Spitzenfrauen

Der Podcast Spitzenfrauen interviewt Frauen, die es nach oben geschafft haben und denen es gelungen ist, die gläserne Decke zu durchstoßen.

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episode 15: Prof. Dr. Heidi Höppner: "Warum unser Gesundheitwesen Inkubatoren für interprofessionelle Versorgungsprojekte braucht!"


In meinem Spitzenfrauen-Podcast spreche ich mit Frauen, die an der Spitze angekommen sind - oder sich auf den Weg dorthin machen. Es geht um Führung, unterschiedliche Karrierewege - und um Transformation und Kommunikation. Heute zu Gast: Prof. Dr. Heidi Höppner.

  • Heidi Höppner hat Arzthelferin und Physiotherapeutin gelernt, sich stetig fortgebildet und dann erst Soziologie und später noch Public Health studiert.

  • Mit 41 Jahren wurde Heidi Höppner zur ersten Professorin für Physiotherapie berufen.

  • Seit vergangenem Jahr hat sie nun die Professur für Interprofessionelle Gesundheitsversorgung und Systemgestaltung an der Alice Salomon Hochschule in Berlin inne.

Was für ein bewegtes Leben - in dessen Mittelpunkt die Freude an Neuem und Lebenslanges Lernen stehen. „Ab und zu ist es dieser eine Satz, der Dich bewegt“, sagt Heidi Höppner. Sätze, Sprüche und Anmerkungen hätten sie immer wieder bewogen, neue Entscheidungen zu treffen. „Es ist dieses: Ich sehe Dich, ich traue Dir etwas zu, traue Dich!“, was sie genährt hat.

Was sie ganz besonders prägt, ist ihre Bemühung, neue Strukturen in einem sehr stark hierarchisch geprägten Gesundheitswesen zu schaffen. Ein großes Problem sei die starke Hierarchie und die Dominanz der ärztlichen Berufe: „Wir trauen den anderen Berufen viel zu wenig zu. Dabei sind die Finger und die Hände meiner Kolleg:innen in der Physiotherapie beispielsweise so filigran, dass sie fast ein bildgebendes Verfahren ersetzen könnten. Man könnte schon so früh etwas erkennen und verhindern“, sagt sie - „doch bei uns gibt es erst eine Therapie, wenn das Kind schon in den Brunnen gefallen ist.“

Ihre Idee: Es brauche Inkubatoren für interprofessionelle Versorgungsprojekte. „Das würde uns sicherlich helfen.“ Es sei aber auch eine Frage des Mindsets. „Wenn ich als Berufsgruppe denke, der oder die Patient:in ist doch gut bei mir versorgt - und nicht erkenne, dass da eine Lücke ist, dann läuft gehörig etwas schief", sagt sie. Deshalb brauche es mehr und bessere Informationen und den Abbau von Vorurteilen.

„Wir Frauen könnten da vieles bewegen in Richtung Interprofessionalität“, meint Heidi Höppner, und spricht mir da voll aus dem Herzen. „Holt die Berufe im Gesundheitswesen heraus aus ihrem engen Korsett“, fordert sie. Liebe Frauen - eine Aufgabe, um die wir uns in den nächsten Monaten und Jahren kümmern sollten. Seid gespannt und freut euch auf das Interview mit Prof. Dr. Heidi Höppner.


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 September 25, 2023  43m