Das älteste noch bestehende Bauwerk in der Brigittenau
1650 wurde die Brigittakapelle in der heutigen Forsthausgasse errichtet, sie ist das älteste Bauwerk der Brigittenau. Um ihre Entstehung ranken sich Legenden, befand man sich doch in der Zeit nach dem 30-jährigen Krieg und der Bedrohung durch das schwedische Heer 1645, die von Erzherzog Leopold Wilhelm abgewendet wurde. Sie wurde der Heiligen Birgitta geweiht. Lange Zeit war sie der Mittelpunkt des Brigitta-Kirtags, dessen lustiges Treiben bis 1848 einmal im Jahr zwei Tage lang währte. Nachzulesen in Franz Grillparzers Erzählung "Der arme Spielmann". Mehrmals beschädigt und entweiht, als Ziegenstall und Leichenhalle missbraucht, wurde sie in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts wieder restauriert und dient heute der georgisch-orthodoxen Gemeinde als Gotteshaus. Die Brigittakapelle ist Namensgeberin des 20. Wiener Gemeindebezirks.