Lange Zeit wurde ADHS als reine kinder- und jugendpsychiatrische Diagnose betrachtet. Die Tatsache, dass sich Schwierigkeiten mit der Selbststeuerung und -organisation nicht einfach "verwachsen" gelangt inzwischen auch immer mehr ins öffentliche Bewusstsein. Späte ADHS Diagnosen im Erwachsenenalter sind keine Seltenheit (mehr). Doch immernoch werden Mädchen und Frauen viel seltener erkannt, da hier häufig nicht die stereotypen "Zappelphillip" Symptome vorherrschend sind und sich im Laufe der Jahre umfangreiche Copingstrategien entwickelt haben.
Gleichzeitig darf auch nicht unerwähnt bleiben, dass ADHS zu den häufigsten Fehldiagnosen bei unerkannter Hochbegabung zählt, beide Phänomene aber auch koexistieren können (Twice Exceptional). Es ist also ganz schön herausfordernd, dass zugrundeliegende Phänomen differenziert zu erfassen.
Diese Folge enthält Grundlagenwissen und Basisinformationen zum Thema.
Empfehlungen:
Webb, J.T. et al. (2020). Doppeldiagnosen und Fehldiagnosen bei Hochbegabung. Hogrefe: Bern.
Boerger, A. (2023). Kirmes im Kopf. Wie ich als Erwachsene herausfand, dass ich AD(H)S habe. Kiepenheuer und Witsch: Köln.
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Podcast Psychologie to go! von Franca Cerutti:
Modediagnose ADHS? Interview mit Angelina Boerger, die erst als Erwachsene die richtige Diagnose bekam
https://psychologie-to-go.podigee.io/s4e17-adhs-interview
ADHS bei Erwachsenen - Interview mit Mila Ould Yahoui
https://psychologie-to-go.podigee.io/s3e11-adhs-bei-erwachsenen
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