch Punkte gut. Oder die 4 TB SSD, die nun auf Laufwerk C hört. Oder die 32 GB DDR4-RAM Riegeln. Auch Windows 10 hat, aufgrund eines damit inkompatiblen Onboard-Controllers, Teile der USB-3-Anschlüsse für ewig deaktiviert. Aber: die Kiste läuft!

Allerdings führt mich die Revival-Version nach gut zehn Minuten immer dazu, über ESC ins Menü zu gehen und auf "Exit" zu drücken. Aber nicht wegen der Augen, nein, wegen der Zeit!

Die Version läuft auf meiner doch halbwegs modernen Kiste immer noch so langsam, als würde ich durch ein Wurmloch um 30 Jahre Sichtkontakt in die Vergangenheit gesogen, um dort, quasi in Echtzeit, auf einem entsprechenden Pentium I zocken. Ein Klick, dann lädt sich die Audiodatei, die "Ja, Sir!" schreit, dann eine Denksekunde, dann bewegt sich die Figur zumindest ansatzweise zu meinem Klickbereich.

Das darf doch nicht wahr sein, EA, was Besseres ist euch nicht eingefallen??? Ich hocke eine Horde hoch bezahlter Programmierer an C&C und das nur, um alte Grafiken in "HiRes" einzubinden und dann fertig? Marketing an, PR und Influencer an und das Preisschild darauf und erledigt? NEIN!

Ich will, dass das remasterte Original die Geschwindigkeit-Performance des letzten Command & Conquer Generals Zero Hour hat. Oder überholt, da es weit weniger Ressourcen mitschleppt und belegt, als das "moderne" Zero Hour. Ich will wählen, per Tastatur Teams benennen und den Gegner überrennen. Schnell. Noch schneller! Das muss in ein Zeitfenster abends vor dem zu Bett gehen passen. Und zwar: schnell!

Stattdessen fühle ich mich wie an meinem 8100er-Mac, der per Ethernet mit einem 6100er-Mac verbunden ist. Es zieht sich. Wie Kaugummi. Auf den viele der Soldaten und auch einige Fahrzeuge draufgetreten sind und nun sichtliche Bewegungsschwierigkeiten haben.

Und genau daher bin ich im neu aufgelegten Command & Conquer weder auf der NOD noch der GDI bisher über Level drei hinaus gekommen: weil ich dafür Lebenszeit aufrufen soll. Die ich weder in 2023 noch im Jahr des Kaufes 2020 gewillt war, durch den Schornstein jagen zu lassen. Und somit habe ich kurz nach Installation und erstem Spielerlebnis enttäuscht auf "Verlassen" gedrückt.

Leichtigkeit an Spielfreude verzockt!

Nostalgie in allen Ehren. Und nichtsdestotrotz ein Lob für die Arbeit, Command & Conquer erneut aus den angestaubten Regalen zu ziehen und auch grafisch neu zu päppeln. Aber wieso nach der Hälfte stehen bleiben? Warum einen der wichtigsten Kritikpunkte von vor 30 Jahren, neben der nie gekommenen bzw. funktionierenden Internetverbindung zum gemeinsamen Zocken, nicht einfach mit ein paar Zeilen beschleunigt? Und ja, in der Remastered gibt es Funktionen, diese nun auch online zu zocken... Wenn selbst das nun den Weg gefunden hat, wie viel schwerer kann ein schnellerer Ablauf sein?

Anscheinend viel. Wohl auch die viel zitierte zugefrorene Hölle. Und genau deshalb geht es mir heute, mit einem performanten PC, wie damals mit dem Mac: als zahlender Spieler zweiter Klasse. Jetzt sind endlich alle Funktionen da und scheinen auch zu gehen - aber was hilft mir das, wenn das ganze Game eine Performance bringt, als würden die Grafiken händisch und nur für mich im Hintergrund Hand-animiert und -koloriert?

20 € sind nicht die Welt. Aber sie sind zu viel, für jemand, der den Titel beschmutzt, um auch das letzte bisschen Kohle herauszuquetschen. Weil man ideenlos und sparsam mit PR und einem gewissen Revival-Gedanken versucht, für sich zu retten, was an Kohle noch reingespült werden kann. Und genau daher brennt bei mir abends immer noch und immer wieder Command & Conquer Generals Zero Hour auf die Netzhaut.

Weil ich hier eine komplette Basis gebaut habe, bevor ich im Remastered von C&C überhaupt das erste Mal "neue Bauoptionen" zu hören bekommen habe...

Schade, EA, echt beschissen schade!

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 May 2, 2023  10m