FOKUS TEAM • BERATUNG JUDITH ANDRESEN (BJA)

Agiler Podcast der BERATUNG JUDITH ANDRESEN.  Tobias Ranft und Lukas Steurer beleuchten im Podcast FOKUS TEAM wesentliche Aspekte rund um die Teamentwicklung und Begleitung.

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episode 22: Muträume erobern


In dieser Episode spreche ich darüber, wie mutig wir eigentlich sind und ob Mut immer einfach ist. Es gibt Situationen, in denen wir uns mutig fühlen, aber auch solche, in denen wir eher Angst haben und nicht mutig sind. Diese Unterschiede hängen oft davon ab, wie es uns persönlich geht oder wie bekannt uns die Situation ist. Mutige Teams und Personen sind wichtig in Veränderungs- und Herausforderungsprozessen. Allerdings ist Mut nicht immer einfach zu haben. Es gibt oft Hürden, die zu groß wirken und Teams zurückschrecken lassen. Oft haben diese Hürden mit der Frage zu tun, ob wir uns etwas zutrauen. Es ist interessant zu beobachten, wie Teams in bestimmten Situationen sehr vorsichtig sind und jedes letzte Detail planen, obwohl eigentlich keine reale Gefahr besteht. Es scheint ein Muster zu sein, das schon früher gelernt wurde und eine Art Überwindung erfordert. Lukas Steurer äußert den Gedanken, dass bei Unsicherheit und in unsicheren Momenten Menschen oft auf bekannte und bewährte Muster zurückgreifen. Er fragt sich, wozu Mut in Teams eigentlich gut ist und gibt seiner Hoffnung Ausdruck, dass Teams über sich hinauswachsen und ihr volles Potenzial ausschöpfen können. Tobi Ranft stimmt ihm zu und betont, dass viele Teams sich selbst nicht zutrauen, was sie eigentlich können. Er betont jedoch, dass es nicht darum geht, das letzte Quäntchen Leistung aus Teams herauszuholen, sondern eher darum, ihr Potenzial freizuschalten und sie zu ermutigen. Tobi Ranft findet es erfrischend, wenn er ein Team erlebt, das anders und neu auf sich selbst schaut und an seine Fähigkeiten glaubt. Er betont, dass die Hürden oft größer wirken als sie tatsächlich sind und dass es wichtig ist, sich die Flugerlebnisse anzuerkennen und zu feiern, auch wenn Fehler passiert sind. Lukas Steurer stimmt dem zu und betont, dass es auch wichtig ist, die Schritte zu überdenken und gegebenenfalls kleinere Schritte zu wagen, um mutiger zu sein. Für ihn ist Mut eng verbunden mit der Frage nach der Schrittgröße. Wir diskutieren darüber, dass es wichtig ist, Aufgaben und Prozesse in kleinere Schritte zu unterteilen, sowohl in Bezug auf den Umfang als auch den zeitlichen Rahmen. Statt sich Gedanken über einen langfristigen Prozess zu machen, konzentrieren wir uns lieber darauf, wann wir uns das nächste Mal treffen. Diese regelmäßigen Treffen können dann als Ausgangspunkt dienen, um eine gewisse Struktur und Kontinuität beizubehalten. Außerdem ist es entscheidend, einen klaren Zweck und Sinn für unser Handeln zu haben, um Mut aufzubringen. Das Verknüpfen von Mut mit Motivation ist dabei besonders wichtig, denn eine klare Zielsetzung kann die Motivation steigern. Wir sind motiviert, wenn wir wissen, wofür wir uns einsetzen. Auch der Faktor des Zusammenhalts und des gemeinsamen Ziels ist für uns von großer Bedeutung. Wir vertrauen darauf, dass jeder seinen Beitrag leistet, wir uns gemeinsam anstrengen und in die gleiche Richtung ziehen. Es braucht Mut, Verantwortung im Team zu teilen und sich darauf zu verlassen, dass alle diese Verantwortung ernst nehmen. Diese geteilte Verantwortung kann man trainieren. Es erfordert jedoch Geduld, kleine Schritte zu unternehmen und nach vorne zu schauen, um sich mutiger zu fühlen. Dabei können auch Unsicherheit und Ungeduld auftreten, da nicht alle Teammitglieder am gleichen Punkt sind. Wir diskutieren auch über die Geschwindigkeit der Veränderungen im Unternehmen. Einige sagen, es geht zu schnell, andere sagen, es geht zu langsam. Wir finden, dass es wichtig ist, ein Gleichgewicht zu finden und Ausgleichs- oder Synchronisationsmomente zu schaffen, um mit unserer Ungeduld umzugehen. Wenn unsere Ungeduld anerkannt und gesehen wird, können wir unsere Emotionen besser kontrollieren und Verständnis für andere entwickeln. Außerdem spielt das Umfeld eine Rolle, besonders das kulturelle Umfeld und die Fehlerkultur. Wenn wir wissen, dass Fehler erlaubt sind und Wissen aus ihnen gewonnen wird, sind wir mutiger. Bei der Begleitung von Teams müssen wir als Teamentwickler manchmal mutig sein und den Teams den Mut geben, Dinge auszuprobieren. Es ist wichtig, dass wir unsere eigenen Ängste und Unsicherheiten zugestehen und den Mut haben, Fehler zu machen. Reflexion und Feedback von Teamkollegen helfen uns, mutiger zu werden und beim nächsten Mal anders zu handeln. Abschließend möchte ich den Zuhörern mit auf den Weg geben, dass es nicht ausreicht zu sagen "Sei einfach mutiger". Stattdessen sollten sie herausfinden, was sie zurückhält und was sie brauchen, um mutiger zu sein. Ist die Hürde zu hoch? Fehlt es an Bedeutung? Fehlt ihnen Begleitung? Oder brauchen sie vielleicht ein Vorbild, das sie an die Hand nimmt? Es ist wichtig, dass diese Fragestellungen empathisch betrachtet werden und ihnen geholfen wird, ihre Ängste und Unsicherheiten zu überwinden, anstatt einfach zu sagen "Sei mutiger". Abschließend hoffen wir, dass wir den Zuhörern Inspiration geben konnten, wenn es um Mut und mutige Teams geht. Wir ermutigen sie, ihren eigenen Mut herauszufordern und sich zu trauen, einen größeren oder kleineren Sprung zu wagen. Falls die Zuhörer Feedback zu dieser Episode oder vergangenen Folgen haben, können sie uns gerne eine E-Mail an podcast@judithandresen.com schreiben. Wir freuen uns auf ihr Feedback. Bis zum nächsten Mal und eine gute Zeit!


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 July 7, 2023  20m