Für den Roman «Pommfritz aus der Hölle» wird Lioba Happel mit einem Schweizer Literaturpreis ausgezeichnet. Pomelius Fridericus heisst der Ich-Erzähler in Lioba Happels Roman offiziell. Er wird jedoch Pommfritz genannt. Dieser junge Mann sitzt im Gefängnis - wegen Mordes an seiner Mutter und wegen Kannibalismus. Im Gefängnis schreibt er seinem Vater Briefe, über das Geschehene und über sein Leben als komplett verwahrloster, von der Mutter verprügelter Mensch. Was als Schock beginnt, entwickelt sich zu einer Reise in die tiefsten Verletzungen und Sehnsüchte des Ich-Erzählers. Pommfritz schrie nach Hilfe, wollte Liebe, Wärme und Anerkennung, stattdessen schlug und verprügelte ihn die Mutter, der Vater war abwesend. Halt gaben ihm Gedichte von Arthur Rimbaud sowie eine ebenso verwahrloste Freundin. «Pommfritz aus der Hölle» ist der Bericht einer Stimme, vom untersten Rand der Gesellschaft. Der Roman ist ein verzweifelter Schrei einer ungehörten und ungeliebten Person. Die Schriftstellerin und Lyrikerin Lioba Happel ist auch Sozialarbeiterin und hat viele Jahre mit Jugendlichen und Erwachsenen gearbeitet. REF: Lioba Happel «Pommritz aus der Hölle», Ediotion Pudel und Pinscher, 2021.